Die beliebtesten Jobs in Umwelt- und Naturschutz
Die Ziele des Umwelt- und Naturschutzes sind der Erhalt und die Wiederherstellung der Natur. Wer sich nicht nur privat, sondern auch beruflich für den Naturschutz einsetzen möchte, dem bieten sich interessante Jobmöglichkeiten. Angefangen bei der Umsetzung nachhaltiger Umweltkonzepte über die Erhaltung natürlicher Lebensräume bis hin zu technischen Entwicklungen ist alles dabei.
04.11.2021
Aus- und Weiterbildungen im Bereich Umweltschutz
Kaufmännische Ausbildungen sowie Studienfächer wie Psychologie, Jura und Betriebswirtschaftslehre sind in Deutschland beliebt. Das ist verständlich, da sich für die Absolventinnen und Absolventen anschließend abwechslungsreiche Berufsoptionen bieten. Bislang beschäftigen sich hingegen nur wenige mit einer Branche, die neben guten Einstiegsmöglichkeiten und attraktiven Gehältern (je nach Beruf etwa zwischen 2.000 und 5.000 Euro brutto pro Monat) auch eine abwechslungsreiche und sinnstiftende Tätigkeit bietet: der Umwelt- und Naturschutz.
Es gibt keine Zukunft ohne Umweltschutz! Die Menschen müssen Verantwortung übernehmen und Maßnahmen ergreifen, um dem Klimawandel entgegentreten zu können. Vieles wird bereits umgesetzt, weitere Klimaschutz-Bemühungen werden im Zuge der Energie- und Verkehrswende hinzukommen. Und so steigt auch der Bedarf an motivierten und talentierten Nachwuchskräften in den letzten Jahren in diesem Bereich deutlich an. Interessierte können aus einer großen Anzahl an neuen Tätigkeitsfeldern wählen.
Die Umweltschutz-Branche bietet aber nicht nur Auszubildenden und Studenten interessante Karrieremöglichkeiten. Wer beruflich neu durchstarten möchte, der kann online beim KURSNET, der Datenbank der Arbeitsagentur, nach passenden Weiterbildungen suchen und sich anschließend bei WBS TRAINING individuell beraten lassen. WBS TRAINING arbeitet Hand in Hand mit der Agentur für Arbeit, um Arbeitssuchenden die Chance zu bieten, langfristig zurück in den Arbeitsmarkt zu finden.
Fünf beliebte Jobs in der Umwelt- und Naturschutz-Branche
1. Forstwirt:in
Forstwirtinnen und Forstwirte kümmern sich in erster Linie um Wildtiere, Wälder und Waldwege. Sie holzen alte Bäume ab, halten Forstwege instand, schützen Bäume vor Schädlingen, richten Wildfutterplätze ein und vieles mehr. Forstwirt:innen arbeiten also vorwiegend im Freien. Wer diesen wichtigen Job ausüben möchte, muss somit eine gewisse Naturverbundenheit sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Auch handwerkliches Können und körperliche Fitness sind wichtige Voraussetzungen.
Die duale Ausbildung findet meist in Gemeinden und Städten oder bei Forstunternehmen statt. Nach erfolgreich bestandener Prüfung ist die Wahrscheinlichkeit hoch, vom Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Wer die Karriereleiter hinaufklettern möchte, kann sich mit Fortbildungen weiter spezialisieren oder ein Studium der Forstwirtschaft absolvieren.
2. Landschaftsarchitekt:in
Das Berufsbild Landschaftsarchitektur ist für jeden interessant, dem die Kombination aus Natur, Kreativität und Organisationstalent gefällt. Landschaftsarchitekt:innen gestalten Grundstücke von öffentlichen Bereichen wie Behörden, Schulen und Spielplätzen sowie private Gärten und Parks. Ihr Aufgabenbereich umfasst die kreative Gestaltung, Organisation und Durchführung der Arbeiten.
Für eine gute Landschaftsplanung sind Kenntnisse rund um die Welt der Pflanzen sowie Wissen um Naturschutzmaßnahmen elementar. Aus diesem Grund absolvieren Studenten im Rahmen ihres Studiums ein mehrmonatiges Praktikum im Garten- und Landschaftsbau, in einer Baumschule oder einer Gärtnerei. Vorteile hat derjenige, der vor dem Studium bereits eine Ausbildung als Gärtner absolviert hat und auf entsprechende Kenntnisse zurückgreifen kann.
Arbeitgeber sind zum Beispiel Landschafts- und Gartenbaubetriebe oder Behörden. Einige Landschaftsarchitekt:innen wagen auch den Schritt in die Selbständigkeit und arbeiten als Freiberufler. Zu beachten ist jedoch, dass die Berufsbezeichnung „Landschaftsarchitekt:in“ geschützt ist. Sie darf nur von Personen geführt werden, die in der Architektenkammer des entsprechenden Bundeslandes eingetragen sind. In diese wird man durch Nachweis von zwei bis drei Jahren Berufserfahrung und diversen Fortbildungen aufgenommen.
3. Geoökologe/Geoökologin
Ein weiterer interessanter Job ist der des Geoökologen. Die wesentliche Aufgabe von Geoökologen/Geoökologinnen besteht darin, zu untersuchen, wie der Mensch die Umweltsysteme beeinflusst. Dazu gehören zum Beispiel die Eingriffe in die Atmosphäre, die Gewässer und Böden. Sie führen entsprechende Analysen dazu durch und entwickeln Strategien für einen gewissenhaften Umgang mit der Natur.
Als Arbeitgeber kommen zum Beispiel Unternehmen oder Behörden im Bereich Forst-, Agrar- und Abfallwirtschaft, aber auch Beratungsfirmen und Forschungsinstitute in Betracht. Je nach Einsatzgebiet können die Anforderungen und Tätigkeiten sehr unterschiedlich ausfallen.
Das Studium der Geoökologe wird an mehreren Hochschulen und Universitäten als eigenständiges Fach angeboten. Studienschwerpunkte sind insbesondere Naturwissenschaften (Geologie, Biologie, Physik, Chemie, Mathematik) und das Erlernen wissenschaftlicher Methoden. Daneben müssen die Studenten weitere Wahlpflichtkurse belegen.
4. Umweltinformatiker:in
Umweltinformatiker:innen fungieren praktisch als Schnittstelle zwischen IT und Umweltschutz, betrachten dabei aber stets auch die wirtschaftlichen Aspekte. Der Job ist für Personen interessant, die Interesse an Umweltschutz- und IT-Themen haben und sich eine abwechslungsreiche Tätigkeit wünschen.
Der Beruf des Umweltinformatikers setzt ein Studium voraus, das an einigen wenigen Hochschulen in Deutschland angeboten wird. Ähnliche Studienfächer wie Geoinformatik und Umwelttechnik können als Sprungbrett in den Tätigkeitsbereich dienen. An einigen Universitäten können die Studenten Umweltinformatik auch als Schwerpunktfach im Rahmen eines regulären Informatikstudiums wählen.
Arbeitgeber können Forschungsinstitute und privatwirtschaftliche Firmen sowie Behörden sein. Die Einsatzgebiete richten sich nach der jeweiligen Arbeitsumgebung.
5. Energiemanager:in
Energiemanager:innen haben im Unternehmen die Aufgabe, diverse Konzepte zur Verbesserung der Energieeffizienz zu entwickeln und durchzuführen. Dafür sammeln sie energietechnische Daten und Informationen, bereiten diese auf und stellen die Konzepte, die zu einem niedrigeren Energieverbrauch führen könnten, vor. Die Konzepte setzen sie anschließend um und prüfen regelmäßig, ob möglicherweise neue Maßnahmen oder Anpassungen notwendig sind.
Für die Ausübung des Jobs braucht man neben einem organisatorischen Talent deshalb auch ein wirtschaftliches Denken und technisches Verständnis. Häufig leiten Energiemanager:innen ein eigenes Team, das gemeinsam Energiekonzepte ausarbeitet. Aus diesem Grund sind auch zwischenmenschliche Kompetenzen äußerst wichtig.
Energiemanager:innen können dabei als Freiberufler für verschiedene Auftraggeber tätig oder in einem Unternehmen angestellt sein. Ein abgeschlossenes Studium im Bereich Energietechnik, Ressourcen- und Energiemanagement oder Erneuerbare Energien ist Voraussetzung für die Ausübung des Berufes. Daneben können auch Umweltinformatik oder Umwelt-Ingenieurwesen mögliche Studienfächer sein, die einen Zugang zu dem Job ermöglichen.
Fazit zu den beliebtesten Jobs in Umwelt- und Naturschutz
Der Bereich Umwelt- und Naturschutz bietet schon heute viele berufliche Möglichkeiten für Interessentinnen und Interessenten an. In vielen Jobs ist der Berufsalltag äußerst abwechslungsreich. Auch in Zukunft werden Themen wie Nachhaltigkeit und Naturschutz eine große Rolle spielen. Es ist davon auszugehen, dass die Branche in den kommenden Jahren stark wachsen wird. In diesem Zusammenhang werden zunehmend engagierte und gut ausgebildete Talente gesucht, die sich für den Erhalt der Natur mit ihrer komplexen Pflanzen- und Tierwelt einsetzen.