Merck baut erneuerbare Energien durch virtuellen Stromabnahmevertrag aus
Merck hat kürzlich einen wichtigen Schritt zur Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie bekannt gegeben. Das Unternehmen unterzeichnete für seinen Geschäftsbereich Electronics einen virtuellen Stromabnahmevertrag (Virtual Power Purchase Agreement, VPPA) mit Recurrent Energy über eine 16-jährige Laufzeit zum Bau des Liberty County Solarprojekts in Texas, USA.
10.07.2023
In Kombination mit dem Wind- und Speicherprojekt Azure Sky wird Merck 90 Prozent seines Stromverbrauchs in den USA aus erneuerbaren Energien decken. Weltweit kommt das Unternehmen dann auf 55 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Bis 2030 will Merck dies auf 80 Prozent steigern.
„Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt und wollen unseren Teil dazu beitragen, dass unsere Lieferketten weltweit nachhaltiger werden und wir bis 2040 klimaneutral sind. Neben dem Ausgleich unseres Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien können wir mit unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit unsere Kunden auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Mit diesen Meilensteinen tragen wir in der schnell wachsenden Halbleiterindustrie zu nachhaltigen Geschäftspraktiken bei“, sagte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics. „Das Liberty County Solarprojekt in Texas ist nur ein Beispiel unserer Bemühungen. Merck forciert erneuerbare Energien aktiv, nicht nur in den USA“, fügte Beckmann hinzu.
Mit 40 Megawatt (MW) der 100-MW-Projektkapazität ist Merck der Ankerabnehmer innerhalb des „Net Zero Consortium for Buyers“, einem Zusammenschluss von Unternehmen, die vom „Sustainability Roundtable, Inc.“ organisiert werden. Das Liberty County Solarprojekt allein wird 25 Prozent des von Merck in den USA bezogenen Stroms und etwa zehn Prozent des weltweiten Stromverbrauchs decken. Das Projekt wird voraussichtlich in 2024 in Betrieb genommen und befindet sich nordöstlich von Houston in Liberty County, Texas, USA.
Erneuerbare Energien wesentlich zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele
Im Maßnahmenmix, um die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu erreichen, spielen erneuerbare Energien eine wichtige Rolle. Im Frühjahr 2021 unterzeichnete Merck mit Enel Green Power einen VPPA für das Wind- und Speicherprojekt Azure Sky in Texas, das im Mai 2022 in Betrieb genommen wurde. Dieses Projekt liefert Zertifikate für erneuerbare Energien, die 65 Prozent des gesamten Stromverbrauchs von Merck in den USA sowie 100 Prozent des Stromverbrauchs des Unternehmensbereichs Life Science in den USA entsprechen.
Im Sommer 2022 hat Merck am Standort Sheboygan in Wisconsin, USA, 7.000 Solarmodule auf einer Fläche von knapp fünf Hektar installiert. Dieses Projekt speist 2,25 Megawatt an Ökostrom in das Versorgungsnetz ein. Für den erzeugten Strom der Solarmodule erhält das Unternehmen jährlich etwa 4.000 Zertifikate für erneuerbare Energien. Das entspricht 16 Prozent des Stromverbrauchs am Standort Sheboygan.
Zu Beginn dieses Jahres verkündete das Unternehmen eine strategische Kooperation mit ENTEGA zur Installation von Photovoltaik-Dachanlagen am Standort Darmstadt und zur Errichtung eines Photovoltaik-Parks auf circa sieben Hektar Fläche in Gernsheim. Beide Vorhaben sollen noch in 2023 fertiggestellt sein und zusammen jährlich bis zu 7,6 Megawatt an Solarenergie erzeugen.
Im Mai 2022 hat die unabhängige Science Based Targets Initiative (SBTi) bestätigt, dass die Klimaziele von Merck dem aktuellen Stand der Klimawissenschaft entsprechen. Merck verpflichtet sich, seine absoluten direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Außerdem verpflichtet sich Merck, seine indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3) bis 2030 um 52 Prozent pro Euro Wertschöpfung zu senken. Das Vergleichsjahr ist 2020. Die Fortschritte des Unternehmens sind im Nachhaltigkeitsbericht 2022 dokumentiert.