Reporting

HVB Nachhaltigkeitsbericht 2011: Dialog intensiviert

Erklärte Ziele der HypoVereinsbank sind, den Stakeholder-Dialog auszuweiten, Kunden und Mitarbeiter für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und die Kommunikation entsprechend zu intensivieren - so die Bank im nun veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2011. Dazu stellt sie die verschiedene Instrumente vor: Im Bereich Kunden wurde zum Beispiel das „Feedback Kundenerlebnis“ eingeführt, über das sie Rückmeldung zu Beratungsgesprächen geben können. Um das Wissen der Öffentlichkeit für nachhaltige Anlagen zu fördern, startete die Bank außerdem das Finanzwissensportal EURO.DE. Der Bericht beleuchtet aber auch das Engagement der Bank auf den Feldern Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt. Viele neue Maßnahmen und Projekte in 2011 bestätigen eine hohe Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für die HVB.

29.11.2012

HVB-Nachhaltigkeitsbericht 2011. (Screenshot)
HVB-Nachhaltigkeitsbericht 2011. (Screenshot)

Um die Erwartungen der Stakeholder kennenzulernen, bedienen sich die HVB und ihr Mutterkonzern, die UniCredit, unter anderem dem klassischen Instrument der Stakeholder-Befragung. Untersucht wurde 2011 so die Bedeutung verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte nach Ansicht der Stakeholder. Dabei zeigten die Anspruchsgruppen der HVB besonders hohe Erwartungen in den Bereichen Umweltschutz, nachhaltige Bankprodukte sowie Verbraucherschutz. Eine weitere Studie beschäftigte sich mit der Unternehmensreputation: Verglichen mit dem Vorjahr verbesserte sich die Bank hier um einen Punkt. Von ihren eigenen Kunden erhielt sie dabei gute Bewertungen in Bezug auf Solidität und Wachstumsperspektiven, Servicequalität und faires Geschäftsgebaren. Verbesserungsbedarf bestehe nach Ansicht der Befragten in den Bereichen Governance, Corporate Citizenship und Leadership. Die HVB nutzt diese Ergebnisse maßgeblich zur Entwicklung entsprechender Strategien und Maßnahmen.

Steigerung der Kundenzufriedenheit

Verbesserungen erreichte die HVB 2011 auch bei der Kundenzufriedenheit: So ergab die Befragung von rund 45.000 Privat- und Geschäftskunden eine Steigerung in vier von fünf Kundengruppen im Vergleich zum Vorjahr. Um den Kundenservice weiter zu verbessern, wurde im Berichtsjahr unter anderem ein Pflichtenheft mit konkreten Beratungsstandards zur Orientierung für die Mitarbeiter eingeführt. Neu ist auch das Instrument „Feedback Kundenerlebnis“, über das Kunden per E-Mail direkte Rückmeldung zu Beratungsgesprächen geben können. Schon während der Pilotphase im Herbst 2011 gingen mit einer Beteiligungsquote von 70 Prozent 7.000 Feedbacks ein. Ziel der HVB für die kommenden Jahre ist eine Steigerung auf über 200.000 Feedbacks jährlich.

Auch mit ihren Produkten will sich die HVB an die Bedürfnisse der Kunden anpassen und zudem eine nachhaltige Entwicklung fördern. So bietet die Bank zum Beispiel ein breites Spektrum an nachhaltigen Geldanlagen, etwa durch Fonds oder Altersvorsorgeprodukte. Um die Öffentlichkeit besser zu diesem Segment zu informieren, startete sie Ende 2011 das Finanzwissensportal EURO.DE. Dieses steht der Öffentlichkeit als neutrale Informationsplattform zu Wirtschafts- und Finanzthemen bereit und beantwortet wichtige Fragen rund um die finanzielle Vorsorge.

Verantwortung im Geschäft

Die HVB ist sich außerdem ihrer Verantwortung bei Entwicklungen wie der Energiewende bewusst und unterstützt diese durch passende Finanzierungs- und Anlageprodukte sowie Dienstleistungen. 2011 vergab sie im Bereich erneuerbare Energien und Umweltmaßnahmen Sonderkredite in Höhe von rund 73 Mio. Euro an private Immobilienbesitzer sowie 395 Mio. Euro an kleine und mittelständische Unternehmen. Darüber hinaus bietet sie ihren Kunden in den HVB-Kompetenzzentren in München und Düsseldorf Beratung zur Finanzierung von klimaschonenden Projekten und unterstützt sie bei der Ermittlung von Energiesparpotenzialen.

Bei der Auswahl der Projektinvestitionen befolgt die HVB zur Steuerung und Überwachung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Risiken klare Regeln - wegweisend sind hier die Equator Principles. Ergänzend verabschiedete der Vorstand Ende 2011 eine Verpflichtung zur Einhaltung der Menschenrechte. Zusätzliche Orientierung bei Entscheidungen in sensiblen Bereichen wie der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie geben spezielle „Industry Sector Policies“. Hier sind zwei weitere Policies zu Bergbau und Wasserinfrastruktur sind in Planung. Besonders schwierige Fälle lässt die Abteilung Corporate Sustainability durch den Compliance-Bereich prüfen und leitet sie an das „Reputational Risk Council“ (RRC) weiter. Dieses Gremium besteht aus dem „Chief Risk Officer“ sowie dem Vertriebsvorstand des jeweiligen Geschäftsbereichs und hat die Aufgabe, über das Geschäft zu entscheiden. 2011 entschied das RRC über 177 Geschäfte mit einem Reputationsrisiko.

Mitarbeiterförderung und Zufriedenheit

Maria-Theresia von Seidlein, Geschäftsführerin der S&L Medien Gruppe ist Mitglied des HVB Frauenbeirats. Foto: HVB
Maria-Theresia von Seidlein, Geschäftsführerin der S&L Medien Gruppe ist Mitglied des HVB Frauenbeirats. Foto: HVB

Im Bereich Mitarbeiter steht deren Förderung und Weiterbildung im Fokus. Neben der gezielten Nachwuchsförderung und einem ganzheitlichen Talentmanagement für Fach- und Führungskräfte setzt sich die HVB für die Frauenförderung ein. Als erste deutsche Bank gründete sie 2010 einen Frauenbeirat mit rund 30 erfahrenen Unternehmerinnen und Managerinnen. Lesen Sie in einem ausführlichen Bericht von UmweltDialog mehr dazu. Die HVB will Projekte und Maßnahmen wie diese künftig weiter ausbauen.

Gut aufgestellt ist die Bank auch in Sachen Gesundheitsförderung. So bietet der HypoVereinsbank-Club mit rund 8.000 Mitgliedern kostengünstige Wellness- und Sportangebote. Eine psychosoziale Beratungsstelle kümmert sich um Mitarbeiter mit beruflichen und privaten Problemen, dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Coaching von Führungskräften. 2011 fanden etwa 1.000 Kontaktaufnahmen mit der Sozialberatung statt. 2010 hatte die HVB das Projekt „Healthy Company“ gestartet, mit dem sie auf zunehmende Belastungen, Stress und Burn-out-Probleme ihrer Mitarbeiter reagierte. Dieses wurde Ende 2011 in das Gesundheitsforum überführt und spielt im Rahmen des strategischen Präventionsansatzes eine wichtige Rolle. Beim Gesundheits-Award des Marktforschungsunternehmens EuPD wurde das Gesundheitsmanagement der HVB in der höchsten Stufe, dem Exzellenz-Bereich, angesiedelt.

An der jährlichen Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit nahmen 2011 rund 12.450 Angestellte teil. Damit sank die Beteiligungsquote von 75 Prozent in 2010 auf 58 Prozent. Der Umfrage ergab, dass sich die Mitarbeiter einen engeren Austausch mit dem Management wünschen und klare Zukunftsvisionen und Strategien erwarten. Die Bank will diesen Ansprüchen künftig Rechnung tragen.

Kreative Projekte zu Gunsten der Gesellschaft

Durch eigene Projekte, Unterstützung gemeinnütziger Organisationen, Förderung ehrenamtlichen Engagements sowie Aufstockung privater Spenden wird die HVB auch ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht. Seit 2011 bündelt sie alle gesellschaftlichen Aktivitäten der verschiedenen Standorte in dem Programm „Wir für die Region“. Bundesweit kooperieren knapp 60 Standorte mit gemeinnützigen Organisationen und bieten Mitarbeitern die Möglichkeit für ehrenamtliche Einsätze. Insgesamt leisteten die Mitarbeiter der HVB 2011 39.000 freiwillige Arbeitsstunden. Dieses Engagement unterstützt die Bank mit Sonderurlaub und Spenden. 2012 startete die HVB außerdem die „Rest-Cent-Initiative“, bei der Mitarbeiter den Cent-Betrag ihres monatlichen Nettogehalts für gemeinnützige Organisationen spenden können. Die UniCredit Foundation stockt die Gesamtsumme am Jahresende um denselben Betrag auf. Die Initiative ist Sieger einer 2010 durchgeführten Mitarbeiter-Ideenkampagne der HVB.

Ebenfalls neu ist das „HVB-Jugendmentoring-Programm“. Darunter bündelt die HVB die verschiedenen Aktivitäten der Standorte, in denen Mitarbeiter sozial benachteiligte junge Menschen bei ihren ersten Schritten ins Berufsleben begleiten. Zur Schulung der Mentoren arbeitet sie mit der Joblinge gAG zusammen. Darüber hinaus führte die HVB in 2011 auch die Unterstützung der Initiative „buntkicktgut“ fort. Über die Aktivitäten in diesem Rahmen berichtete UmweltDialog ausführlich.

HVB setzt Standards im betrieblichen Umweltschutz

Ausführlich widmet sich der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht auch dem Thema Umwelt. Bezüglich seiner einzelnen Standorte hat sich der Mutterkonzern UniCredit das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2012 um 15 Prozent sowie bis 2020 um 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2008 zu senken. Ende 2011 hatte die UniCredit ihre CO2-Emissionen bereits um 13 Prozent gesenkt, wodurch das 2012 anvisierte Ziel realistisch scheint. Die HypoVereinsbank selbst hat das Ziel von 30 Prozent bereits 2010 erreicht. Nächster Schritt ist der CO2-neutrale Bankbetrieb. Der vorliegende Bericht stellt die entsprechenden Maßnahmen und Projekte auf dem Weg dorthin vor. Einen umfassenden Überblick zu diesem Thema bietet auch der UmweltDialog Beitrag „HVB integriert Nachhaltigkeitsaspekte im Geschäftsalltag“.

Quelle: UD
 

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