Energiewende
Nie mehr billiges Öl?
Billiges Öl ade - Der weltweite Energieträger No. 1 wird auch künftig teuer bleiben. Der Präsident der Bundesanstalt für Rohstoffe spricht daher von einem "historischem Wendepunkt". Der Anteil von Gas am Energieverbrauch steigt dagegen weiter an, so die Esso-Prognose für 2020.
26.08.2004
Die weltweite Ölproduktion werde sich schon bald nicht mehr steigern lassen, sagt der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Friedrich-Wilhelm Wellmer, in der ZEIT. "Wir nähern uns unerbittlich dem Fördermaximum." Bei konventionellem Erdöl werde das Fördermaximum zwischen 2015 und 2020 erreicht. Dies sei "ein historischer Wendepunkt", der "im Grunde unmittelbar bevorstehe."
Im Vergleich zu den Preissteigerungen von Kupfer, Eisenerz und Kohle bezeichnet Wellmer die jüngsten Ölpreissteigerungen zwar als "moderat", doch sollten sich Verbraucher und Politiker auf dauerhaft teures Öl einstellen. "Die Zeit des billigen Öls ist vorbei", erklärt Wellmer. Zwar sei er zuversichtlich, dass die Verbraucher von "wirklich fürchterlichen Preisausschlägen" verschont blieben, aber "unmöglich" sei ein Ölpreis von 80 oder 100 Dollar pro Fass nicht.
Wirtschaft und Verbraucher müssen also umdenken: Der Primärenergieverbrauch in Deutschland wird bis zum Jahr 2020 um sieben Prozent zurückgehen. Dabei wird Erdgas bis zu diesem Zeitpunkt Mineralöl als wichtigsten Energieträger beinahe abgelöst haben. Zu dieser Einschätzung kommt jedenfalls die neue
"Esso-Energieprognose" des Mineralölkonzerns Exxon-Mobil.
Danach wird Mineralöl im Jahr 2020 mit einem Anteil von 34 Prozent zwar noch der wichtigste Energieträger sein, aber bereits dicht gefolgt vom Erdgas mit 32 Prozent. Der prognostizierte Anstieg beim Erdgasverbrauch um
40 Prozent auf 146 Millionen Tonnen SKE im Jahr 2020 ist auf die erheblichen Wachstumspotenziale im Kraftwerkssektor zurückzuführen. Naturgas stößt in die Lücke, die der Ausstieg aus der Kernenergie hinterlassen wird, unterstützt durch die staatlich geförderte Kraft-Wärme-Kopplung.
Im Vergleich zu den Preissteigerungen von Kupfer, Eisenerz und Kohle bezeichnet Wellmer die jüngsten Ölpreissteigerungen zwar als "moderat", doch sollten sich Verbraucher und Politiker auf dauerhaft teures Öl einstellen. "Die Zeit des billigen Öls ist vorbei", erklärt Wellmer. Zwar sei er zuversichtlich, dass die Verbraucher von "wirklich fürchterlichen Preisausschlägen" verschont blieben, aber "unmöglich" sei ein Ölpreis von 80 oder 100 Dollar pro Fass nicht.
Wirtschaft und Verbraucher müssen also umdenken: Der Primärenergieverbrauch in Deutschland wird bis zum Jahr 2020 um sieben Prozent zurückgehen. Dabei wird Erdgas bis zu diesem Zeitpunkt Mineralöl als wichtigsten Energieträger beinahe abgelöst haben. Zu dieser Einschätzung kommt jedenfalls die neue
"Esso-Energieprognose" des Mineralölkonzerns Exxon-Mobil.
Danach wird Mineralöl im Jahr 2020 mit einem Anteil von 34 Prozent zwar noch der wichtigste Energieträger sein, aber bereits dicht gefolgt vom Erdgas mit 32 Prozent. Der prognostizierte Anstieg beim Erdgasverbrauch um
40 Prozent auf 146 Millionen Tonnen SKE im Jahr 2020 ist auf die erheblichen Wachstumspotenziale im Kraftwerkssektor zurückzuführen. Naturgas stößt in die Lücke, die der Ausstieg aus der Kernenergie hinterlassen wird, unterstützt durch die staatlich geförderte Kraft-Wärme-Kopplung.
Quelle: UD