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Interface: neue Erfolge bei der Dekarbonisierung

Auch das Jahr 2020 überraschte die ganze Welt mit nie gekannten Herausforderungen. Interface hat sich davon auf seiner Nachhaltigkeitsreise nicht ausbremsen lassen. Seit 1996 bemisst das Bodenbelagsunternehmen seine Nachhaltigkeitserfolge anhand der EcoMetrics Kennzahlen. Die Ergebnisse des Jahres 2020 hat das Unternehmen jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

22.10.2021

Interface: neue Erfolge bei der Dekarbonisierung
Kollektion Embodied Beauty: CO2-negative Teppichfliese Shishu Stitch

Umkehr des Klimawandels durch Dekarbonisierung

Mit seiner aktuellen Mission Climate Take Back will Interface aktiv zur Umkehr des Klimawandels beitragen. Das bedeutet, nicht nur die vom Menschen verursachten Schäden zu begrenzen, sondern den Planeten in seinen alten Zustand zurückzuversetzen und einen positiven Einfluss zu hinterlassen. Um dies zu erreichen, setzt Interface auf Dekarbonisierung. Auch deshalb hat sich der Hersteller zum Ziel gesetzt, bis 2040 als Unternehmen CO2-negativ zu werden. Seine Fortschritte auf diesem Weg misst Interface nicht nur anhand des CO2-Fußabdrucks seiner Produkte, sondern des gesamten Unternehmens. Darin sind alle CO2-Emissionen eingerechnet, die es im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit in die Atmosphäre ausstößt.

Die Auswirkungen werden anhand von drei Scopes nach dem Treibhausgasprotokoll (GHG Protocol) definiert. Diese teilen sich auf in direkte Emissionen wie die Nutzung von Erdgas in Werken und Bürogebäuden oder Kraftstoffen für Fahrzeuge (Scope 1), indirekte Emissionen aus Strom, der an anderer Stelle erzeugt, aber in den Produktionsstätten verbraucht wird (Scope2) und indirekte Emissionen hinsichtlich der Lieferkette sowie Geschäftsreisen. Die eingekauften Rohstoffe machen 48 Prozent der gesamten CO2-Belastung des Unternehmens aus. Darum arbeitet Interface hier eng mit den Lieferanten zusammen, um die Umweltauswirkungen der Arbeitsabläufe und Materialien konsequent weiter zu reduzieren. Unter anderem unterstützt Interface seine Lieferanten mit seinem Suppliers to Zero Programm und seiner Partnerschaft mit Manufacture 2030. Die Plattform hilft dabei, Projekte zu identifizieren, welche die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren.

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Verbesserung der Kennzahlen

Seit dem vergangenen Jahr bezieht Interface in die Ergebnisse seiner Nachhaltigkeitsbemühungen erstmals auch die konsolidierten Zahlen von Teppichfliesen, LVT und nora Kautschukböden mit ein. Bisher wurden diese ausschließlich im Zusammenhang mit der Produktion von Teppichfliesen ermittelt. Insgesamt konnte Interface sich weiter verbessern und für 2020 folgende Kennzahlen vorlegen:

  • Der durchschnittliche CO2-Fußabdruck der Teppichfliesen beträgt 4,8 Kilogramm CO2e pro Quadratmeter und hat sich damit seit 1996 um 76 Prozent reduziert.
  • 75 Prozent der genutzten Energie in den eigenen Fertigungsstätten von Interface und nora stammen aus erneuerbaren Quellen, einschließlich 100 Prozent erneuerbarer Elektrizität. In den globalen Fertigungsstätten für Teppichfliesen kommen bereits 90 Prozent aus erneuerbaren Quellen.
  • 48 Prozent der Materialien in den von Interface und nora verkauften Bodenbelägen stammen aus biobasierten oder recycelten Quellen. Für Teppichfliesen liegt der Anteil recycelter oder biobasierter Materialien bei 62 Prozent.
  • Seit 1996 wurden die Treibhausgasemissionen in den Produktionsstätten für Teppichfliesen um 96 Prozent reduziert.
  • Der Wasserverbrauch in den globalen Teppichfertigungsstätten konnte seit 1996 um 88 Prozent verringert werden.
  • Die an Deponien gesendete Abfallmenge aus den globalen Fertigungsstätten für Teppichfliesen konnte Interface um 86 Prozent reduzieren.

„Wir haben uns große Ziele gesetzt, um unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren“, sagt Nils Rödenbeck, Vice President und General Manager D/A/CH bei Interface. „Dabei gehen wir strategisch und wissenschaftlich fundiert vor. Wir sehen CO2 nicht nur als schädliches Treibhausgas, sondern verwenden den darin enthaltenen Kohlenstoff als Ressource und Baustein für unsere Produkte. Auf diese Weise wollen wir einen wirksamen Wandel hinsichtlich der Erderwärmung mitgestalten und andere Unternehmen der Branche mit unseren Erkenntnissen inspirieren. Im September 2021 wurden unsere Treibhausgasreduktionsziele durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) offiziell bestätigt.“

Alle weltweit von Interface verkauften Bodenbeläge – Teppichfliesen, LVT und nora Kautschukböden – sind im Rahmen des von Drittanbietern verifizierten Programms Carbon Neutral Floors über den gesamten Lebenszyklus CO2-neutral. Dafür gleicht das Unternehmen bisher noch unvermeidbare Emissionen freiwillig aus und erwirbt Emissionsminderungszertifikate für Klimaschutzprojekte. 2020 konnte Interface so 425.000 Tonnen CO2 ausgleichen. Das entspricht einem verkauften Volumen von 40 Millionen Quadratmeter Bodenbelag.

Kollektion Embodied Beauty: CO2-negative Teppichfliese Zen Stitch
Kollektion Embodied Beauty: CO2-negative Teppichfliese Zen Stitch

Verringerung des CO2-Fußabdrucks

Im Oktober 2020 hat Interface einen besonderen Meilenstein erreicht: die Markteinführung seiner ersten drei CO2-negativen Teppichfliesen (cradle-to-gate) in Amerika. Diese sind seit März 2021 auch in den Regionen Europa, Afrika, Asien und Australien (EAAA) erhältlich und Teil der Kollektion Embodied Beauty. Sie kombinieren die PVC- und bitumenfreie Rückenkonstruktion CQuestBioX, in der biobasierte und recycelte Füllstoffe sowie die für Interface größte Menge an CO2-negativen Materialien verwendet werden, mit speziellen Garnen und Tufting-Verfahren. So binden sie mehr Kohlenstoff als über den Rohstoffgewinnungs- und Herstellungsprozess emittiert wird. Der CO2-Fußabdruck der drei CO2-negativen Produktvarianten Shishu Stitch, Tokyo Texture und Zen Stitch beträgt -0,26 Kilogramm CO2e pro Quadratmeter cradle-to-gate: Möglich wurde die CO2-Negativität durch den Umbau wichtiger Produktionsanlagen und die Integration neuer Materialien. Nach Embodied Beauty hat Interface jetzt mit Flash Line seine erste Microtuft-Konstruktion auf den Markt gebracht, die von der Rohstoffgewinnung bis zum Verlassen des Werks (cradle-to-gate) CO2-negativ ist und deren CO2-Fußabdruck sogar nur -1,1 Kilogramm CO2e pro Quadratmeter (cradle-to-gate) beträgt.

Darüber hinaus stellt das Bodenbelagsunternehmen sein gesamtes Teppichfliesenportfolio auf die Rückenkonstruktion CQuestBio um, in der ebenso wie bei CQuestBioX biobasierte und recycelte Materialien zum Einsatz kommen. Dieser Schritt reduziert den CO2-Fußabdrucks des Sortiments um ein weiteres Drittel und bietet den Kunden noch mehr Auswahl, um ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Sie können den CO2-Fußabdruck ihrer Bauprojekte verringern und gleichzeitig auf die bewährte Interface Qualität zählen. Ein wichtiger Erfolg für Interface, denn Reduzierungen der Emissionen durch die gebaute Umwelt können erheblich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen.

Im vergangenen Jahr hat Interface für sein bereits 25-jähriges Engagement, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren und damit einen positiven Einfluss auf den Planeten sowie die Gesundheit der Menschen zu haben, den UN Global Climate Action Award erhalten.

Quelle: UD/cp
 

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