Energiewende
Milliardengeschäft Biogas
Die Nutzung der alternativen Energiequelle Biogas zur Stromerzeugung hat sich in den vergangenen Jahren mehr als verfünffacht. Zum Jahresanfang standen in Deutschland etwa 2.700 Biogasanlagen, bei einem Zuwachs von 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund seines profitablen und umsatzstarken Geschäfts gilt der Markt als sehr aussichtsreich, auch für Spezialfinanzierer. Alleine 2005 wurden beim Bau von Biogasanlagen in Deutschland etwa 650 Millionen Euro umgesetzt. Bei weiter steigenden Wachstumsraten bedeutet das Milliardengeschäfte in den kommenden Jahren.
18.07.2006
In Zeiten steigender Heiz- und Spritkosten aufgrund rückläufiger Ölreserven stellt Biogas eine nachhaltige Energieressource dar. Die Anlagen erzeugen neben Strom auch Wärme und als Nebenprodukt hochwertige Düngersubstrate. Die wesentlichen Umsätze werden aus der Subvention über 20 Jahre für den erzeugten Strom getätigt. Ein Schlüssel zur zukünftigen Biogasnutzung ist die Einspeisung ins Erdgasnetz. Fast eine Milliarde Kubikmeter importiertes Erdgas könnten schon heute direkt durch den erneuerbaren Energieträger ersetzt werden.
Biogasanlagen sind in der Lage in Deutschland bereits mehr als 2,9 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr zu produzieren. Das ist etwa dreimal so viel wie aus Photovoltaik und mehr als ein Zehntel im Vergleich zu Windkraft. Damit versorgen sie gut eine Million Haushalte in Deutschland mit Strom. Die Grundstimmung für Biogas ist von Seiten der Agrarwirtschaft und der Verbraucher äußerst positiv. Der Trend bietet aussichtsreiche Möglichkeiten zur Existenzgründung. Bis zum Jahr 2020 werden für den Bau, Service, Betreuung und Betrieb von Biogasanlagen 85.000 qualifizierte Arbeitsplätze benötigt.
Stade: Neue Fabrik für Biokraftstoffe
Das zeigt auch das Beispiel Stade: Auf dem Standort des Aluminiumwerks werden für 100 Millionen Euro neue Produktionsstätten für Windkraftanlagen
und Bioethanol sowie ein Heizkraftwerk gebaut. Dadurch entstehen zunächst fast 100 Arbeitsplätze. Sie werden hauptsächlich Menschen angeboten, die bislang im Aluminiumwerk Stade tätig sind, das der norwegische Konzern Hydro zum 31. Dezember 2006 stilllegt.
Mit zunächst 30 Mitarbeitern will Prokon Nord auf dem ehemaligen Aluminiumstandort eine Herstellung von Rotorblättern für Offshore-Windkraftanlagen der 5-Megawatt-Klasse aufbauen. Weitere 25 Arbeitsplätze sollten in einem Heizkraftwerk mit 70 Megawatt Leistung entstehen. Mit der dort anfallenden Prozesswärme soll das Bioethanolwerk versorgt werden. Dieses wird nach Angaben von Prokon Nord mit anfänglich 35 Mitarbeitern jährlich 100.000 Tonnen Biokraftstoff aus Weizen produzieren. "Eine Verdoppelung der Kapazität ist geplant", sagte Ingo de Buhr, Geschäftsführer von Prokon Nord, gegenüber der Informationskampagne für Erneuerbare Energien.
"Wir rechnen damit, dass wir zahlreiche weitere Arbeitsplätze in Stade schaffen, weil die Nachfrage nach Offshore-Windkraftanlagen und dem Kraftstoff Bioethanol weltweit stark steigt", sagte de Buhr. Dabei profitiere die Stadt von ihrer Lage an der Elbe und ihrem Hafen. "Das erlaubt den Transport der Rotorblätter per Schiff." Auch das Brennmaterial für das Heizkraftwerk sowie die Rohstoffe zur Bioethanol-Produktion sollten auf dem Wasserweg angeliefert werden. Der Markt für Erneuerbare Energien boomt in Deutschland und weltweit.
Biogasanlagen sind in der Lage in Deutschland bereits mehr als 2,9 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr zu produzieren. Das ist etwa dreimal so viel wie aus Photovoltaik und mehr als ein Zehntel im Vergleich zu Windkraft. Damit versorgen sie gut eine Million Haushalte in Deutschland mit Strom. Die Grundstimmung für Biogas ist von Seiten der Agrarwirtschaft und der Verbraucher äußerst positiv. Der Trend bietet aussichtsreiche Möglichkeiten zur Existenzgründung. Bis zum Jahr 2020 werden für den Bau, Service, Betreuung und Betrieb von Biogasanlagen 85.000 qualifizierte Arbeitsplätze benötigt.
Stade: Neue Fabrik für Biokraftstoffe
Das zeigt auch das Beispiel Stade: Auf dem Standort des Aluminiumwerks werden für 100 Millionen Euro neue Produktionsstätten für Windkraftanlagen
und Bioethanol sowie ein Heizkraftwerk gebaut. Dadurch entstehen zunächst fast 100 Arbeitsplätze. Sie werden hauptsächlich Menschen angeboten, die bislang im Aluminiumwerk Stade tätig sind, das der norwegische Konzern Hydro zum 31. Dezember 2006 stilllegt.
Mit zunächst 30 Mitarbeitern will Prokon Nord auf dem ehemaligen Aluminiumstandort eine Herstellung von Rotorblättern für Offshore-Windkraftanlagen der 5-Megawatt-Klasse aufbauen. Weitere 25 Arbeitsplätze sollten in einem Heizkraftwerk mit 70 Megawatt Leistung entstehen. Mit der dort anfallenden Prozesswärme soll das Bioethanolwerk versorgt werden. Dieses wird nach Angaben von Prokon Nord mit anfänglich 35 Mitarbeitern jährlich 100.000 Tonnen Biokraftstoff aus Weizen produzieren. "Eine Verdoppelung der Kapazität ist geplant", sagte Ingo de Buhr, Geschäftsführer von Prokon Nord, gegenüber der Informationskampagne für Erneuerbare Energien.
"Wir rechnen damit, dass wir zahlreiche weitere Arbeitsplätze in Stade schaffen, weil die Nachfrage nach Offshore-Windkraftanlagen und dem Kraftstoff Bioethanol weltweit stark steigt", sagte de Buhr. Dabei profitiere die Stadt von ihrer Lage an der Elbe und ihrem Hafen. "Das erlaubt den Transport der Rotorblätter per Schiff." Auch das Brennmaterial für das Heizkraftwerk sowie die Rohstoffe zur Bioethanol-Produktion sollten auf dem Wasserweg angeliefert werden. Der Markt für Erneuerbare Energien boomt in Deutschland und weltweit.
Quelle: UD