Klimawandel

Wie können wir über den Klimawandel sprechen?

Das Projekt „Climate Media Frames“ der FH St. Pölten analysiert öffentliche Kommunikationsstrategien zum Thema Klimawandel. Gemeinsam mit dem Institut für Geschichte des ländlichen Raumes sollen Konzepte für eine erfolgreichere Kommunikation von Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet werden.

25.05.2022

Wie können wir über den Klimawandel sprechen?

Studien zeigen, dass die Art und Weise, wie öffentliche Information kommuniziert wird, wesentlich dazu beiträgt, ob Herausforderungen und Probleme als solche wahrgenommen werden oder nicht. Je mehr die Rahmung (das „Framing“) einer Initiative mit weitverbreiteten Meinungen übereinstimmt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen unterstützt wird. Das neue Forschungsprojekt „Climate Media Frames“ (CliMeF) des Instituts für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten untersucht, über welches Framing der Klimawandel öffentlich kommuniziert wird. Die Erkenntnisse werden regionalen Initiativen zu Umwelthemen zur Verfügung gestellt, um neue Kommunikationsstrategien zu klimarelevanten Maßnahmen zu erarbeiten.

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„Windenergie und Sojabohne sind wertvolle Initiativen zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels. Das Projekt CliMeF erweitert das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen Medienberichterstattung, öffentlicher Meinung und Akzeptanz dieser Initiativen in der Bevölkerung“, sagt Franziska Bruckner, Senior Researcherin und Projektleiterin am Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten.

Mehr Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen

Anhand des Beispiels von zwei ökologischen Innovationen, der Sojabohne als alternatives Anbaugut, und Windrädern als alternative Energiequelle, analysiert das Forschungsteam, wie diese Initiativen neu „geframed“ wurden und damit Debatten in Niederösterreich ausgelöst haben. Climate Media Frames möchte Kommunikationsstrategien besser verstehen und Grundlagen liefern, die künftigen Maßnahmen zum Klimaschutz mehr Akzeptanz verschaffen sollen. Von Projektbeginn an sind große Informationsdienstleister wie der ORF und die APA eingebunden, die sich von den Projektergebnissen auch neue Impulse für ihre tägliche Arbeit erwarten.

Jessica Richter vom Institut für Geschichte des ländlichen Raumes betont: „Das Projekt verbindet die Untersuchung aktueller Debatten und ihrer medialen Repräsentation mit historischen Perspektiven und stützt sich dabei auf eine breite Quellenbasis.“

„Frames“ aus Bildern und Filmen analysieren

Dafür kommen Methoden dreier Disziplinen (Soziologie, Filmwissenschaften, Geschichte) zum Einsatz. Es erfolgen systematische qualitative Filmanalysen und quantitative Inhaltsanalysen. Das Projekt arbeitet mit Printmedien, Fernsehformaten, Werbespots und Industriefilmen. Durch die Zusammenführung der interdisziplinären Methoden soll ein innovatives Analysewerkzeug entwickelt werden, mit dem das Framing von Klimainitiativen in unterschiedlichen Mediengattungen analysiert werden kann.

„Ein wesentliches Ziel des Projekts ist es damit auch, eine methodische Lücke zu schließen und neue Impulse für die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung über Klimakommunikation und Klimawandel zu liefern“, sagt Astrid Ebner-Zarl, Researcherin am Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

Quelle: UD/pte
 

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