Klimawandel

Venedig tritt dem Klima-Bündnis bei

Unter großer Medienaufmerksamkeit ist ein 14 Tonnen schwerer Grundstein für das mindestens 2,3 Milliarden Euro teure Deichprojekt Mose gelegt worden, das in rund acht Jahren Venedig vor Hochwasser schützen soll. Zur selben Zeit ist die Lagunenstadt dem Klima-Bündnis der europäischen Städte beigetreten - ein weniger spektakulärer, aber um so nachhaltigerer Schritt.

10.06.2003

Im Falle Venedigs, wie auch für viele andere Städte und Regionen, ist aktiver Hochwasserschutz mittlerweile unabdingbar. Ob "Mose" dies garantieren kann, ohne zusätzliche Umweltschäden nach sich zu ziehen, ist umstritten.

Das Klima-Bündnis, dem auch eine Reihe von Städten und Gemeinden angehören, die im letzten Sommer unter der Flutkatastrophe gelitten haben, will jetzt die Verknüpfung von Hochwasserschutz und Klimaschutz vorantreiben. Vorrang müssen vorsorgende Maßnahmen gegen Hochwasser haben, im Fall von Venedig etwa die Verringerung der Grundwasserentnahme am Rand der Lagune, die zu einem Absinken der Stadt geführt hat. Den Verzicht auf das Ausbaggern der Fahrrinnen sowie
letztlich eine Renaturalisierung der Lagune, fordert Venedigs Umweltdezernent Paolo Cacciari. Einem langfristigen Ansteigen des Meeresspiegels, bedingt durch den Klimawandel, kann jedoch nur die Verringerung der Treibhausgasemissionen entgegenwirken - aktiver Klimaschutz also. Die Stadt Venedig hat erkannt, dass das eine ohne das andere nicht sinnvoll ist. Sie will deshalb gemeinsam mit 1.100 weiteren Klima-Bündnis-Mitgliedern einen zum Schutz des Klimas beitragen.
Quelle: UD
 
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