Asien beschleunigt Umstellung auf neue ESG-Standards
Im asiatisch-pazifischen Raum bemühen sich Unternehmen und Aufsichtsbehörden in Singapur, Taiwan und Südkorea um eine rasche Anpassung an die neuen ESG-Regeln, bevor diese offiziell in Kraft treten. Ein neuer ISS-Report untersucht den Grad der Angleichung der Unternehmensangaben in den wichtigsten asiatisch-pazifischen Märkten an die etablierten Rahmenwerke: GRI, SASB, TCFD, CSRD und IFRS SDS.
19.08.2024
Der Bericht untersucht die Landschaft der Nachhaltigkeitsberichterstattung im asiatisch-pazifischen Raum und konzentriert sich auf den Übergang zu neuen internationalen Standards wie den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und den IFRS Sustainability Disclosure Standards (IFRS SDS). Der Bericht hebt die proaktiven Bemühungen mehrerer asiatisch-pazifischer Märkte, einschließlich Singapur, Taiwan und Südkorea, hervor, sich an diesen neuen Standards auszurichten. Diese Märkte sind aufgrund der hohen Akzeptanzraten bestehender Rahmenwerke wie TCFD, GRI und SASB gut vorbereitet. Der Bericht stellt auch fest, dass Unternehmensgröße und Sektor eine Rolle bei der Vorbereitung spielen, wobei größere Unternehmen und Sektoren wie Finanzen, Materialien und Immobilien größere Fortschritte zeigen. Der Bericht betont, wie wichtig es ist, sich an freiwilligen Rahmenwerken wie TCFD, SASB und GRI auszurichten, um den Übergang zu den neuen Standards zu erleichtern. Es bietet auch einen Überblick über die Nachhaltigkeitsberichterstattung in den wichtigsten asiatisch-pazifischen Märkten und hebt ihre unterschiedlichen Ansätze und unterschiedlichen Bereitschaftsgrade hervor.
Wichtigste Erkenntnisse:
- Der asiatisch-pazifische Raum bereitet sich aktiv auf den Übergang zu neuen internationalen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung vor.
- Singapur, Südkorea und Taiwan sind aufgrund der hohen Akzeptanzraten bestehender Rahmenwerke führend.
- Unternehmensgröße und Sektor spielen eine Rolle bei der Vorbereitung, wobei größere Unternehmen und bestimmte Sektoren größere Fortschritte zeigen.
- Die Ausrichtung an freiwilligen Rahmenwerken wie TCFD, SASB und GRI kann Unternehmen bei der Vorbereitung auf die neuen Standards helfen.
- Der asiatisch-pazifische Raum weist eine vielfältige Landschaft von Ansätzen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung auf.
Marktspezifische Beobachtungen:
- Australien: Übergang zu obligatorischen Finanzangaben in Übereinstimmung mit IFRS SDS, zunächst jedoch ausschließlich auf das Klima ausgerichtet.
- China: Übergang von freiwilligen zu obligatorischen Nachhaltigkeitsangaben für große Unternehmen zu einem breiten Themenspektrum.
- Hongkong: Ein früher Anwender von TCFD, der die Einführung von IFRS S1-S2 im Jahr 2025 erwartet.
- Indien: Verpflichtung zur Offenlegung einer breiten Palette von Kennzahlen für große Unternehmen.
- Japan: Ein früher Anwender von TCFD, der zu vorgeschriebenen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsangaben übergeht, wobei die Einführung von IFRS S1-S2 für 2025 erwartet wird.
- Singapur: Einführung der obligatorischen Klimaangaben im Jahr 2024 und Erwartung einer freiwilligen Einführung von IFRS S1-S2 im Jahr 2025.
- Südkorea: Übergang von der freiwilligen Offenlegung von Nachhaltigkeitskennzahlen zur obligatorischen Offenlegung nach IFRS S1-S2 für große Unternehmen nach 2026.
- Taiwan: Ein früher Anwender von TCFD und GRI, mit obligatorischer Einführung von IFRS S1-S2 ab 2026.
Fazit
Der asiatisch-pazifische Raum erlebt einen bedeutenden Wandel in der Nachhaltigkeitsberichterstattung, der durch die Einführung neuer internationaler Standards vorangetrieben wird. Während einige Märkte besser vorbereitet sind als andere, geht der allgemeine Trend zu mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht. Unternehmen, die sich proaktiv an bestehenden Rahmenwerken ausrichten und in Datenerfassungs- und Berichtsfunktionen investieren, werden gut positioniert sein, um diesen Übergang zu meistern und die sich entwickelnden Erwartungen von Investoren und anderen Stakeholdern zu erfüllen.