Energiewende
(Kokos)Öl-Reichtum der Inselstaaten
Sonne, Palmen, Strand - unser Südsee-Klischee entspricht auf vielen Inseln der Realität. Vor allem Kokosnüsse zählen seit jeher zu den wichtigsten Kulturpflanzen dieser Inselnationen. Nun hat die South Pacific Applied Geoscience Commission SOPAC einen Bericht vorgelegt, wonach die Kokosnüsse bis zu 50 Prozent der Dieselöl-Importe ersetzen könnten. Kokosöl eignet sich nämlich hervorragend zur Herstellung von alternativen Treibstoffen, berichtet das Pacific Magazine.
29.05.2006
Allein die elf Inselnationen Papua Neuguinea, Fiji, die Salomonen, Samoa, Vanuatu, die Federated States of Micronesia, Tonga, die Marshall Inseln, die Cook Inseln und Palau geben jährlich mehr als 800 Mio. Dollar für den Import von Treibstoffen aus, berichtet die SOPAC. Für die Hälfte der Länder machen die fossilen Brennstoffe mehr als ein Viertel der gesamten Importkosten aus. Mit den stetig steigenden Ölpreisen und der Zunahme des Bedarfs an Brennstoffen kommen diese ohnehin armen Länder in wirtschaftlich prekäre Situationen, wie SOPAC in dem Bericht schreibt. Die Notwendigkeit von Substituten für die fossilen Brennstoffe sei daher eines der wichtigsten Anliegen.
Kokosöl - entweder als Extrakt von Kopra oder aus Kokosfleisch - eignet sich als Treibstoff. Wenn fossilen Brennstoffen maximal zehn Prozent beigemengt werden, sind keine Motor-Adaptierungen erforderlich. Das Verfahren, um aus dem Öl einen passenden Treibstoff zu machen, ist mittlerweile bereits standardisiert.
Auf den krisengeschüttelten Salomonen-Inseln, die zu 70 Prozent von Finanzhilfen aus dem Ausland abhängig sind, machen Treibstoffimporte ein Drittel der gesamten Importe aus. In den meisten Siedlungen wird Strom mithilfe von Dieselgeneratoren hergestellt. Eine Lösung des Problems könnte das von der Australian Biodiesel Group ins Leben gerufene Projekt bieten: Der Markt für Kopra soll stabilisiert werden. Damit bekommt auch die ländliche Bevölkerung die Möglichkeit mitzuverdienen. Einen Teil der Rohstoffe behält sich die Australian Biodiesel Group für den Export nach Australien. Ähnliche Projekte laufen auch mit den Staaten Papua Neuguinea und Vanuatu. Sollte sich die politische Lage in den Salomonen verbessern, überlegt sich das australische Unternehmen auch die Errichtung einer Biodiesel-Anlage.
Die SOPAC warnt indes davor, dass die lokale Biodiesel-Produktion zwar die Importabhängigkeit verringere, dennoch aber das Budget der kleinen Volkswirtschaften belaste. Durch den Wegfall der Zölle und Abgaben, könnte es zu einer Einbuße der Staatskasse kommen. "Es ist daher unabdingbar auch auf die lokal hergestellten Treibstoffe Steuern einzuheben", so die Organisation.
Kokosöl - entweder als Extrakt von Kopra oder aus Kokosfleisch - eignet sich als Treibstoff. Wenn fossilen Brennstoffen maximal zehn Prozent beigemengt werden, sind keine Motor-Adaptierungen erforderlich. Das Verfahren, um aus dem Öl einen passenden Treibstoff zu machen, ist mittlerweile bereits standardisiert.
Auf den krisengeschüttelten Salomonen-Inseln, die zu 70 Prozent von Finanzhilfen aus dem Ausland abhängig sind, machen Treibstoffimporte ein Drittel der gesamten Importe aus. In den meisten Siedlungen wird Strom mithilfe von Dieselgeneratoren hergestellt. Eine Lösung des Problems könnte das von der Australian Biodiesel Group ins Leben gerufene Projekt bieten: Der Markt für Kopra soll stabilisiert werden. Damit bekommt auch die ländliche Bevölkerung die Möglichkeit mitzuverdienen. Einen Teil der Rohstoffe behält sich die Australian Biodiesel Group für den Export nach Australien. Ähnliche Projekte laufen auch mit den Staaten Papua Neuguinea und Vanuatu. Sollte sich die politische Lage in den Salomonen verbessern, überlegt sich das australische Unternehmen auch die Errichtung einer Biodiesel-Anlage.
Die SOPAC warnt indes davor, dass die lokale Biodiesel-Produktion zwar die Importabhängigkeit verringere, dennoch aber das Budget der kleinen Volkswirtschaften belaste. Durch den Wegfall der Zölle und Abgaben, könnte es zu einer Einbuße der Staatskasse kommen. "Es ist daher unabdingbar auch auf die lokal hergestellten Treibstoffe Steuern einzuheben", so die Organisation.
Quelle: UD / pte