Compliance

Ethik am Arbeitsplatz: Studie zeigt alarmierende Ergebnisse

Eine neue Studie von EY zeigt, dass vier von zehn Mitarbeitenden bereit sind, sich unethisch zu verhalten, und nur jede oder jeder Zweite glaubt, dass sich die Integritätsstandards verbessert haben. Der Druck auf Mitarbeitende und Unternehmen steigt, vor allem in Krisenzeiten. Dabei spielen sowohl interne als auch externe Faktoren eine Rolle, so Andreas Frohner von EY. In Unternehmen scheint unethisches Verhalten oft toleriert zu werden.

02.07.2024

Ethik am Arbeitsplatz: Studie zeigt alarmierende Ergebnisse

Laut einer Studie von EY sind 40 Prozent der Arbeitnehmer bereit, unethisches Verhalten am Arbeitsplatz zu akzeptieren. Fast die Hälfte der Befragten glaubt jedoch, dass sich die Integritätsstandards in ihrem Unternehmen in den letzten zwei Jahren nicht verbessert haben. Für die Studie wurden insgesamt 5.464 Mitarbeiter, Vorstände und Geschäftsführer in 53 Ländern befragt.

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Druck steigt vielerorts an

Obwohl 90 Prozent der weltweit befragten Mitarbeiter davon überzeugt sind, dass sich ihre Kollegen an Gesetze, Verhaltensregeln und Vorschriften halten, sind 38 Prozent bereit, sich auf Anweisung ihrer Vorgesetzten unethisch zu verhalten.

„Der interne und externe Druck auf Unternehmen und deren Mitarbeiter bleibt bestehen – und angesichts einer schwachen Konjunktur, einer immer komplexeren geopolitischen Lage und anhaltender Cyber-Bedrohungen wird dieser Druck eher zu- als abnehmen“, so Andreas Frohner, Leiter der Abteilung Forensic & Integrity Services bei EY Österreich.

Versuchungen in der Krise

Neben Cybersicherheitsrisiken (26 Prozent) wurden auch Gesundheitskrisen (22 Prozent), Erwartungen an die finanzielle Performance (22 Prozent), Lieferkettenunterbrechungen (21 Prozent) und geopolitische Bedrohungen (15 Prozent) als externe Faktoren identifiziert, die zu Compliance-Verstößen führen können.

Laut 31Prozent der Befragten wird unethisches Verhalten in ihrem Unternehmen toleriert, wenn es von Führungskräften oder besonders erfolgreichen Kollegen ausgeht. Frohner: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann die Versuchung groß sein, über Fehlverhalten hinwegzusehen, wenn Top-Mitarbeiter daran beteiligt waren.“

Quelle: UD/cp
 

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