Energiewende

Deutschland: breite Akzeptanz für Mieterstrom

Klimaneutrales Wohnen ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Energiewende. Der Gebäudesektor ist für 14 Prozent (circa 120 Millionen. Tonnen) der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Die Möglichkeit dezentraler Energieversorgung kann dabei eine wichtige Stellschraube für klimaneutrales Wohnen sein. Das sieht auch die Bevölkerung in Deutschland so.

09.02.2021

Deutschland: breite Akzeptanz für Mieterstrom

Fast drei Viertel stehen dem sogenannten Mieterstrom, bei dem die Energie vor Ort erzeugt, gespeichert und verbraucht wird, positiv gegenüber. Knapp 45 Prozent bewerten dieses Konzept sogar als „sehr positiv“. Dies sind zentrale Ergebnisse einer unabhängigen und repräsentativen Umfrage im Auftrag von Vonovia.

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Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat dafür am 14. und 15. Oktober 2020 insgesamt 2.500 Personen ab 18 Jahren befragt, die in Deutschland wohnen. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,4 Prozent. Die Ergebnisse verdeutlichen eine breite Akzeptanz für dezentrale Energieversorgung über verschiedene Bereiche in der Bevölkerung hinweg.
Beim Alter zeigen sich die Befragten beispielsweise in allen Kategorien als Befürworter des Mieterstroms. In nahezu allen Altersklassen (von „18 bis 29 Jahre“ bis „65+“) liegt der Anteil derer, die Mieterstrom als „positiv“ bewerten, bei mehr als 70 Prozent. Einzig die 40- bis 49-Jährigen fallen mit ihrer als „positiv“ angegebenen Einschätzung etwas ab (61,4 Prozent). Knapp ein Fünftel von ihnen sieht die dezentrale Energieversorgung etwas kritischer.

Unterschied zwischen Westen und Osten

Auch Mieterinnen und Mieter sowie Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnungen sind sich einig, dass Mieterstrom wichtig ist. Jeweils knapp 70 Prozent bewerten diesen Ansatz als positiv, die befragten Mieterinnen und Mieter („sehr positiv“: 46,7 Prozent; „eher positiv“: 23,3 Prozent) noch etwas besser als die Eigentümerinnen und Eigentümer („sehr positiv“: 34,5 Prozent; „eher positiv“: 34,2 Prozent). In beiden Varianten sieht lediglich rund einer von zehn Befragten Mieterstrom als negativ an.

Die vermeintlich größten Unterschiede im Hinblick auf die Akzeptanz von Mieterstrom tritt beim Blick auf die Regionen auf, wenn auch auf hohem Niveau. Während 72,8 Prozent der Menschen im Westen Deutschlands Mieterstrom als „eher positiv“ oder „sehr positiv“ bewerten („unentschieden“: 16,6 Prozent; „negativ“: 10,6 Prozent), sind es bei den Menschen im Osten Deutschlands 61,5 Prozent. 22,0 Prozent zeigen sich im Osten noch „unentschieden“, 16,5 Prozent bewerten mit „negativ“.

Wie funktioniert klimaneutrales Wohnen?

Nachholbedarf haben die Deutschen noch bei den Kenntnissen zum klimaneutralen Wohnen. Rund jede zweite befragte Person kann Freunden nicht erklären, wie man klimaneutral wohnt. Bei den Mieterinnen und Mietern unter den Befragten können dies 25,2 Prozent „auf keinen Fall“ und 27,0 Prozent „eher nicht“; bei den Eigentümerinnen und Eigentümern 15,1 Prozent „auf keinen Fall“ und 38,5 Prozent „eher nicht“. In der Altersklasse „65+“ gibt jede zweite Person an, Wissenslücken in Bezug auf klimaneutrales Wohnen zu haben, bei den 18- bis 29-Jährigen sind dies 44,6 Prozent.

Quelle: UD/cp
 

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