Klimawandel

Nachhaltigkeitsinitiative #WirDrehenRunter erzielt messbare CO2-Einsparung und leistet Beitrag zum Klimaschutz

Seit zwei Jahren läuft #WirDrehenRunter, eine gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiative der Waschmittelmarke Ariel von Procter & Gamble und der Umweltschutzorganisation WWF Deutschland. Gemeinsam wollen die Partner Menschen zu einer einfachen Verhaltensänderung motivieren: die Temperatur beim Waschen herunterzudrehen. Denn das spart Strom und damit CO2-Emissionen – und leistet somit einen Beitrag zum Klimaschutz. Konkretes Ziel der beiden Partner ist es, die durchschnittliche Waschtemperatur bis 2025 um insgesamt drei Grad Celsius zu senken. Im Gespräch mit UmweltDialog ziehen Gabriele Hässig, Geschäftsführerin Kommunikation & Nachhaltigkeit P&G DACH, und Heike Vesper, Vorständin Transformation Politik & Wirtschaft beim WWF Deutschland, Bilanz. Ihr Tenor: Viele Menschen in Deutschland haben ihr Verhalten schon umgestellt und zusammen eine beachtliche Menge CO2 gespart.

20.11.2024

UmweltDialog (UD): Frau Hässig, mit Blick auf die konkret erzielten Ergebnisse – wo steht die Initiative #WirDrehenRunter nach zwei Jahren?

Gabriele Hässigzoom
Gabriele Hässig

Gabriele Hässig: Die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland ist seit dem Start der Initiative um ein Grad Celsius gesunken. Die Veränderung zum Positiven ist bereits im ersten Jahr eingetreten. Im zweiten Jahr hat sich die Waschtemperatur auf dem niedrigeren Niveau stabilisiert. Anders ausgedrückt: Viele Menschen haben ihr Waschverhalten bereits umgestellt und zusammen über 115.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Dies ist ein beachtlicher Erfolg und ein Beleg dafür, dass Verhaltensänderungen möglich sind und einen positiven Effekt haben können, sogar bei einer so alltäglichen Sache wie Wäschewaschen, die meistens automatisch abläuft.

UD: Frau Vesper, wie bewertet der WWF Deutschland die bisherige Bilanz der gemeinsamen Initiative mit Ariel?

Heike Vesperzoom
Heike Vesper

Heike Vesper: Die Ergebnisse der ersten beiden Jahre zeigen, dass wir bereits eine signifikante Anzahl von Menschen erreicht haben, die kälter waschen als vorher. Gleichzeitig wissen wir aus der Forschung und ehrlicherweise auch von uns selbst, dass Verhaltensänderungen Zeit und Ausdauer erfordern. Um unser Ziel zu erreichen, die durchschnittliche Waschtemperatur bis 2025 um insgesamt drei Grad Celsius zu senken, gibt es weiterhin Handlungsbedarf. Wir wollen noch mehr Menschen motivieren, dauerhaft kälter zu waschen, um Strom und damit CO2-Emissionen einzusparen und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

UD: Hieran anknüpfend – ist die Initiative #WirDrehenRunter wirklich der richtige Ansatz, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?

Gabriele Hässig: Bei niedrigeren Temperaturen zu waschen ist der größte Hebel, den wir haben, um unseren ökologischen Fußabdruck beim Wäschewaschen zu verringern. Ausgehend vom Energieverbrauch einer Waschmaschine bei einem normalen Waschprogramm spart das Waschen bei 30 statt 60 Grad Celsius bis zu 60 Prozent der Energie, denn der größte Anteil der Energie wird beim Waschen für das Erhitzen des Wassers aufgewendet. Jede eingesparte Kilowattstunde trägt also direkt dazu bei, die Stromkosten und auch die CO2-Emissionen zu senken. Wenn viele Menschen mitmachen, kann dieser einfache Dreh oder Tastendruck an der Waschmaschine einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es kommt schließlich auf jede Tonne CO2 an.

Die Vorteile von 30 Grad Wäschezoom
Deutschland dreht die Waschtemeratur runter: Ergebnisse zoom
 
 

UD: Mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse – passen Sie das Gesamtziel der Initiative für das dritte Jahr an?

Heike Vesper: Das Ziel, die durchschnittliche Waschtemperatur in deutschen Haushalten bis 2025 um insgesamt drei Grad Celsius zu senken, bleibt bestehen. Dass wir im zweiten Jahr eine Stabilisierung statt einer weiteren Senkung der Waschtemperatur gesehen haben, zeigt uns, dass wir die Menschen noch direkter ansprechen müssen.

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UD: Was heißt das genau?

Gabriele Hässig: Wir werden unsere Kommunikation rund um ein strom- und CO2-sparendes Waschverhalten noch intensivieren und bestimmte Zielgruppen spezifischer ansprechen. Wir wollen die Menschen überall erreichen und sie von den Vorteilen von Kaltwäsche überzeugen, indem wir zeigen, dass alltägliche Flecken und Gerüche mit modernen Waschmitteln wie Ariel zuverlässig bereits bei 30 Grad entfernt werden und es ein hygienisch reines Waschergebnis gibt. Dafür kommunizieren wir im TV, in Social Media sowie in Print- und Online-Medien.

Heike Vesper: Wie wir Wäsche waschen, sind Verhaltensmuster, die sich über Jahre fest etabliert haben. Wir müssen jetzt noch stärker mit alten Klischees aufräumen und besser verständlich machen, dass diese kleine Verhaltensänderung des Runterdrehens dem Klima und der Umwelt zugutekommt und zusätzlich einen persönlichen Vorteil mit sich bringt. Neben der individuellen Kostenersparnis bleibt bei niedrigen Temperaturen auch die Kleidung länger schön – was zugleich zum Ressourcenschutz im Textilbereich beiträgt.

Signet #WirDrehen Runterzoom
 
 

UD: Abschließend, was sind Ihre persönlichen Anliegen für das dritte Jahr der Initiative?

Gabriele Hässig: Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen Kaltwaschen in ihren Alltag integrieren und sich diese Verhaltensänderung flächendeckend etabliert. Und ich freue mich auf die vielen Gespräche, die ich wieder führen darf zu diesem Thema.

Heike Vesper: Ich hoffe, dass kältere Waschtemperaturen zur neuen Normalität werden und wir damit gemeinsam langfristig einen wirksamen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Genau dafür werde ich mich weiter einsetzen.

 
 
Quelle: UmweltDialog
 

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