Biodiversität
Walkampf an der Spree: Konferenz berät Schicksal der Meeresriesen
Als großen Erfolg für den Schutz der Wale bezeichnete Verbraucherministerin Renate Künast die Annahme der "Berlin-Initiative" zum Walschutz durch die Teilnehmer der 55. Jahrestagung der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) in Berlin. "Damit wird der Walschutz als ein Kernanliegen der IWC anerkannt und erhält einen deutlich höheren Stellenwert als bisher", so die Ministerin.
17.06.2003
Die Annahme der Resolution sei ein wichtiger Schritt zur Modernisierung und damit zur Stärkung der IWC. Denn die Zukunft könne nur im Schutz und in der nachhaltigen Nutzung der Wale liegen, so Künast. Beides schließe sich keineswegs aus. Nachhaltige Nutzung bedeute dabei nicht Walfang, sondern Walbeobachtung. Jetzt komme es darauf an, die Resolution, die auch Kleinwale und Delphine einschließe, mit Leben zu erfüllen. Vorgesehen sei die Bildung eines speziellen Walschutz-Ausschusses. Außerdem solle sich der Wissenschaftliche Ausschuss der IWC stärker mit Walschutzfragen befassen, z.B. mit der Gefährdung der Tiere durch Umwelteinflüsse und menschliche Aktivitäten wie Schiffsverkehr und Fischerei.
19 der 46 stimmberechtigten Nationen in der IWC haben bisher mit der so genannten "Berlin Initiative" einen Antrag darauf gestellt, die Schutzrolle der IWC zu stärken und ihre Aufgaben auszuweiten: Die Organisation soll ihre Arbeit nicht länger ausschließlich auf Fragen des Walfangs begrenzen, sondern alle Gefahren für die bedrohten Meeressäuger beachten. Damit würden auch nicht mehr die von den Walfängern verfolgten Großwalarten im Mittelpunkt stehen, sondern weltweit alle Walarten, also auch Kleinwale und Delfine. Der Antrag könnte mit einer einfachen Mehrheit in Berlin verabschiedet werden.
Zur Rettung der bedrohten Bestände beantragt die "Berlin Initiative", dass sich die IWC klar zu ihrer Schutzrolle bekennen soll. Damit würde sich die Organisation endgültig vom Zweck ihrer Gründung verabschieden: Die IWC begann 1946 als Versammlung der Walfangländer mit der Aufgabe, den Fang der überjagten Walarten zu regulieren. Inzwischen hat das Gremium zunehmend für den Schutz der Wale gesorgt: 1986 beschloss die IWC ein Walfangverbot, zudem richtete sie Walschutzgebiete im Indischen Ozean und im Südpolarmeer ein. Setzt sich die "Berlin Initiative" nächste Woche durch, kann die Organisation auf diesen Erfolgen aufbauen. Auch die
Forschungsaktivitäten der IWC sollen sich dann künftig stärker am
Schutz der Wale orientieren.
Die Delegierten der etwa 50 Mitgliedsstaaten werden anlässlich der 55. Jahrestagung darüber verhandeln, ob der Walfang offiziell wieder zugelassen wird. Noch ist seit 1985/86 das "Moratorium" in Kraft, ein Fangverbot zu kommerziellen Zwecken. Doch es ist in Gefahr, weil die notwendige Dreiviertelmehrheit der am Schutz der Wale interessierten Länder schwindet. Wie der japanische Delegationsleiter schon vor zwei Jahren zugegeben hat, betreibt Japan Stimmenkauf. Das Zünglein an der Waage bei diesem Deal sind vor allem sechs Karibikstaaten.
19 der 46 stimmberechtigten Nationen in der IWC haben bisher mit der so genannten "Berlin Initiative" einen Antrag darauf gestellt, die Schutzrolle der IWC zu stärken und ihre Aufgaben auszuweiten: Die Organisation soll ihre Arbeit nicht länger ausschließlich auf Fragen des Walfangs begrenzen, sondern alle Gefahren für die bedrohten Meeressäuger beachten. Damit würden auch nicht mehr die von den Walfängern verfolgten Großwalarten im Mittelpunkt stehen, sondern weltweit alle Walarten, also auch Kleinwale und Delfine. Der Antrag könnte mit einer einfachen Mehrheit in Berlin verabschiedet werden.
Zur Rettung der bedrohten Bestände beantragt die "Berlin Initiative", dass sich die IWC klar zu ihrer Schutzrolle bekennen soll. Damit würde sich die Organisation endgültig vom Zweck ihrer Gründung verabschieden: Die IWC begann 1946 als Versammlung der Walfangländer mit der Aufgabe, den Fang der überjagten Walarten zu regulieren. Inzwischen hat das Gremium zunehmend für den Schutz der Wale gesorgt: 1986 beschloss die IWC ein Walfangverbot, zudem richtete sie Walschutzgebiete im Indischen Ozean und im Südpolarmeer ein. Setzt sich die "Berlin Initiative" nächste Woche durch, kann die Organisation auf diesen Erfolgen aufbauen. Auch die
Forschungsaktivitäten der IWC sollen sich dann künftig stärker am
Schutz der Wale orientieren.
Die Delegierten der etwa 50 Mitgliedsstaaten werden anlässlich der 55. Jahrestagung darüber verhandeln, ob der Walfang offiziell wieder zugelassen wird. Noch ist seit 1985/86 das "Moratorium" in Kraft, ein Fangverbot zu kommerziellen Zwecken. Doch es ist in Gefahr, weil die notwendige Dreiviertelmehrheit der am Schutz der Wale interessierten Länder schwindet. Wie der japanische Delegationsleiter schon vor zwei Jahren zugegeben hat, betreibt Japan Stimmenkauf. Das Zünglein an der Waage bei diesem Deal sind vor allem sechs Karibikstaaten.
Quelle: UD