Nachhaltige Transformation trotz globaler Herausforderungen im Fokus
Eine Studie von Bain & Company und dem FUTURE Institute zeigt, dass deutsche und österreichische Unternehmen Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil ihrer Strategie betrachten. Trotz Herausforderungen wie Klimawandel und geopolitischen Krisen halten 90 Prozent der Manager eine nachhaltige Transformation für unerlässlich, um neue Geschäftsfelder und Märkte zu erschließen.
19.11.2024
Die umweltfreundliche Umgestaltung der Wirtschaft muss angesichts des Klimawandels, des Krieges in der Ukraine, dem drohenden US-Protektionismus, der hohen Inflation und nicht zuletzt des schwachen Wachstums für Unternehmen in Deutschland und Österreich wirtschaftlich sinnvoll sein. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle Untersuchung der Unternehmensberatung Bain & Company sowie des FUTURE Institute for Sustainable Transformation der Frankfurt School of Finance & Management.
Integraler Bestandteil
Die Umfrage unter 20 führenden Manager:innen verdeutlicht: Nahezu alle räumen der nachhaltigen Transformation eine ebenso hohe oder gar größere Wichtigkeit ein als zur Zeit der Veröffentlichung der ersten relevanten Studie vor drei Jahren. 60 Prozent äußern sich zufrieden über den bisherigen Grad der Zielverwirklichung im Unternehmen, während 30 Prozent sogar sehr zufrieden sind. Nachhaltigkeit ist inzwischen ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Projekte müssen denselben Anforderungen genügen wie andere Investitionen.
Neue Felder und Märkte
Etwa drei Viertel der Unternehmen konzentrieren sich bei ihrer Transformation auf die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Märkte. Das Spektrum reicht von einer umfassenderen Vermarktung ökologisch nachhaltiger Produkte über eine stärkere Anpassung des Portfolios an ESG-Kriterien bis hin zur Gründung eigener Tochtergesellschaften für Kreislaufwirtschaft oder nachhaltige Beratung.
Die strengen Regulierungen erfordern jedoch zunehmend Zeit und Ressourcen. Besonders kritisch betrachtet wird das auf EU-Ebene beschlossene CSRD-Reporting. Zudem werden der schwindende Rückhalt in der Gesellschaft und die veränderten Prioritäten im Kontext der Polykrise als Hürden auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit wahrgenommen.