Jeder zweite Brite will alten Job nicht mehr
Mehr als die Hälfte der britischen Angestellten wollen im Jahr 2020 den Job wechseln. Aufgrund ihres baldigen Abschieds von ihrem momentanen Arbeitsplatz sind sie dort oft unproduktiv. Dadurch erleiden britische Firmen pro Tag in Summe Verluste von etwa 227 Millionen Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Karriereplattform Totaljobs und des Markenanalyseunternehmens Universum.
19.11.2019
"Trotz ökonomischer Unsicherheiten sind britische Angestellte selbstsicher. Sie sind gewillt, nach neuen Arbeitsplätzen zu suchen und den Job zu wechseln, um von Arbeitgebern das zu bekommen, was sie wollen. Was Menschen an einem Arbeitsplatz hält, ist nicht Geld, sondern eine gesunde Work-Life-Balance, ein Gefühl der Wertschätzung und Aufstiegsmöglichkeiten", erklärt Alexandra Sydney, Direktorin von Totaljobs.
Zufriedenheit wichtiger als Geld
Die Analysten haben für die Studie 16.000 britischen Angestellte befragt. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) planen im nächsten Jahr einen Jobwechsel. Drei von vier Befragten gaben zu, bei ihrer Arbeit unproduktiv zu sein. Im Durchschnitt sind britische Arbeitnehmer pro Tag eine Stunde und 24 Minuten unproduktiv. Sobald sie ihre Kündigung eingereicht haben, fällt die Produktivität zusätzlich um 20 Prozent.
Vier von zehn Angestellten, die bald den Job wechseln, fühlen sich in ihrer momentanen Anstellung unterfordert, 18 Prozent wünschen sich mehr Urlaub und 17 Prozent würden gerne häufiger von zuhause aus arbeiten. Das Gehalt ist den Befragten weniger wichtig als Zufriedenheit im Beruf, zwei Drittel würden lieber in einem für sie angenehmen Job bleiben als zu einer besser bezahlten Anstellung zu wechseln. 32 Prozent wechseln den Job, um sich professionell weiterzuentwickeln, 30 Prozent wollen ihre Karriere ankurbeln.
"Arbeitsalltag präsentieren"
Laut Claes Peyron, Geschäftsführer von Universum, sollten Arbeitgeber den "hyperaktiven Markt" nutzen, um Arbeitnehmer anzulocken. "Sie müssen sich von der Masse abheben und für die Talente attraktiv sein, die sie wirklich brauchen. Sie sollten soziale Medien verwenden und vor allem Erfolge und den typischen Arbeitsalltag im Unternehmen präsentieren", so Peyron.