MAN unterstützt „Masterplan Klimaschutz“ der Stadt Hamburg
Klimaschutz und Energieeffizienz waren zwei der bestimmenden Themen beim Besuch von Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, bei der MAN Gruppe in Hamburg Anfang Dezember. Scholz besichtigte die Dampfturbinenproduktion des Unternehmens, in der rund 350 Mitarbeiter beschäftigt sind. Ebenfalls vorgestellt wurden die Unternehmensbereiche Schiffsmotoren sowie Lkw und Busse, die ebenfalls Niederlassungen in Hamburg betreiben.
16.12.2014
Insgesamt beschäftigt die MAN Gruppe rund 1000 Mitarbeiter an 15 Hamburger Standorten und zählt damit zu den Top-100-Arbeitgebern der Hansestadt. Zum Abschluss des Besuchs überreichte einer der derzeit 116 Auszubildenden dem Ersten Bürgermeister ein Modell des ersten von Rudolf Diesel im Jahr 1897 bei MAN gefertigten Motors.
„Die MAN Gruppe ist ein wichtiges Industrieunternehmen für den Standort Hamburg“, sagte Scholz. „Gemeinsam mit anderen Partnern treibt MAN beispielsweise die Nutzung von alternativen Antrieben und Kraftstoffen, wie Flüssiggas in der Schifffahrt, voran. Daran hat Hamburg großes Interesse. Moderne Technologien schonen nicht nur die Umwelt, sondern bauen auch Hamburgs Spitzenposition in solchen Zukunftsbranchen aus.“
„Wir suchen den Schulterschluss mit der Stadt, um die Energiewende in Hamburg auch weiterhin erfolgreich voranzutreiben“, sagte Dr. Uwe Lauber, Vertriebsvorstand von MAN Diesel & Turbo. „Der Klimaschutzplan für Hamburg setzt mit Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung auf Technologien, in denen wir als Hersteller von Motoren, Gas- und Dampfturbinen eine Menge Erfahrung mitbringen,“ ergänzte Peter Küper, Hamburger Standortleiter Turbomaschinen.
Umweltfreundliche Gastechnologien in Schifffahrt und Verkehr
Auch in den Bereichen Schifffahrt und Verkehr diskutierten die MAN-Standortleiter Dr. Tilmann Greiner, Standortleiter MAN-Schiffsmotorenservice, Jörg Westphal, Standortleiter des Unternehmensbereichs Truck & Bus und Peter Küper mit dem Ersten Bürgermeister den Einsatz umwelt- und klimaschonender Technologien.
So warb MAN Diesel & Turbo um Unterstützung für die stärkere Etablierung von verflüssigtem Erdgas (LNG) als Treibstoffalternative in der Schifffahrt: „Wir halten den Einsatz von Erdgas als Brennstoff für den vielversprechendsten Weg, um den Schadstoffausstoß in deutschen Häfen zu reduzieren und sind daher Gründungsmitglieder der ‚LNG-Initiative in Hamburg‘“, erklärt Dr. Tilmann Greiner.
„Der Aufbau der notwendigen Versorgungsinfrastruktur in den deutschen Häfen – allen voran natürlich in Hamburg – lässt sich nur mit Hilfe der Politik durchsetzen. Hier braucht es verlässliche Rahmenbedingungen und Regularien. Die öffentliche Hand könnte außerdem mit gutem Beispiel vorangehen und von ihr betriebene Schiffe grundsätzlich auf LNG-Betrieb umrüsten.“
Straßentransport
„LNG kann auch als Kraftstoff für den Straßengüterverkehr in der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen“, ergänzt Jörg Westphal. „Auch hier fehlt es aber noch an der notwendigen Infrastruktur, also eines LNG-Tankstellennetzes. Bei dieser wie auch bei anderen wichtigen Fragen hoffen wir auf Unterstützung des Landes Hamburg.“
Zu den weiteren mit Scholz besprochenen Themen zählten der von MAN befürwortete dauerhafte Einsatz von Lang-Lkw auch über das Ende des gegenwärtigen Feldversuches hinaus sowie der Erhalt und Ausbau der Verkehrswege. „Für Hamburg als Logistikstandort und ‚Tor zur Welt‘ ist eine intakte Straßeninfrastruktur lebensnotwendig“, so Westphal. „Leider sind aber viele Verkehrswege, wie etwa die Köhlbrandbrücke, in einem kritischen Zustand.“