Neuerscheinung: CSR und Digitalisierung
Wie können wir sozial verantwortlich wirtschaften? Und welche Rolle kann und soll die Digitalisierung dabei spielen? Kluge Fragen und Antworten dazu liefert der Sammelband „CSR und Digitalisierung“, herausgegeben von Alexandra Hildebrandt und Werner Landhäußer.
01.07.2021
Niemals zuvor gab es so kurze Intervalle bei der Einführung neuer Technologien. Unter dem Sammelbegriff „Digitalisierung“ erleben wir eine wahre Revolution in den Bereichen Wirtschaft, menschlichem Miteinander, Meinungsbildung und Wissen. Zugleich mangelt es vor allem in Deutschland an allen Ecken und Enden an digitaler Kompetenz – vom Grundschüler bis in die obersten Führungsetagen.
So erleben wir ein alltäglichen Paradoxon: Die Welt könnte so viel besser sein, aber sie ist es nicht. So viel wäre durch Digitalisierung möglich: Wir könnten eine digital gestützte Kreislaufwirtschaft etablieren. Oder auch transparente Lieferkette dank Rfid und Blockchain. Nie wieder Kinderarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen oder getäuschte Verbraucher. Leider ist das Gegenteil dieser Utopie die Wirklichkeit: Klickworker, neue Formen der Ausbeutung, Darknet, Raub und Betrug sowie totalen Überwachung und Einengung von Bürgerrechten.
Die beiden Autoren Alexandra Hildebrandt und Werner Landhäußer schreiben: „Das komplexe Thema Digitalisierung birgt enorme Potenziale und vollzieht sich nicht im Tempo normaler industrieller Entwicklungen, sondern viel schneller. Das erfordert neue Methoden und Denkstile sowie neue Formen interdisziplinärer Zusammenarbeit.“
Vier wesentlichen Thesen verfolgen Sie dabei aus meiner Sicht:
- Digitale Innovationen schaffen Wohlstand,
- Digitale Innovationen können globale Probleme wie den Klimawandel aufhalten helfen,
- Für all das braucht es Diversität und offene Gesellschaften, sowie
- Digitalisierung darf nicht auf Kosten der Sicherheit/Bürgerrechte geschehen.
In der zweiten Auflage ihres Buches „CSR und Digitalisierung“ werden auf diese Art zwei Jahrhundertthemen zusammengeführt, die die wichtigsten Fragen unserer Zeit bündeln: Wie können wir Ökologisch und sozial verantwortlich wirtschaften? Welche Rolle kann und soll die Digitalisierung dabei spielen? Die Digitalagenda ist die erste Strategie in Europa, die Digitalisierung und Umweltschutz konsequent miteinander verbindet.
Der Herausgeber der korrespondierenden Buchreihe des SpringerGabler-Verlags, René Schmidpeter, schreibt richtigerweise: „Durch diese Effekte der Globalisierung und Digitalisierung, wird der externe Druck auf die grundlegende Veränderung der Geschäftsmodelle als Ganzes immer größer. Der Spielraum, auf die gegenwärtig massiven Veränderungen eigenverantwortlich zu reagieren, ist jedoch aufgrund der in der Vergangenheit forcierten eindimensionalen Prozessoptimierung, starren Anreizsysteme und damit fehlenden Handlungsspielräumen im Management oft nur schwer möglich. Es braucht daher ein neues Managementparadigma, das sowohl die menschlichen Bedürfnisse als auch die Eigenverantwortung wieder konsequent in alle Strukturen, Prozesse und somit in die Unternehmensentscheidungen (re-)integriert. Denkt man jedoch Nachhaltigkeit aus einer konsequent unternehmerischen Perspektive, geht diese weit über eine reine Vermeidungslogik hinaus. Denn für Unternehmer ist es insbesondere wichtig, die positiven Auswirkungen ihres Handelns zu managen beziehungsweise zu steigern.“
Alexandra Hildebrandt, Werner Landhäußer (Hrsg.)
CSR und Digitalisierung.
Der digitale Wandel als Chance und Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft
Springer Gabler Verlag 2020: 2. Aufl. 928 Seiten
Softcover 74,99 € (D) | 77,09 € (A) | CHF 83,00
eBook 59,99 € (D) | 59,99 € (A) | CHF 66,00
ISBN 978-3-662-61835-6
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