Großunternehmen mit Nachhaltigkeitsorientierung – Wer nachhaltig handelt, gewinnt die Zukunft
Immer mehr große Unternehmen aller Branchen sind darauf bedacht, Nachhaltigkeit nicht nur zu propagieren, sondern aktiv umzusetzen und gar eine Vorreiterrolle einzunehmen. Untersuchungen von ENGIE Impact zeigen, dass 62 Prozent der global agierenden Großunternehmen bereits öffentliche Versprechungen zur Emissionsreduktion gemacht haben und mehr als 50 Prozent bereits daran arbeiten, fundamentale Veränderungen an ihrem Geschäftsmodell vorzunehmen, um langfristig eine Dekarbonisierung zu erreichen. Dennoch schaffen es lediglich 20 Prozent, ihre eigenen Ziele vollständig zu erreichen oder zu übertreffen.
11.11.2024
Von Anne-Katrin Hagel, Director Sustainability Solutions bei ENGIE Impact
Das verdeutlicht: Großunternehmen müssen sich auf dem Weg zur Dekarbonisierung zahlreichen Herausforderungen stellen und der Druck von Gesetzgebern, Verbrauchern und Investoren wächst.
Einfluss bedeutet Verantwortung
Zentrale Ziele der europäischen Klimapolitik sind die Reduktion der CO2-Emissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030 und die vollständige Klimaneutralität bis 2050. Diese ambitionierten Vorgaben, verankert im europäischen Klimagesetz und im European Green Deal, dienen multinationalen Konzernen weltweit als Orientierung. Weil es aber zugleich keine weltweit einheitlichen Regelungen gibt, sind große Unternehmen oft stark von regulatorischen Anforderungen betroffen. Insbesondere auch, weil sie immer häufiger länderspezifische Unterschiede berücksichtigen müssen, während sie gleichzeitig versuchen eine kohärente, weltweite gültige Strategien umzusetzen.
Vor diesem Hintergrund fordert die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU beispielsweise von Unternehmen, die bestimmte finanzielle Schwellenwerte überschreiten, eine umfassende Berichterstattung über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten. Ähnliches gilt für das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) und internationale Richtlinien wie die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) sowie die geplanten SEC Climate Rules in den USA, die von großen börsennotierten Unternehmen detaillierte Angaben zu klimabezogenen Risiken und Chancen verlangen. Und große Unternehmen werden dabei von allen Seiten genauer unter die Lupe genommen.
Doch für große Unternehmen ergeben sich in diesem Transformationsprozess auch einzigartige Chancen: Durch ihre globale Präsenz können sie zudem nicht nur ihre eigenen CO2-Emissionen reduzieren, sondern verstärkt Einfluss auf die nachhaltige Gestaltung ihrer Lieferketten nehmen und so einen weitreichenden Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Und: Im Vergleich zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) verfügen sie über weitaus größere finanzielle Ressourcen, um in innovative Technologien und Dekarbonisierungsprojekte zu investieren.
Technologie gestaltet Zukunft
Erneuerbare Energien wie Ökostrom, grüner Wasserstoff und Solarsystemen vor Ort stehen im Mittelpunkt moderner Nachhaltigkeitsstrategien. Durch den Einsatz innovativer, emissionsarmer Technologien können bestehende Produktionsprozesse nachhaltiger gestaltet werden, ohne die Wirtschaftlichkeit zu gefährden:
- Power-to-Heat-Konzepte: Power-to-Heat wandelt überschüssigen Strom in Wärme um, die zwischengespeichert und bei Bedarf genutzt werden kann. Diese Technologie ist besonders für energieintensive Industrien interessant, da sie dazu beiträgt, Energie effizient zu nutzen und Überschüsse sinnvoll einzusetzen.
- Carbon Capture and Storage (CCS): Diese Technologie fängt CO2 aus industriellen Prozessen ab, um es sicher zu speichern. CCS ist besonders vielversprechend in Branchen wie der Stahl- oder Zementproduktion, in denen emissionsfreie Alternativen nur schwer realisierbar sind. Durch die Möglichkeit, CO2 abzutrennen und zu speichern, können Unternehmen ihre Nettoemissionen deutlich reduzieren.
Strategien sichern den langfristigen Erfolg
Aber auch der Einsatz solcher fortschrittlichen Technologien allein ist nicht ausreichend für eine langfristige und nachhaltige Verringerung der Emissionen. Der Schlüssel liegt in der nahtlosen Integration flexibler, datengestützter Strategien, die es Unternehmen ermöglichen, technologische Innovationen optimal zu nutzen. Um dies zu unterstützen, hat ENGIE Impact ein strukturiertes, vierstufiges Nachhaltigkeitskonzept entwickelt:
- Strategische Unterstützung der Führungsebene: Eine klare Zielsetzung und das Engagement des Top-Managements sind entscheidend, um Dekarbonisierungsziele auf höchster Ebene zu verankern.
- Datenbasierte Priorisierung: Wir wissen aus unseren Befragungen und unserer täglichen Arbeit, dass Unternehmen, die datenbasierte Entscheidungen treffen, erfolgreicher bei der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele sind, da sie ihre Strategien kontinuierlich an neue Entwicklungen anpassen können.
- Simulation von Szenarien: Verschiedene Dekarbonisierungsstrategien werden simuliert, um Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren und geeignete Lösungen zu entwickeln.
- Umsetzung und Anpassung: Globale Ziele werden in spezifische regionale Maßnahmen umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern und die kontinuierliche Anpassung an neue Entwicklungen sichern den Erfolg.
Anhand praxistauglicher Lösungen können Kunden von der Strategie bis zur Umsetzung ihr Ergebnis verbessern, das Wachstum fördern, Interessengruppen einbinden und Ressourcen optimal nutzen.
Die Zukunft gehört der Innovation
Auf dem Weg zur Dekarbonisierung gilt es eine Vielzahl von Aspekten zu beleuchten und zu berücksichtigen: Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien und dezentraler Energie-Gewinnung nimmt zu und neue Ansätze zur Energieeffizienz und Brennstoffwende in der Industrie gewinnen an Bedeutung. Parallel dazu steigt die Nachfrage nach Dienstleistungen rund um das Energiemanagement und den strategischen Einkauf von erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren stark.
Wer bei diesen Prozessen auf spezialisierte Partner wie Engie Impact zurückgreift, ist besser aufgestellt, um den Übergang zur Klimaneutralität erfolgreich zu meistern. Denn Unternehmen, die diese Transformation aktiv gestalten, werden die Gewinner der Green Economy von morgen sein.
Über Anne-Katrin Hagel, Director, Sustainability Solutions bei ENGIE Impact
Anne-Katrin Hagel verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Beratung von Versorgungsunternehmen und Unternehmen bei IT-Transformationen und Offshore-Windprojekten. Sie bringt fundierte Kenntnisse im Projektmanagement, im Account Management sowie in der Geschäftsentwicklung mit. Ihre Expertise umfasst außerdem industrielle Versicherungen, Finanzdienstleistungen, Offshore-Windkraft und Digitalisierung. Derzeit leitet sie das DACH-Team von ENGIE Impact und entwickelt eine starke Go-to-Market-Strategie.