„HeimatTafel“ fördert ehrenamtliche Integrationsprojekte
Die Tafeln leisten als erste Anlaufstellen für viele Flüchtlinge neben der Ausgabe von Lebensmitteln immer öfter auch Integrationsarbeit. Um dieses Engagement zu fördern, unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Bundesverband Deutsche Tafel e.V. in den kommenden drei Jahren im Rahmen des Projekts „HeimatTafel“ mit insgesamt 399.000 Euro.
18.11.2016
Hunderttausende Flüchtlinge mussten auf der Suche nach Schutz und Frieden ihre Heimat verlassen, etwa 280.000 wurden bisher in unregelmäßigen Abständen von den Tafeln bundesweit unterstützt. Damit einher gehen neue, vielfältige Anforderungen für die ehrenamtlichen Helfer. Um die Tafeln vor Ort langfristig und nachhaltig bei der Qualifizierung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements für Flüchtlinge zu unterstützen, wurde das Projekt „HeimatTafel“ ins Leben gerufen.
Es umfasst neben Bildungsmaßnahmen und einer koordinierenden Projektstelle beim Bundesverband die Förderung von „HeimatTafel“-Projekten, die von einzelnen Tafeln eingereicht werden können. Pro Projekt können Förderanträge für bis zu 15.000 Euro gestellt werden. Die zu unterstützenden Projekte müssen mit einem professionellen Kooperationspartner, zum Beispiel einem Sozialarbeiter, durchgeführt werden und in einem der Bereiche „Sprach- und Weiterbildung“, „Weiterentwicklung interkultureller Kompetenzen“, „Beratung“, „Mobilität“ oder „Koch- und Ernährungskompetenz“ verortet sein.
Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige
„Ich habe großen Respekt für die Arbeit der Tafeln, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Wir müssen die Helfer vor Ort stärken, denn sie versorgen tagtäglich Menschen, die auf ihre Unterstützung aufgrund ihrer Lebenssituation angewiesen sind“, begründet Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, die Förderung des Projektes „HeimatTafel“. „Gleichzeitig helfen die Tafeln auch dabei, die immense Lebensmittelverschwendung in unserem Land zu bekämpfen.“
Jochen Brühl, Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Tafel e.V., erläutert: „In der Vergangenheit wurden von einigen Tafeln bereits in Eigenregie Projekte gestartet, die die tägliche Arbeit mit Flüchtlingen erleichtern. Dank der Unterstützung des BMEL im Rahmen von ‚HeimatTafel‘ sind wir nun in der Lage, dieses Engagement langfristig und nachhaltig zu unterstützen. So können wir Tafeln als Orte der Begegnung weiter stärken. Die gemeinsamen Projekte sorgen dabei für gegenseitiges Verständnis, nur so können Vorurteile und Konfliktpotentiale abgebaut werden.“ Hauptaufgabe der Tafeln bleibt aber weiterhin die Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige: „Wir helfen allen, die Hilfe benötigen. Das Angebot der Tafeln schließt alle ein – und niemanden aus“, so Brühl.
