Energiewende
Energiesystem ist ineffizient und CO2-intensiv
"Unser Energiesystem ist ineffizient und CO2-intensiv, das Verhältnis zwischen investierter Primär- und erbrachter Endenergie ist schlecht", erklärt Helmut Hojesky, Energieexperte aus dem Wiener Lebensministerium. "Solange etwa Kohlekraftwerke 60 Prozent Verluste haben, Verbrennungsmotoren einen Wirkungsgrad von knapp 30 Prozent aufweisen und Glühbirnen zu 90 Prozent Wärme produzieren, besteht ein großes Effizienzpotenzial," meint der Experte im Hinblick auf die neuen Herausforderungen für die Klima- und Energiepolitik in Europa.
29.07.2008
Den Aussagen stimmt auch der Pressesprecher des
Österreichischen Biomasse-Verbands, Stephan Grausam, im Interview zu.
"Immer noch heizt ein Drittel der Bevölkerung in Europa mit Strom - der
ineffizientesten aller Heizformen", kritisiert Grausam. Schon bei der
Stromproduktion geht ein Großteil als ungenutzte Wärme verloren. "In weiterer
Folge habe ich beim beim Transport über das Netz Leitungsverluste und
schließlich kommt nur ein Drittel der Energie beim Endkunden an." Der
Biomasseverband kritisiert zudem, dass bei Neubauten Biomasse als Heizsystem
immer weniger eingesetzt wird. "Biomasse spielt in erster Linie bei der
Sanierung - und hier vor allem dann, wenn Ölheizungen gegen Pelletsheizungen
ersetzt werden, eine Rolle." Dabei habe die Biomasse die höchsten
Wirkungsgrade und sei bei weitem billiger als alle anderen Brennstoffe.
Bei derzeitig errichteten Neubauten kommen in vielen Fällen Wärmepumpen zum Einsatz. "Auch diese sind nichts anderes als Elektroheizungen und weisen in Wirklichkeit eine schlechte Klimabilanz auf", meint Grausam. Das gelte vor allem für die heizintensiven und wasserkraftarmen Wintermonate. "Hier muss teurer Strom, der in kalorischen Kraftwerken oder in Atomkraftwerken erzeugt wird, zugekauft werden, damit man über die Runden kommt." Die Energieeffizienz von Atomkraftwerken sei übrigens noch schlechter als jene von kalorischen Kraftwerken, da große Menge von Abwärme produziert wird, die ungenutzt entsorgt wird, da diese Kraftwerke - aus Sicherheitsgründen - zu weit von den Städten entfernt liegen "Die zukünftigen Kraftwerke müssen so konzipiert sein, dass die Wärme, die bei der Energieerzeugung entsteht mitgenutzt werden kann - egal ob als Fern- oder Industriewärme", meint Grausam. Ein Großkraftwerk, das auf der grünen Wiese errichtet wird, könne niemals energieeffizient sein.
Auch Hojesky nennt den Ausbau der erneuerbaren Energien neben der Steigerung der Energieeffizienz den "Schlüssel zum Erfolg", um den drei zentralen Herausforderungen - Klimaschutz, Versorgungssicherheit und soziale Nachhaltigkeit sowie Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit - gerecht zu werden. Für Hojesky sind die Potenziale der erneuerbaren Energien erheblich: Bis 2020 könnten diese von derzeit 308 auf über 500 Petajoule ausgebaut werden. Ein Petajoule elektrische Energie kann 70.000 private Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen.
Bei derzeitig errichteten Neubauten kommen in vielen Fällen Wärmepumpen zum Einsatz. "Auch diese sind nichts anderes als Elektroheizungen und weisen in Wirklichkeit eine schlechte Klimabilanz auf", meint Grausam. Das gelte vor allem für die heizintensiven und wasserkraftarmen Wintermonate. "Hier muss teurer Strom, der in kalorischen Kraftwerken oder in Atomkraftwerken erzeugt wird, zugekauft werden, damit man über die Runden kommt." Die Energieeffizienz von Atomkraftwerken sei übrigens noch schlechter als jene von kalorischen Kraftwerken, da große Menge von Abwärme produziert wird, die ungenutzt entsorgt wird, da diese Kraftwerke - aus Sicherheitsgründen - zu weit von den Städten entfernt liegen "Die zukünftigen Kraftwerke müssen so konzipiert sein, dass die Wärme, die bei der Energieerzeugung entsteht mitgenutzt werden kann - egal ob als Fern- oder Industriewärme", meint Grausam. Ein Großkraftwerk, das auf der grünen Wiese errichtet wird, könne niemals energieeffizient sein.
Auch Hojesky nennt den Ausbau der erneuerbaren Energien neben der Steigerung der Energieeffizienz den "Schlüssel zum Erfolg", um den drei zentralen Herausforderungen - Klimaschutz, Versorgungssicherheit und soziale Nachhaltigkeit sowie Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit - gerecht zu werden. Für Hojesky sind die Potenziale der erneuerbaren Energien erheblich: Bis 2020 könnten diese von derzeit 308 auf über 500 Petajoule ausgebaut werden. Ein Petajoule elektrische Energie kann 70.000 private Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen.
Quelle: pte