Klimawandel

Klimaneutrale Unternehmen auf dem Vormarsch

Eines ist mittlerweile klar: Unternehmen, die sich nicht um die Umwelt kümmern, werden in Zukunft keine Chance mehr haben. Der Verbraucher reagiert immer kritischer auf Umweltsünder und achtet immer stärker auf Firmen, die sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz engagieren. Doch wie soll dieses Engagement überhaupt aussehen?

24.06.2021

Klimaneutrale Unternehmen auf dem Vormarsch

Zauberwort Klimaneutralität

Um eine weitere Erderwärmung und damit den fortschreitenden Klimawandel noch aufzuhalten, ist eine Reduzierung der Treibhausgase, insbesondere von Kohlenstoffdioxid (CO2), erforderlich. Im Idealfall gelingt es einem Unternehmen, klimaneutral zu agieren. Das bedeutet, dass möglichst viel CO2 eingespart wird und der noch unvermeidliche CO2-Ausstoss kompensiert wird. Als größte Motivationsfaktoren wurden in einer Studie des Fraunhofer-Institutes die Umsetzung der Unternehmensphilosophie und die allgemeine Imageverbesserung genannt. Medien berichten gerne über klimaneutrale Unternehmen, die sich wiederum mit entsprechenden Zertifikaten auf ihren Websites und in ihrem Werbematerial schmücken können.

Die Kreislaufwirtschaft in Unternehmen

Eine bedeutende Rolle spielt dabei die sogenannte Circular Economy oder ganz einfach auf Deutsch: die Kreislaufwirtschaft. In immer mehr Unternehmensbereichen wird auf Recycling und Wiederverwendbarkeit geachtet. Dies beginnt bei so offensichtlichen kleineren Maßnahmen wie der Verwendung von Recyclingpapier in den Büros der Verwaltung und endet bei der Wiederaufbereitung von Wasser in den Produktionsanlagen. Fast selbstverständlich sind heute schon Sonnenkollektoren auf den Unternehmensdächern, deren Sonnenenergie einen Teil des täglichen Stromverbrauchs deckt.

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Umfrage beweist: Pandemie hat Nachhaltigkeitsbewusstsein gestärkt

Die Corona-Pandemie und der vollständige Zusammenbruch des Marktes für Geschäftsreisen hat der Nachhaltigkeit der Unternehmen einen zusätzlichen Schub verliehen. Im aktuellen Barometer des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR) von Mai 2021 gaben 96,4 % der befragten Mitglieder an, dass sie in Zukunft weniger Geschäftsreisen planten. Immerhin planten sie eine Reduzierung um gut 30 %. Schließlich hat sich gezeigt, dass Videokonferenzen oft vollkommen ausreichen, während Unternehmen viel Geld für Reisen sparen und ihren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren.

CO2-Kompensation mit Aufforstungsprojekten

Doch Energiesparlampen, Recyclingpapier und Sonnenenergie reichen oft nicht aus, um völlig klimaneutral zu arbeiten. Diese Lücke füllen die meisten Unternehmen heute mit dem Kauf von CO2-Kompensationszertifikaten. Sie beteiligen sich an Aufforstungsprojekten oder zahlen Beiträge an Organisationen, die damit große Waldflächen aufkaufen. Damit werden diese Waldflächen dem Zugriff großer Konzerne entzogen, die sie abholzen wollen.

Vielen Unternehmen reicht dies jedoch noch nicht. Sie hoffen, die Klimaneutralität durch weitere Maßnahmen im eigenen Betrieb, wie den Umstieg auf modernere energieeffizientere Maschinen und Fuhrparks oder die Sanierung der eigenen Betriebsräume erreichen zu können. Dass es den meisten Unternehmen ernst ist, zeigt ein weiteres Ergebnis der Fraunhofer-Studie: Lediglich 18 % der Befragten hatten zuvor eine ROI-Analyse erstellen lassen. Der Rest wusste auch so, dass sich das Engagement lohnt.

Quelle: UD/cp
 

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