Klimawandel

Klimaschutz braucht Bildung

Bildung, die sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an den Klimawandel notwendig ist, ist ein unterschätzter, aber entscheidender Pfeiler der Klimaschutzmaßnahmen. Man bedenke: Kinder, die 2020 geboren wurden, werden im Laufe ihres Lebens bis zu sieben Mal häufiger mit extremen Wetterereignissen konfrontiert sein als ihre Großeltern.

28.08.2024

Klimaschutz braucht Bildung
Dynamische Lehrdemonstration der Solarmodultechnologie mit engagierten Schülern und Lehrern.

Die jungen Generationen sind am stärksten betroffen und verfügen nur über eine unzureichende Klimabildung. Tatsächlich können 70 Prozent der jungen Menschen den Klimawandel nicht erklären, können ihn nur in groben Zügen beschreiben oder wissen gar nichts darüber. Um diese Wissenslücke zu schließen, muss mehr investiert werden. Leider ist die staatliche Bildungsförderung rückläufig und sank von 14,7 Prozent (2003) auf 9,7 Prozent (2021). Dieser Rückgang unterstreicht den Bedarf alternativer Finanzierungsquellen, um eine umfassende Klimabildung zu gewährleisten.

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Die Überbrückung dieser Finanzierungslücke erfordert innovative Ansätze. So wurde auf der COP28 im Dezember 2023 eine Investmentinitiative in Höhe von 70 Millionen US-Dollar für den Bau klimaresistenter Schulen in gefährdeten Ländern ins Leben gerufen. Darüber hinaus will die von der UNESCO geleitete Greening Education Partnership sicherstellen, dass jeder Schüler für den Klimawandel gerüstet ist. Die Partnerschaft stützt sich auf vier zentrale Säulen: Ökologisierung von Schulen, Ökologisierung von Lehrplänen, Ökologisierung der Lehrerausbildung und der Kapazitäten der Bildungssysteme sowie Ökologisierung von Gemeinden. Dabei geht es nicht nur um die wissenschaftlichen Fakten des Klimawandels, sondern auch um die sozioökonomischen und verhaltensbezogenen Aspekte von Klimagerechtigkeit, Ökoangst und handlungsorientierten Lösungen. Diese umfassenden Bildungskonzepte sind von entscheidender Bedeutung für die Förderung eines umfassenden Klimabewusstseins und die Stärkung künftiger Führungskräfte als Motor des Wandels.

Investitionen in die Bildung junger Menschen, insbesondere mit Blick auf Klimawandel und soziale Gerechtigkeit, sind für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich. Sie entsprechen den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), insbesondere SDG 4, das sich auf qualitativ hochwertige Bildung konzentriert, und SDG 13, das den Schwerpunkt auf Klimaschutzmaßnahmen legt. Die Aufklärung junger Menschen über den Klimawandel bereitet sie nicht nur auf künftige Herausforderungen vor, sondern ermöglicht ihnen gleichzeitig die aktive Mitgestaltung des Wandels in ihren Gemeinden. Dies kann zu innovativen Lösungen und gemeinschaftsgetragenen Initiativen führen, die wesentlich zur Erreichung der globalen Klimaziele beitragen. Durch die Sensibilisierung zukünftiger politischer Entscheidungsträger wird sichergestellt, dass künftige politische Maßnahmen und Entscheidungen auf einem fundierten Klimaverständnis beruhen.

Eine Erfolgsgeschichte ist die Internationale Finanzierungsfazilität für Bildung (IFFEd), die Spendenzusagen zur Erschließung von Investitionen des Privatsektors in die Bildung nutzt. Dieses Modell hat erfolgreich beträchtliche Finanzmittel für die Bildung in Entwicklungsländern mobilisiert und gezeigt, dass Investitionen in Bildung beträchtliche Erträge abwerfen können. Durch die Anwendung verantwortungsvoller Anlagemethoden und die Unterstützung von Initiativen wie der Greening Education Partnership kann der Finanzsektor den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Kollektives Handeln des Finanzsektors könnte nicht nur Risiken mindern, sondern auch dazu beitragen, langfristiges nachhaltiges Wachstum und Stabilität für künftige Generationen zu gewährleisten.

Investoren müssen jetzt handeln. Es geht nicht nur um Investitionen in Bildung, sondern in die künftige Stabilität und den Wohlstand unseres Planeten und aller Lebewesen. Das Zeitfenster ist klein, aber die möglichen Auswirkungen sind immens.

Quelle: UD/pm
 

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