Klimawandel verschärft weltweit die Symptome von Ekzemen
Eine bahnbrechende Studie der University of California San Francisco zeigt einen engen Zusammenhang zwischen der Zunahme klimabedingter Risiken wie Hitzewellen und der Verschlechterung der atopischen Dermatitis. Zukünftige Klimaprojektionen deuten auf eine Zunahme der Belastung in Äquatornähe hin, was den globalen Handlungsbedarf unterstreicht.
15.04.2024
Die durch den Klimawandel entstehenden Gefahren, üben eine schädliche Wirkung auf die atopische Dermatitis, auch Ekzem genannt, aus. Eine von der University of California San Francisco durchgeführte Analyse hat diese Korrelation offengelegt. Im Fokus der Forschungsarbeit standen zehn klimabezogene Risiken, die in direktem Zusammenhang mit den Emissionen von Treibhausgasen stehen, einschließlich Phänomene wie globale Erwärmung, extreme Hitzewellen, ansteigende Waldbrandgefahr, Dürreperioden, Überschwemmungen sowie anwachsende Meerespegel.
18 Studien ausgewertet
Seniorautorin Katrina Abuabara weist darauf hin, dass atopische Dermatitis auf Umwelteinflüsse stark reagiert, doch bislang fehlten klare wissenschaftliche Beweise für diese Beobachtung. Um diese Lücke zu schließen, führte ihr Forschungsteam eine systematische Analyse bestehender wissenschaftlicher Arbeiten durch, wobei es 18 einschlägige Studien genauer unter die Lupe nahm.
Die Studie deckte auf, dass zahlreiche klimabedingte Bedrohungen zur Verschärfung der Symptome von atopischer Dermatitis beitragen. Direkte Folgen waren etwa bei feinem Aschestaub aus Waldbränden ersichtlich. Indirekt kann die Erkrankung auch durch Faktoren wie Dürre-verursachte Nahrungsknappheit, steigende Armut und daraus resultierende Migrationsbewegungen beeinträchtigt werden, die medizinische Versorgungsengpässe und Stress verursachen – Faktoren, die sich negativ auf Ekzeme auswirken können.
Gefahr steigt am Äquator
Darüber hinaus erstellten die Forschenden Landkarten, die aufzeigen, wie sich die Bürde durch Ekzeme in Bezug auf klimatische Gefahren in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entwickelt hat. Sie präsentierten Daten für die Jahre 2005 und 2017 sowie Projektionen für 2053.
Abuabara erklärt, dass die ersten zwei Karten eine Korrelation zwischen Gebieten aufzeigen, die von klimatisch bedingten Stressoren stark betroffen sind und einer Zunahme von Fällen mit atopischer Dermatitis. Aus den Vorhersagen geht hervor, welche geographischen Zonen zukünftig vermutlich die größte Belastung erfahren werden.
„Sie neigen dazu, mehr in der Nähe des Äquators zu liegen. Dabei kommt es zu keiner Überschneidung mit jenen Ländern, in denen bisher in diesem Bereich Forschung betrieben worden ist“, unterstreicht Abuabara. Die Forschungsergebnisse sind im Fachmagazin „Allergy“ nachzulesen.