Vielfalt & Inklusion

Fehlende Geschlechts- und Gender-Dimension identifiziert

Eine neue Studie analysiert SDG-Nachhaltigkeitsforschung und kommt zu dem Fazit: Die Geschlechts- und Gender-Dimension fehlt beim Diskurs um Nachhaltigkeitsziele.

28.09.2020

Gender Mann Frau Symbole Trennung Wueste

Die Vereinten Nationen haben 2015 ambitionierte Nachhaltigkeitsziele (SDGs) für das Jahr 2030 festgelegt, um eine nachhaltige Zukunft für unseren Planeten zu garantieren. Im Jahr 2020 bestehen diese Ziele bereits seit fünf Jahren – es bleiben noch zehn weitere, um sie zu erreichen. Eine besondere Rolle spielt dabei die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft, die sich der Erforschung von Lösungen verschrieben hat, die die globale Gesundheit verbessern, Armut bekämpfen und die Lebenserwartung steigern sollen. Forschung dient als Katalysator für diese Veränderungen.

Elsevier möchte seine Expertise im Bereich der Informationsanalyse teilen, um ebenfalls dazu beizutragen, dass die SDGs 2030 erreicht werden. Der Bericht „The Power of Data to Advance the SDGs“ zeigt, dass in den letzten fünf Jahren ganze 4,1 Millionen Artikel im Zusammenhang mit den SDGs erschienen sind. Damit einher gehen sowohl neue Möglichkeiten als auch Herausforderungen für die globale Forschung, Gesundheit und Politik. Um die Entscheidungsfindung auf Basis dieses Datenbestands zu unterstützen, bildet der Bericht neueste Nachhaltigkeitsforschung und -initiativen innerhalb der einzelnen SDG-Bereiche mit Hilfe leicht verständlicher Daten und Expertenmeinungen ab. Der Bericht verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um erzielte Fortschritte zu bewerten und zu ermitteln, wo noch weitere Forschung nötig ist. 

Der Bericht unterstreicht dabei, wo die Grenzen der Daten und Forschung zu SDGs liegen. So gibt es einen Zusammenhang zwischen forschungsintensiven Bereichen und thematischen Schwerpunkten im öffentlichen Diskurs sowie bislang unzureichend erforschten Bereichen. Mit Hilfe der neuen SciVal Matching-Technologie bietet der Bericht Einblicke in die Arbeit des Elsevier International Center for the Study of Research (ICSR), die bei genauer Betrachtung der ersten 16 SDGs die völlige Abwesenheit einer Geschlechts- und Genderspezifischen Dimension in der SDG-Forschung feststellt.

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Dr. Elizabeth Pollitzer, Director bei Portia, Gründerin der Gender Summits und Mitglied von Elseviers Inclusion & Diversity Board, betonte: „Aktuell blenden die SDGs und Nachhaltigkeitsforschung das Thema Gender aus. So lange sich das nicht ändert, können die SDGs nicht erfolgreich umgesetzt werden. Alle SDGs würden von einer Gender-Perspektive profitieren, besonders, wenn es um die Umsetzung innerhalb der nächsten zehn Jahre geht mit dem Ziel, dass alle gleichermaßen von den Ergebnissen profitieren sollen.“ 

Kumsal Bayazit, CEO von Elsevier, sagte: „Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass die Wissenschaft eine tragende Rolle in der Gesellschaft spielt. Wir fühlen uns verpflichtet, unseren Teil zu diesem wichtigen globalen Unterfangen beizutragen, sowohl durch Maßnahmen innerhalb unserer Organisation als auch durch unsere einzigartige Stärke, qualitativ hochwertige Informationen, Daten und Analysewerkzeuge bereitzustellen, um Akteuren in Forschung, Gesundheit und Politik bei der Umsetzung der SDGs zu unterstützen. Ich möchte diese Akteure dazu aufrufen, sich die Ergebnisse dieses Berichts genau anzusehen, damit wir gemeinsam unser wissenschaftliches Verständnis weiterentwickeln und konkrete Maßnahmen ergreifen können, um die entscheidenden Ziele zu erreichen.“ 

Mit Hilfe der neuen SciVal Matching-Methodologie zeigt der Bericht bestehende Lücken in der Wissensbasis auf, entlang derer in Zukunft weitere Forschung stattfinden sollte. Weiterhin bietet der Bericht Einschätzungen von Experten aus NGOs und Forschung in den vier Kernbereichen Gender, Gesundheit, Verminderung von Ungleichheiten und Klima. Diese Experten bewerten, was bislang erreicht wurde und identifizieren weitere Forschungsbedarfe.

Quelle: UD/pm
 

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