Reporting

Neuer Nachhaltigkeitsbericht von Evonik erschienen

Nachhaltigkeit ist kein Schönwetter-Thema. Diese Ansicht hat sich bei den meisten deutschen Unternehmen durchgesetzt. Dennoch haben im vergangenen Krisenjahr nicht wenige Firmen ihr Nachhaltigkeits-Engagement zurückgefahren. Nicht so Evonik: Im aktuellen Corporate Responsibility-Bericht stellt der Essener Konzern seine Fortschritte bei der verantwortungsvollen Unternehmensausrichtung vor und veranschaulicht dabei wie seine Produkte zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen.

11.10.2010

Evonik

- Das Jahr 2009 stand im Zeichen der Finanzkrise. Auch Evonik Industries AG bekam insbesondere im ersten Halbjahr 2009 die Folgen der weltweiten Rezession zu spüren und deutliche Einsparungen mussten vorgenommen werden. Das CSR-Engagement blieb hiervon jedoch unberücksichtigt. Der Essener Konzern entschied bewusst dafür, die nachhaltige Unternehmensausrichtung weiter voranzutreiben. Eine umfassende Corporate Responsibility-Strategie wurde verabschiedet, eine Konzernrichtlinie zum Corporate Responsibility Management trat in Kraft, die den Startschuss für den Aufbau einer Nachhaltigkeits-Organisation im Unternehmen gab. Mit dem Beitritt zum UN-Global Compact setzte Evonik ein weiteres Zeichen. „Evonik will mit Verantwortung wachsen. Es geht uns um dauerhaftes Wachstum für eine Zukunft mit Lebensqualität“, fasst Dr. Klaus Engel, Vorstandvorsitzender von Evonik die Unternehmensvision zusammen. Wie Evonik dieses Ziel in der Praxis umsetzt, dokumentiert der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht „Stationen“ anhand der fünf zentralen Feldern der CR-Strategie: Corporate Governance, Geschäft, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft.

Korruptionsbekämpfung vor der Kamera

Evonik ist in weltweit mehr als 100 Ländern aktiv. Die große globale Präsenz birgt neben den Chancen jedoch auch rechtliche Risiken, etwa in Form von ungewollten Verstößen gegen Gesetze oder ethischen Normen in den jeweiligen Ländern. Evonik hat daher verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen, um das gesetzeskonforme und moralische Verhalten seiner Mitarbeiter weltweit sicherzustellen und beispielsweise Korruption zu bekämpfen. So wurden bislang über 10.000 Mitarbeiter in konzernweiten Seminaren für Compliance-Themen sensibilisiert, zum Beispiel im richtigen Umgang mit Geschenken und Einladungen von Dritten geschult. Um die komplexe Materie besser zu veranschaulichen, hat Evonik einen innovativen und zeitgemäßen Ansatz gewählt. So wechselten Evonik-Mitarbeiter kurzerhand ins Schauspielfach. Gemeinsam mit professionellen Darstellern standen sie vor der Kamera und produzierten kurze Filme, die Compliance-Themen auf unterhaltsame Weise vermitteln. Die im Intranet abrufbaren Kurzfilme stießen innerhalb der Belegschaft sehr positive Reaktionen, weitere Einspieler sind geplant. 

Das Beispiel zeigt: Evonik will das Potenzial seiner Mitarbeiter nutzen, um den Nachhaltigkeitsgedanken im Konzern weltweit zu verankern. Die Mitarbeiter sind hierbei die zentralen Akteure. „Nur wenn wir unsere Mitarbeiter sensibilisieren, motivieren und zu Botschaftern machen, erreichen wir unsere Ziele“, betont Ralf Blauth, Arbeitsdirektor der Evonik Industries AG. Bereits Auszubildende sollen erkennen, „dass verantwortungsvolles Handeln sowohl für sie selbst als auch für den Konzern und für die Gesellschaft einen Mehrwert schafft“, so Blauth weiter.

Auf globaler Ebene sieht sich das Unternehmen mit unterschiedlichen Arbeitsnormen konfrontiert. Um weltweit einheitliche Arbeitnehmerrechte zu garantieren, hat Evonik 2009 die „Global Social Policy“ verabschiedet. Diese Richtlinie gilt konzernweit und basiert auf der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, den OECD-Leitsätzen und den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation. Die Einhaltung wird regelmäßig geprüft. Auch in seiner Zulieferkette setzt sich Evonik für einheitliche Standards ein. So verlangt das Unternehmen von seinen Lieferanten, die Grundsätze der „Global Social Policy“ in die eigene Unternehmenspraktik zu integrieren.

Chemie-Förderung im Vorschulalter

Im Rahmen seines gesellschaftlichen Engagements hat sich Evonik verpflichtet, Kultur, Sport und Bildung in seinen Produktionsländern zu fördern. In seiner Heimatregion, dem Ruhrgebiet, blickt Evonik bereits auf eine lange Tradition des Kultursponsoring zurück: von den „Ruhrfestspielen“, über neue Kunstsammlungen bis hin zum „Klavier-Festival Ruhr“. In Sachen Bildung will Evonik vor allem dem Brückenschlag zwischen Schule und Wirtschaft starke Impulse geben. Zahlreiche Initiativen und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen hat der Konzern bislang ins Leben gerufen und unterstützt. So beteiligt sich Evonik regelmäßig am bundesweiten „Girls´ Day“, um den weiblichen Nachwuchs für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Im Rahmen der Initiative „Young Spirit“ soll bei Kindern im Schul- und Vorschulalter das Interesse für Chemie geweckt werden. „Wir werden als Industrieunternehmen noch intensiver das Gespräch mit der Jugend suchen, um schon früh allgemeines Verständnis für die Industrie zu schaffen und unseren Nachwuchs gleichzeitig für technische und industrielle Berufe zu begeistern“, erläutert Ralf Blauth. Schon jetzt bildet Evonik über den eigenen Bedarf und weit über Branchendurchschnitt aus.

Nachhaltige Geschäftsfelder für die Zukunft, Foto: Evonik
Nachhaltige Geschäftsfelder für die Zukunft, Foto: Evonik

Umweltbelastung vom Wachstum weitgehend abgekoppelt

Neben der sozialen Verantwortung will Evonik auch der ökologischen Herausforderung seiner Geschäftstätigkeit gerecht werden. Im Umweltschutz konnten deutliche Fortschritte erzielt werden. So hat es Evonik geschafft, seine Umweltbelastung vom wirtschaftlichen Wachstum weitgehend abzukoppeln. Im vergangenen Jahr haben Umweltexperten beim Essener Konzern verschiedene Klimaschutz-Maßnahmen durchgeführt. Diese setzten vor allem an der Optimierung der Energieeffizienz und klimafreundlicher Energieerzeugung an - etwa durch Verbesserung bei elektrischen Antrieben, den Austausch von Beleuchtungsanlagen oder den Einbau von effizienteren Wärmetauschern. In der Chemiesparte wurden bereits vor fünf Jahren feste Reduktionsziele zum Klimaschutz festgelegt. Die bisherige Bilanz fällt positiv aus, so wurden CO2-Emissionen im Vergleich zu 2004 um bislang 13 Prozent verringert. Bis zum Jahr 2014 will Evonik seine Treibhausgasemissionen um weitere sieben Prozent reduzieren. Regelmäßige Audits an den weltweiten Unternehmensstandorten dokumentieren die Fortschritte bei der Zielerreichung.

Elektromobilität: Kooperation mit den Schwaben

Evonik will mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie jedoch nicht nur seine eigenen Geschäftsprozesse weiter ökologisch und sozial ausrichten. Ein wesentlicher Pfeiler der CR-Strategie von Evonik ist es, mit seinen Produkten zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beizutragen. Das Unternehmen hat dabei die Bereiche Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung sowie Globalisierung von Technologien als wesentliche Geschäftsfelder identifiziert, in denen wirtschaftliche Unternehmensziele und Nachhaltigkeit im Einklang stehen. Evonik setzt hier auf die Entwicklung von Technologien, die etwa dem effizienteren Betrieb von Kraftwerken dienen oder von Chemieerzeugnissen, die CO2 einsparen helfen. Einen wichtigen Forschungsschwerpunkt hat Evonik auf die Förderung der Elektromobilität gelegt. In den vergangenen Jahren haben Spezialisten die keramische CERIO-Speichertechnologie entwickelt. Auf deren Grundlage lassen sich Zellen für großformatige Lithium-Ionen-Batterien herstellen, die für umweltfreundliche Elektrofahrzeuge verwendet werden und gleichzeitig auch die Infrastruktur von Stromnetzen verbessern. „Wir haben die Chance, die Batterietechnologie zu revolutionieren. Evonik ist ein Treiber bei der Elektrifizierung des Automobils und der Entwicklung stationärer Stromspeicher. Diese können künftig dazu beitragen, Schwankungen in den Stromnetzen auszugleichen und konventionelle Kraftwerke bei der Regelfähigkeit zu entlasten“, erklärt Vorstandsvorsitzender Engel. In Kooperation mit Daimler plant Evonik Forschung und Produktion der Batteriezellen künftig voranzutreiben. Auf diese Weise wollen die Chemiespezialisten aus Essen zusammen mit den schwäbischen Autobauern eine Basis für die Massenproduktion von großformatigen Lithium-Ionen-Batterien schaffen.

Quelle: UD
 

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