Energiewende
Deutlicher Trend zu "Green Buildings"
Die steigenden Energiekosten und die natürliche Begrenztheit von Ressourcen haben das Bewusstsein für ressourcensparendes und umweltfreundliches Bauen geschärft. Effizientes Bauen als Wirtschaftsfaktor ist ein vergleichsweise neues Konzept, das aber in den vergangenen zehn Jahren viel Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren hat. Zu diesem Schluss kommt auch die jüngste Studie des Marktforschungsinstituts Frost & Sullivan.
05.08.2008
Unterstützend wirken dabei sowohl die staatlichen
Zertifizierungssysteme für Gebäude - wie etwa die Richtlinien über die
Gesamtenergieeffizienz - als auch die auf EU-Ebene beschlossenen, wie etwa das
GreenBuilding-Programm für Nicht-Wohngebäude. "Das GreenBuilding-Programm sieht bei Neubauten mit
traditionellen Baumaterialien eine Reduzierung des Primärenergiebedarfs um 25
Prozent vor", so Priya Cheriyan, Analyst Building Technologies bei Frost
& Sullivan. Innerhalb der EU scheint es Einigung über die Notwendigkeit
energieeffizienter Gebäude - so genannter "Green Buildings" - zu
geben. Bei der Interpretation des Begriffs gebe es allerdings nationale Unterschiede.
Nach der neuen Studie von Frost & Sullivan arbeiten die meisten Länder
allerdings grundsätzlich auf eine Effizienzsteigerung bei Heizung und Strom hin
und zwar sowohl bei kommerziell genutzten Bauten als auch bei Wohngebäuden.
Allerdings werden die Maßnahmen nicht überall auf die gleiche Weise umgesetzt. Die Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) hat zwar zur Klärung von Unstimmigkeiten beigetragen, allerdings hängt eine vollständige Implementierung von nationalen Programmen und Prioritäten ab. Dabei gibt es innerhalb der EU große Unterschiede. "So sind Dänemark, Österreich, Deutschland und Schweden diesbezüglich schon relativ weit gediehen", meint der Experte. Gründe dafür seien unter anderem das hohe Bewusstsein für die Vorteile grüner Gebäude sowie Programme und finanzielle Anreize, die zu ökologischem Bauen und Sanieren motivieren. "Europaweit nimmt Österreich in punkto Energieeffizienz im Dienstleistungsgebäudebereich eine Vorreiterrolle ein. Die Österreichische Energieagentur, die das Programm GreenBuilding hierzulande betreut, will die relevanten Marktteilnehmer weiter für das Thema sensibilisieren", so Susanna Schöner, Expertin im Geschäftsfeld Gebäude & Raumwärme der Österreichischen Energieagentur, im Interview. "Denn angesichts steigender Energiepreise und des Klimawandels müssen wir alles daran setzen, um die vorhandenen Effizienzpotenziale tatsächlich auszuschöpfen", meint Schöner.
Erheblich langsamer schreitet die Umsetzung der Richtlinien und Vorschriften dort voran, wo aktuell das Thema Atomenergie im Vordergrund steht, also in Ungarn, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Slowakei und Polen. Frost & Sullivan kommt zum Schluss, dass man sich auch in diesen Ländern der Bedeutung dieser Maßnahmen für die Umwelt bewusst sei, es jedoch es an der Anwendung und Durchsetzung mangle. "Die Implementierung der EPBD ist für sämtliche Mitgliedsstaaten zwingend. Nur so kann ein einheitliches System zur EU-weiten Klassifizierung von Gebäuden entwickelt werden. Anders als in den USA gibt es in der EU noch keine festen Kriterien zur Beurteilung der ökologischen Qualität von Gebäuden", so der Tenor der Studie.
Die Analysten beurteilen die Marktaussichten als viel versprechend, das Reifestadium sei noch nicht erreicht. Große Fortschritte dürften sich vor allem mit einheitlichen Anreizsystemen in Form von Zertifikaten und Prämienprogrammen erzielen lassen, wie bereits in Dänemark und Österreich demonstriert. "Die Experten zeigen sich optimistisch, was das kontinuierliches Wachstum und die weitere Entwicklung betrifft. Wir rechnen mit einer Steigerungsrate von 30 Prozent in den kommenden zehn Jahren", meint Cheriyan.
Allerdings werden die Maßnahmen nicht überall auf die gleiche Weise umgesetzt. Die Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) hat zwar zur Klärung von Unstimmigkeiten beigetragen, allerdings hängt eine vollständige Implementierung von nationalen Programmen und Prioritäten ab. Dabei gibt es innerhalb der EU große Unterschiede. "So sind Dänemark, Österreich, Deutschland und Schweden diesbezüglich schon relativ weit gediehen", meint der Experte. Gründe dafür seien unter anderem das hohe Bewusstsein für die Vorteile grüner Gebäude sowie Programme und finanzielle Anreize, die zu ökologischem Bauen und Sanieren motivieren. "Europaweit nimmt Österreich in punkto Energieeffizienz im Dienstleistungsgebäudebereich eine Vorreiterrolle ein. Die Österreichische Energieagentur, die das Programm GreenBuilding hierzulande betreut, will die relevanten Marktteilnehmer weiter für das Thema sensibilisieren", so Susanna Schöner, Expertin im Geschäftsfeld Gebäude & Raumwärme der Österreichischen Energieagentur, im Interview. "Denn angesichts steigender Energiepreise und des Klimawandels müssen wir alles daran setzen, um die vorhandenen Effizienzpotenziale tatsächlich auszuschöpfen", meint Schöner.
Erheblich langsamer schreitet die Umsetzung der Richtlinien und Vorschriften dort voran, wo aktuell das Thema Atomenergie im Vordergrund steht, also in Ungarn, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Slowakei und Polen. Frost & Sullivan kommt zum Schluss, dass man sich auch in diesen Ländern der Bedeutung dieser Maßnahmen für die Umwelt bewusst sei, es jedoch es an der Anwendung und Durchsetzung mangle. "Die Implementierung der EPBD ist für sämtliche Mitgliedsstaaten zwingend. Nur so kann ein einheitliches System zur EU-weiten Klassifizierung von Gebäuden entwickelt werden. Anders als in den USA gibt es in der EU noch keine festen Kriterien zur Beurteilung der ökologischen Qualität von Gebäuden", so der Tenor der Studie.
Die Analysten beurteilen die Marktaussichten als viel versprechend, das Reifestadium sei noch nicht erreicht. Große Fortschritte dürften sich vor allem mit einheitlichen Anreizsystemen in Form von Zertifikaten und Prämienprogrammen erzielen lassen, wie bereits in Dänemark und Österreich demonstriert. "Die Experten zeigen sich optimistisch, was das kontinuierliches Wachstum und die weitere Entwicklung betrifft. Wir rechnen mit einer Steigerungsrate von 30 Prozent in den kommenden zehn Jahren", meint Cheriyan.
Quelle: pte