Reporting
The Linde Group veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2009
Klimawandel und Bevölkerungswachstum sind für Linde Vorstand Wolfgang Reitzle die zentralen Themen der Zukunft. Wie das Gase- und Industrieunternehmen mit den sich daraus ergebenden Herausforderungen umgeht, zeigt der neue Corporate Responsibility Bericht 2009 der Linde Group. UmweltDialog stellt Schwerpunkte und Neuerungen vor.
10.12.2009
In einer zunehmend vernetzten Welt hängen Wohlfahrt und Sicherheit der Industrieländer eng mit der wirtschaftlichen und politischen Situation in Schwellen- und Entwicklungsländern zusammen und lassen sich „weniger denn je getrennt voneinander betrachten“, betont Prof. Wolfgang Reitzle, Vorstandsvorsitzender der Linde Group. Neben der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sieht Reitzle das globale Bevölkerungswachstum und den Klimawandel als die eigentlichen und zentralen Herausforderungen. Daher seien konkrete Maßnahmen zur Personalentwicklung und das Management von Umwelt- und Klimaschutz besonders wichtige Zukunftsaufgaben für das Unternehmen. Unter dem Titel „Verantwortung gestalten“ stellt The Linde Group diese beiden Schwerpunkte ins Zentrum des erstmals nur online erschienen, vierten Nachhaltigkeitsberichts. Der Linde Report unterstreicht, dass man im Jahr 2008 „die Erhebung der Umweltkennzahlen weiter vorangetrieben“ habe: Durch Maßnahmen wie die Präzisierung von Definitionen, die Erstellung und Kommunikation von internen Richtlinien, des Einbezugs bislang nicht bilanzierter Standorte und vor allem die konzernweite Einführung eines einheitlichen webbasierten Datenerfassungssystems. Daneben zeichnet sich der Report durch eine weitere Neuerung aus: Die erstmalige externe Prüfung ausgewählter HSE-Kennzahlen durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Sustainability.
Klima- und Umweltschutz bleiben zentral
Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, identifiziert Linde fünf Ansatzpunkte: Energiesparen, Verbesserung der Energieeffizienz, Ausbau der erneuerbaren Energien, Umstieg auf CO2-arme Brenn- und Antriebsstoffe sowie technologische Innovationen. Der Report betont, dass beide Unternehmessparten „Gase“ und „Engineering“ technische Lösungen für jedes der Probleme bieten. Neben der Präsentation dieser technischen Produkte und Verfahren hebt der diesjährige Nachhaltigkeitsbericht aber vor allem Entwicklungen bei Management und Strategie des Unternehmens hervor. The Linde Group versteht dabei unter Umweltschutz vor allem den „betrieblichen Umweltschutz, der sich auf Maßnahmen in unseren Produktionsstätten bezieht“, wie z.B. die Reduktion der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, Abfallmanagement und die Einsparung von Ressourcen. Die Ziele, die Linde beim Umwelt- und Klimaschutz formuliert, sind ehrgeizig: Dazu zählen die konzernweite Implementierung eines einheitlichen Umweltmanagementsystems und die „Festlegung konkreter quantitativer Umwelt- und Klimaschutzziele“, die für das kommende Geschäftsjahr 2010 angekündigt sind. Als notwendige Maßnahmen zur Umsetzung dieser Vorhabens nennt der Bericht die Zusammenlegung der bisher regional verankerten Umweltmanagementstrukturen und -ziele sowie die Verbesserung der umweltbezogenen Berichterstattung aller Standorte weltweit.
Für die Sparte „Gas“ hebt der Bericht „die Festlegung von verbesserten Mindeststandards für den Umweltbereich“ als ein wichtiges und aktuelles Projekt hervor. Die Grundlagen seien eine differenziertere Umwelt-Risikoanalyse sowie „ein Maßnahmenplan, um unsere signifikantesten Umwelteinflüsse noch besser als bisher zu kontrollieren, zu reduzieren oder ganz zu vermeiden“, so die Autoren. Die Einhaltung der neuen Standards soll durch regelmäßige Audits und Schulungen gewährleistet werden.
Ökologische Innovationskraft ist ökonomischer Faktor
Über diese Neuerungen im Umweltmanagement hinaus betont der Bericht die Dringlichkeit, neue Strategien für den Klimaschutz zu entwickeln. The Linde Group versteht darunter das „Angebot von sicheren und umweltverträglichen Produkten und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung ökologisch besonders nachhaltiger Technologien, Produkte und Dienstleistungen“. Für die Unternehmenssparte „Engineering“ sieht der Bericht Innovationen für den Klimaschutz als wichtigsten ökologischen wie ökonomischen Faktor. Daher hat Linde zur Messung solcher Innovationsleistungen den „Environmental Innovation Performance Indicator“ eingeführt. Der Bericht stellt unter anderen Innovationen zur effizienten und emissionsarmen Gewinnung von Solarenergie und fossiler Energien sowie zu Verfahren CO2-Abtrennung und -Speicherung bei Kohlekraftwerken vor. Außerdem seien die Produktion von Biokraftstoffen und die Herstellung von Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen für Linde als größten Wasserstoffanlagenbauer der Welt von zunehmender Bedeutung. Das Unternehmen forscht derzeit verstärkt „nach Möglichkeiten, Wasserstoff aus biogenen Rohstoffen zu produzieren, die nachhaltig verfügbar und nicht lebensmittelnah sind, und mit denen es bereits jetzt machbar ist, wirtschaftlich konkurrenzfähig Wasserstoff zu produzieren“.
Zukunftsfaktor Mitarbeiter
Das zunehmende Ungleichgewicht demographischer Entwicklung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bringt für die Linde Group neue Anforderungen an Personalmanagement und -entwicklung mit sich. Das erklärt die zweite Schwerpunktsetzung des Unternehmens. Linde hat auf diese Anforderungen reagiert und sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2009 unter dem Dachbegriff „People Excellence“ ein „einheitliches konzernübergreifendes Führungskompetenzmodell zu implementieren“. Die Personalentwicklungsprogramme hierzu sollen praxisnah und so zielgruppengerecht wie möglich aufgebaut sein. Als ein Beispiel nennt der CR-Bericht das konzernübergreifende „Line Manager-Entwicklungsprogramm“: Hier werden Managern der ersten und zweiten Führungsebene Kernkompetenzen wie „die effektive Führung und Einbeziehung von Mitarbeitern“ vermittelt. Unter dem Dach der „Linde University“ hat man außerdem ein internationales Trainings- und Entwicklungsprogramm für die Bereiche Leadership und Business-Management sowie für die berufliche Weiterbildung initiiert. Weitere, die Personalentwicklung betreffende, Themen des Berichts sind: Nachwuchsförderung in Schulen und Universitäten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Maßnahmen zur Altersvorsorge sowie Organisation der Mitarbeitervertretung.
Insgesamt stellt der CR-online Report 2009 in übersichtlicher Form Zielsetzungen, Maßnahmen, aktuelle Daten und Fakten sowie die nächsten Schritte für die fünf Handlungsfelder - Mitarbeiter, Umwelt, Ethik und Compliance, Gesellschaft sowie Socialy Responsible Investment (SRI) - vor und fasst sie in der „Corporate Responsibility Roadmap“ zusammen. Der Bericht umfasst darüber hinaus den jährlichen „Communication on Progress“ (COP) Report für den UN Global Compact.
Klima- und Umweltschutz bleiben zentral
Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, identifiziert Linde fünf Ansatzpunkte: Energiesparen, Verbesserung der Energieeffizienz, Ausbau der erneuerbaren Energien, Umstieg auf CO2-arme Brenn- und Antriebsstoffe sowie technologische Innovationen. Der Report betont, dass beide Unternehmessparten „Gase“ und „Engineering“ technische Lösungen für jedes der Probleme bieten. Neben der Präsentation dieser technischen Produkte und Verfahren hebt der diesjährige Nachhaltigkeitsbericht aber vor allem Entwicklungen bei Management und Strategie des Unternehmens hervor. The Linde Group versteht dabei unter Umweltschutz vor allem den „betrieblichen Umweltschutz, der sich auf Maßnahmen in unseren Produktionsstätten bezieht“, wie z.B. die Reduktion der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, Abfallmanagement und die Einsparung von Ressourcen. Die Ziele, die Linde beim Umwelt- und Klimaschutz formuliert, sind ehrgeizig: Dazu zählen die konzernweite Implementierung eines einheitlichen Umweltmanagementsystems und die „Festlegung konkreter quantitativer Umwelt- und Klimaschutzziele“, die für das kommende Geschäftsjahr 2010 angekündigt sind. Als notwendige Maßnahmen zur Umsetzung dieser Vorhabens nennt der Bericht die Zusammenlegung der bisher regional verankerten Umweltmanagementstrukturen und -ziele sowie die Verbesserung der umweltbezogenen Berichterstattung aller Standorte weltweit.
Für die Sparte „Gas“ hebt der Bericht „die Festlegung von verbesserten Mindeststandards für den Umweltbereich“ als ein wichtiges und aktuelles Projekt hervor. Die Grundlagen seien eine differenziertere Umwelt-Risikoanalyse sowie „ein Maßnahmenplan, um unsere signifikantesten Umwelteinflüsse noch besser als bisher zu kontrollieren, zu reduzieren oder ganz zu vermeiden“, so die Autoren. Die Einhaltung der neuen Standards soll durch regelmäßige Audits und Schulungen gewährleistet werden.
Ökologische Innovationskraft ist ökonomischer Faktor
Über diese Neuerungen im Umweltmanagement hinaus betont der Bericht die Dringlichkeit, neue Strategien für den Klimaschutz zu entwickeln. The Linde Group versteht darunter das „Angebot von sicheren und umweltverträglichen Produkten und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung ökologisch besonders nachhaltiger Technologien, Produkte und Dienstleistungen“. Für die Unternehmenssparte „Engineering“ sieht der Bericht Innovationen für den Klimaschutz als wichtigsten ökologischen wie ökonomischen Faktor. Daher hat Linde zur Messung solcher Innovationsleistungen den „Environmental Innovation Performance Indicator“ eingeführt. Der Bericht stellt unter anderen Innovationen zur effizienten und emissionsarmen Gewinnung von Solarenergie und fossiler Energien sowie zu Verfahren CO2-Abtrennung und -Speicherung bei Kohlekraftwerken vor. Außerdem seien die Produktion von Biokraftstoffen und die Herstellung von Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen für Linde als größten Wasserstoffanlagenbauer der Welt von zunehmender Bedeutung. Das Unternehmen forscht derzeit verstärkt „nach Möglichkeiten, Wasserstoff aus biogenen Rohstoffen zu produzieren, die nachhaltig verfügbar und nicht lebensmittelnah sind, und mit denen es bereits jetzt machbar ist, wirtschaftlich konkurrenzfähig Wasserstoff zu produzieren“.
Zukunftsfaktor Mitarbeiter
Das zunehmende Ungleichgewicht demographischer Entwicklung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bringt für die Linde Group neue Anforderungen an Personalmanagement und -entwicklung mit sich. Das erklärt die zweite Schwerpunktsetzung des Unternehmens. Linde hat auf diese Anforderungen reagiert und sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2009 unter dem Dachbegriff „People Excellence“ ein „einheitliches konzernübergreifendes Führungskompetenzmodell zu implementieren“. Die Personalentwicklungsprogramme hierzu sollen praxisnah und so zielgruppengerecht wie möglich aufgebaut sein. Als ein Beispiel nennt der CR-Bericht das konzernübergreifende „Line Manager-Entwicklungsprogramm“: Hier werden Managern der ersten und zweiten Führungsebene Kernkompetenzen wie „die effektive Führung und Einbeziehung von Mitarbeitern“ vermittelt. Unter dem Dach der „Linde University“ hat man außerdem ein internationales Trainings- und Entwicklungsprogramm für die Bereiche Leadership und Business-Management sowie für die berufliche Weiterbildung initiiert. Weitere, die Personalentwicklung betreffende, Themen des Berichts sind: Nachwuchsförderung in Schulen und Universitäten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Maßnahmen zur Altersvorsorge sowie Organisation der Mitarbeitervertretung.
Insgesamt stellt der CR-online Report 2009 in übersichtlicher Form Zielsetzungen, Maßnahmen, aktuelle Daten und Fakten sowie die nächsten Schritte für die fünf Handlungsfelder - Mitarbeiter, Umwelt, Ethik und Compliance, Gesellschaft sowie Socialy Responsible Investment (SRI) - vor und fasst sie in der „Corporate Responsibility Roadmap“ zusammen. Der Bericht umfasst darüber hinaus den jährlichen „Communication on Progress“ (COP) Report für den UN Global Compact.
Quelle: UD