METRO-Nullenergie-Großmarkt in St. Pölten eröffnet
Am 24. Oktober ist der neue METRO Großmarkt in St. Pölten im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler eröffnet worden. Über 1.000 – die Mehrheit davon langjährige METRO Kunden – feierten mit METRO Generaldirektor Arno Wohlfahrter und METRO St. Pölten Geschäftsleiter Walter Hörndler. Der Großmarkt ist ein „Nullenergie“-Gebäude, somit voll und ganz dem Nachhaltigkeitsgedanken verschrieben und gilt bereits jetzt als internationales Vorzeigeprojekt für Betriebsgebäude.
26.10.2017
Was macht diesen METRO Großmarkt so besonders? Im Vergleich zu den bisherigen Märkten wurden beim Bau von METRO in St. Pölten grundlegende Änderungen in Konstruktion und Technik umgesetzt und besonderer Fokus auf die Gestaltung der rund 8.500 Quadratmeter großen Verkaufsfläche gelegt.
Die Highlights und Fakten:
- Schwerpunkt Regionalität: Sämtliche Baumaterialien wurden nach ökologischen Standards und aus der Region ausgewählt
- Das Gebäude, von der Konstruktion, über die Fassade und das Dach, ist aus Holz: 2.250 m3 Massivholz; zusätzlich 600 m3 Holzplattenmaterialien
- Die Gebäudehülle erfüllt alle Anforderungen eines Niedrigstenergie-Gebäudes
- Die höchste Dämmqualität verlangt minimale Anforderung an die Heizung
- Ausschließlich die Abwärme der Kältetechnik wird zum Heizen verwendet
- Auf großflächig gekühlten Räume wurde verzichtet – Kunden müssen „nicht mehr frieren“
- Die Photovoltaikanlage deckt den Eigen-Energiebedarf; über das Jahr gerechnet wird sogar mehr Energie gewonnen als im Markt verbraucht wird und kann z.B. via Ladestation für Elektrofahrzeuge vor Ort weitergegeben werden
- Wesentliche Energieeinsparungen ergeben sich durch die LED-Beleuchtung
- Die Sortimentspräsentation besticht durch Frischeabteilungen mit Marktcharakter und die Fischabteilung gilt als Highlight
- Ein Bistro mitten im Markt bietet 360° Rundblick über die Abteilungen und wird zum Treffpunkt und Raum für Verkostungen
- Das Areal verfügt über 300 Parkplätze plus E-Tankstellen
- Der neue METRO Standort befindet sich im Gewerbegebiet mit direktem Anschluss an die Autobahn
METRO Österreich Generaldirektor Arno Wohlfahrter: „Großmärkte, so könnte man sagen, kombinieren Pragmatismus mit Sortiments- und Beratungskompetenz. Unser Anspruch für unseren neuen Markt war es, unsere seit Jahrzehnten bewiesene Kernkompetenz mit einem ‚Wohlfühlkonzept’ zu kombinieren. Weg vom pragmatischen Industriebau hin zu viel Holz und Tageslicht mit modernen Flächeneinteilung: Gleich nach dem Eintritt in den Markt erwartet die Kunden ein 360-Grad-Blick und somit eine übersichtliche Orientierung mit einem neuen Bistrokonzept als Mittelpunkt. Mit der Realisierung des Null-Energie-Status des Marktes ist uns ein weiterer innovativer und vor allem nachhaltiger Schritt in die Zukunft gelungen.“
Von weitem ist die, merklich anders als bisher gestaltete Fassaden, aus thermobehandelter Fichte zu sehen. Fensterflächen, die rund um den gesamten Markt führen, sorgen für mehr Tageslicht und ermöglichen damit eine Reduktion der künstlichen Beleuchtung. Über eine zentrale Steuerung können sämtliche Fenster geöffnet werden, sodass mittels Querlüftung das Gebäude ausreichend gekühlt wird. So kann – auch um dem Null-Energie-Anspruch zu genügen – vollständig auf eine Lüftungsanlage verzichtet werden.
Der Energiebedarf für den Großmarkt wird über die eigene Photovoltaikanlage generiert und damit über das Jahr gerechnet mehr Energie erzeugt, als der METRO Markt selbst braucht. Für die Heizung und die Aufbereitung des Warmwassers wird die Abwärme der Kältemaschinen genutzt. Wohlfahrter: „Unser Großmarkt ist ein Beispiel dafür, dass ein Industriegebäude nicht teurer sein muss, wenn es nachhaltig gebaut wird. Die Betriebskosten des Marktes sind viel geringer, und damit ergibt sich über den Lebenszyklus ein sehr erfolgreicher Business Case.“
Nachhaltige Technologie führt zu attraktiverem Einkaufserlebnis
Bei den Frischeabteilungen wird der Marktcharakter stärker hervorgehoben, diese sind miteinander verbunden und kombiniert, der Kunde kann so direkt vom Obst und Gemüse weiter zu den Fisch- und Fleischabteilungen schlendern. Kühlungen werden nur noch dort eingesetzt, wo es tatsächlich notwendig ist – großflächige Kühlräume wurden reduziert. So können die Kunden „ohne zu frieren“ in Ruhe bei Fisch und Fleisch gustieren und auswählen.
Das Highlight beim ultrafrischen Produktangebot von METRO in St. Pölten ist die Frischfischabteilung, die sehr innovativ gestaltet wurde. Auch Exoten wie etwa Red Snapper gehören zum Stammsortiment. Täglich werden dort ca. 60 bis 70 frische Fischarten aus nachhaltiger Fischerei- und Aquakultur angeboten.
Bistro und Lounge bieten Möglichkeit zu Verweilen
Ebenfalls unter dem Aspekt des gesteigerten Einkaufserlebnisses gibt es ein Bistro direkt im Markt – bisher waren die Restaurants außerhalb der Verkaufsflächen angesiedelt. „Die Kunden sollen sich hier eine Pause während ihres Einkaufs gönnen, gleichzeitig wird das Restaurant auch die persönliche Begegnung zu den Mitarbeitern fördern“, so Geschäftsleiter Walter Hörndler. „Denn METRO stellt ihre Kunden in den Mittelpunkt ihres Tuns. Daher hatten das Einkaufserlebnis und der Wohlfühlcharakter in all unseren Überlegungen und Planungen oberste Priorität. Unser dynamisches, kompetentes und freundliches Team geht proaktiv auf die Kunden zu, um deren Bedürfnisse zu verstehen und ihnen optimale Lösungen anzubieten. Durch die offene Gestaltung unseres neuen Marktes wird der persönliche Kontakt noch stärker gefördert.“
Der METRO-Frischedienst
Im Großraum St. Pölten (im Umkreis von ca. 15 Kilometern) sowie in der Stadt Krems ist ab sofort der Frische-Caddy von METRO unterwegs, der METRO-Kunden bei Bedarf täglich mit frischer Kühlware aus Österreichs größtem Gastro-Sortiment beliefert. Auch bei einer Bestellung bis 19 Uhr wird die Zustellung am Folgetag (von Montag bis Samstag) garantiert.
Große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte bei der Eröffnung: „Ein derartiges Unternehmen wie METRO hat eine große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Es ist Aushängeschild und Motor für Wachstum, für Wohlstand und für Beschäftigung. Dass METRO hier in St. Pölten neu gebaut hat, ist ein klares Bekenntnis des Unternehmens zu diesem Standort, ein großer Vertrauensbeweis und eine Bestätigung für den Weg in der Wirtschaftspolitik des Landes.“
„Wir sind sehr stolz darauf, dass METRO dieses herausragende Projekt in St. Pölten umgesetzt hat“, erklärt auch Bürgermeister Matthias Stadler. „Der Neubau ist ein wichtiger Impuls für die Stadt, weil mit diesem Vorzeigeprojekt der Wirtschaftsstandort St. Pölten ganz wesentlich aufgewertet und international in den Blickpunkt gerückt wird.“ Stadler geht davon aus, „dass die nachhaltige und ökonomische Bauweise Vorbildwirkung für andere Unternehmen haben wird und darüber hinaus ein Signal gesetzt wird, hier zu investieren.“
Nachhaltigkeit auch bei der Verkehrsanbindung
Auch das gesamte Verkehrskonzept rund um den neuen Großmarkt steht unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. So gibt es neben Parkplätzen auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie E-Tankstellen; außerdem wird direkt vor dem METRO Markt eine Bushaltestelle eingerichtet. Die Erreichbarkeit per Auto ist am neuen Standort ideal; der neue Großmarkt befindet sich im Gewerbegebiet St. Pölten, Stattersdorfer Hauptstraße 59, direkt an der Bundesstraße mit Anbindung an die nahe Autobahn.
Spatenstich war im September 2016. Insgesamt umfasst die Verkaufsfläche etwa 8.500 Quadratmeter. Die Baukosten bewegen sich bei rund 20 Millionen Euro. Umgesetzt wurde der neue Markt gemeinsam mit Poppe*Prehal Architekten, die große Expertise bei der Konstruktion nachhaltiger Industriebauten hat. Externe Spezialisten haben bei der Auswahl der Baumaterialien und der technologischen Möglichkeiten beraten.