Politik
Thailand steigert Palmölproduktion
Weltweit steigt die Nachfrage nach Palmöl. Neben den führenden Palmölproduzenten Indonesien und Malaysia (2008: 19,2 Mio.t bzw. 17,7 Mio.t) setzt auch Thailand verstärkt auf den Anbau der Ölfrucht und ist zum drittgrößten Palmölproduzenten aufgestiegen: Von 580.000 t im Jahr 2000/2001 steigerte das Land die Produktion auf immerhin rund 1,30 Mio.t 2009/2010.
25.03.2010

Bild: Wikipedia/Craig_Antweiler
Palmöl ist ein wichtiger Rohstoff für die Nahrungsmittelindustrie, die Olechemie und wird vermehrt in der Bioenergie eingesetzt. Besonders im Bereich Bioenergie steht das Öl in der Kritik. "Nachhaltige Produktion von Palmöl sollte Standard sein. Produzenten und Händler in Ländern, die wie Thailand ihre Palmölproduktion ausdehnen, müssen frühzeitig sensibilisiert werden", fordert Petra Sprick, Geschäftsführerin vom Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) im Vorfeld der Konferenz zum Thema "Palmölproduktion und Nachhaltigkeit am Beispiel von Thailand", die kürzlich März in Berlin stattfand.
"Die Rodung von Regenwäldern hat in den letzten Jahren eine bisweilen hitzige öffentliche Diskussion über den Einsatz von Palmöl entfacht, bei der allerdings der tatsächlichen Verwendung von Palmöl meist keine Beachtung geschenkt wurde. Die Bioenergie wurde politisch zum Sündenbock gemacht und der Anschein erweckt, sie allein sei sowohl für das Abholzen des Regenwaldes, die Trockenlegung von Torfmooren als auch für steigende Nahrungsmittelpreise und das Entstehen von sozialen Konflikten verantwortlich, obwohl der größte Teil der Palmölproduktion in andere Verwendungsbereiche geht", so Sprick weiter. Tatsächlich werden 5-10 Prozent der weltweiten Palmölproduktion für Bioenergie verwendet, über 90 Prozent des Palmöls/Palmkernöls hingegen werden in der Nahrungsmittelindustrie, der Olechemie - wie Waschmittel und Cremes - und in der technischen Verwendung eingesetzt. "Hier stellt sich die Frage, ob eine Fokussierung der Gesetzgebung auf die Bioenergie zielführend ist oder nur ein erster Schritt sein kann, und im Sinne von Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht besser die anderen Verwendungsbereiche folgen sollten?", wirft Sprick auf.
Zu einem wichtigen Instrument zur Verhinderung von unkontrollierten Abholzungen und Landnutzungsänderungen sind Zertifizierungssysteme geworden. Der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) sowie das internationale Zertifizierungssystem ISCC bieten die Überprüfung und Zertifizierung von nachhaltiger Palmölproduktion an.
"Die Rodung von Regenwäldern hat in den letzten Jahren eine bisweilen hitzige öffentliche Diskussion über den Einsatz von Palmöl entfacht, bei der allerdings der tatsächlichen Verwendung von Palmöl meist keine Beachtung geschenkt wurde. Die Bioenergie wurde politisch zum Sündenbock gemacht und der Anschein erweckt, sie allein sei sowohl für das Abholzen des Regenwaldes, die Trockenlegung von Torfmooren als auch für steigende Nahrungsmittelpreise und das Entstehen von sozialen Konflikten verantwortlich, obwohl der größte Teil der Palmölproduktion in andere Verwendungsbereiche geht", so Sprick weiter. Tatsächlich werden 5-10 Prozent der weltweiten Palmölproduktion für Bioenergie verwendet, über 90 Prozent des Palmöls/Palmkernöls hingegen werden in der Nahrungsmittelindustrie, der Olechemie - wie Waschmittel und Cremes - und in der technischen Verwendung eingesetzt. "Hier stellt sich die Frage, ob eine Fokussierung der Gesetzgebung auf die Bioenergie zielführend ist oder nur ein erster Schritt sein kann, und im Sinne von Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht besser die anderen Verwendungsbereiche folgen sollten?", wirft Sprick auf.
Zu einem wichtigen Instrument zur Verhinderung von unkontrollierten Abholzungen und Landnutzungsänderungen sind Zertifizierungssysteme geworden. Der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) sowie das internationale Zertifizierungssystem ISCC bieten die Überprüfung und Zertifizierung von nachhaltiger Palmölproduktion an.