Diese Fakten über die grüne Elektrizität sollten Sie kennen!
Ökostrom aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen ermöglicht eine nachhaltige Energieversorgung. Der Umweltnutzen wird von einigen Verbrauchern jedoch infrage gestellt. Welche Vorteile bietet ökologisch erzeugte Elektrizität wirklich und lohnt sich der Ökostrom?
14.06.2018
Fachleute wiesen vor kurzem auf die Ausbauwirkung des Ökostroms hin. Demnach soll aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach umweltfreundlichem Strom der Bau zusätzlicher Ökostrom-Anlagen geplant werden. Diese Forderung beschäftigt auch das Umweltministerium, wo über einen Ökostromausbau nachgedacht wird. Dabei handelt es sich um Windkraft-, Wasser- und Solaranlagen sowie Biomasse-Kraftwerke. Ob ein Stromprodukt als Umweltstrom eingestuft wird oder nicht, hängt auch vom Stromanbieter ab, denn Ökostrom ist weder ein geschützter Begriff noch ein Qualitätsbegriff. Allerdings werden durch den Bundesverband Erneuerbare Energien nur Produkte mit der Bezeichnung „Ökostrom“ zugelassen, die mindestens zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Die anderen 50 Prozent müssen aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen stammen.
Zertifikate und Gütesiegel als Orientierung
Um den passenden Stromtarif zu finden, empfehlen Fachleuten den Verbrauchern einen Vergleich der Stromprodukte unterschiedlicher Anbieter. Zu finden ist umweltfreundlich erzeugter Strom wie beispielsweise Ökostrom auf Stromvergleich.de. Bei diesem Anbieter gibt es Originaltarife namhafter Energieversorger sowie umfangreiche Vergleichsmöglichkeiten und eine qualifizierte Beratung. Durch die vermehrte Nutzung von umweltfreundlichem Strom soll der Ausstieg aus atomarer und fossiler Stromerzeugung beschleunigt werden. Die ökologische Herkunft des Stromes lässt sich Fachleuten zufolge anhand eines Zertifikates oder Gütesiegels überprüfen. In der Praxis erfüllen die meisten Umweltsiegel weit mehr als die Mindestanforderungen für Ökostrom.
Abhängig davon, ob der Verbrauch oder die Erzeugung der Energie zertifiziert werden soll, sind zwei unterschiedliche Gütesiegel im Gebrauch. Demnach wird ökologisch gewonnener Strom entweder mit einer Ökostromproduktzertifizierung oder einer Erzeugungszertifizierung ausgezeichnet. Von Energiefachleuten wird empfohlen, beim Abschluss eines Stromtarifs auf die entsprechenden Zertifizierungen zu achten. Der Erhalt eines Qualitätszeichens ist an strenge Auflagen gebunden: der Strom darf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen kommen, wobei die Einhaltung der Legal Compliance Pflicht ist. Außerdem wird eine Herkunftsdeklaration mit genauen Angaben zu den Kraftwerken sowie eine Energiebilanzierung des produzierten und weiterverkauften Stromes gefordert. Der Energieversorger muss sich zudem einer nachhaltigen Unternehmenspolitik verpflichten.
Flächendeckende Versorgung mit Ökostrom gewährleistet
Wenn ein Stromanbieter ein Stromprodukt als Ökostrom verkaufen will, stehen dem Unternehmen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Der Stromversorger kann Ökostrom entweder selbst produzieren, durch einen Liefervertrag von einem anderen Erzeuger einkaufen oder entsprechende Erzeugungszertifikate erwerben. Der Umweltnutzen wird dann durch ein spezielles Siegel bestätigt. Das Ziel, Deutschland mit 100 Prozent Ökostrom zu versorgen, konnte am 01. Mai 2018 bereits erreicht werden - allerdings nur für zwei Stunden.
Im Bereich Mobilität und Wärme soll die Nachfrage nach ökologischem Strom ebenfalls erhöht werden. Durch eine Verbesserung der Technik zur Energieverwertung kann demnach der Ökostrom-Einsatz bei der Wärmeerzeugung und im Verkehr beschleunigt werden. Umfangreiche Forschungsarbeiten auf einem Forschungsfeld in der Ostsee sollen zu einer Lösung auf dem Energiemarkt beitragen. Aufgrund der guten Wetterbedingungen mit viel Sonne und Wind befand sich die Ökostrom-Produktion im Frühjahr auf Rekord-Niveau. Nach Experten-Einschätzung können mehr als die Hälfte aller Industrie- und Privathaushalte ihren Strombedarf an einem beliebigen Werktag durch ökologischen Strom aus Windparks und Fotovoltaik-Anlagen decken. In den kommenden Jahren sollen weitere Fotovoltaik-Anlagen entstehen.