Klimawandel

Stichwort "Treibhausgase"

In der Diskussion um den Klimawandel dominiert in den Medien das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2). Tatsächlich ist es auch der am meisten verbreitete Klimakiller, aber längst nicht alleine verantwortlich für die globale Erwärmung. UmweltDialog stellt Ihnen in diesem Dossier die wichtigsten Treibhausgase neben CO2 vor und zeigt, wie derzeit an ihrer Vermeidung gearbeitet wird.

09.10.2009

Foto: NASA
Foto: NASA
Das Montreal-Protokoll über die Eindämmung von Stoffen, die zum Abbau der Ozonschicht führen, aus dem Jahr 1987 gilt bis heute dank seiner weltweiten Umsetzung als richtungsweisend und als eines der erfolgreichsten Klimaschutzabkommen der Geschichte. Gerade in Hinblick auf die kommenden Verhandlungen in Kopenhagen ist das Montreal Abkommen ein positives Beispiel, denn andere Treibhausgase sind teilweise um ein vielfaches schädlicher für Klima und Ozonschicht als Kohlendioxid. Die 7 klimaschädlichen Treibhausgase sind laut Greenpeace: Kohlendioxid, Methan, Lachgas, synthetische Gase, Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sowie Schwefelhexafluorid (SF6) und perfluorierte Tenside (PFT). Auf einige dieser Gase, wie beispielsweise die halogenisierten Verbindungen FCKW und FKW, hat die Politik schon vor Jahrzehnten reagiert. Die aktuellen Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre finden sie hier.


Das Methan (CH4)

Neben natürlichen Methanquellen, etwa in Meeres- oder Permafrostböden, gibt es zahlreiche vom Menschen verursachte (anthropogene) Methanausstöße: Mülldeponien und die Viehhaltung zählen zu ihren stärksten Vertretern. Bei natürlichen Quellen steht deren Erforschung im Vordergrund, um sie als Faktor für Klimaveränderungen einschätzen zu können. Im Unterschied dazu wird bei den anthropogenen Quellen gezielt an Vermeidung oder Nutzbarmachung der überschüssiger Methanproduktion gearbeitet.

Veröffentlichung im Science Ticker: Umwelt über sprudelnde Methangasquellen in den Ozeanen.

Auch im Permafrostboden der arktischen Tundra lagern große Methanvorkommen, die selbst bei Frost entweichen.

Erster Feldtest zum Methanabbau aus Gashydrat im Permafrostboden.

Fischöl oder Knoblauch gegen Methanproduktion in der Viehzucht.

91% des Methanausstoßes in Australien von der Landwirtschaft verursacht.


Das Distickstoffoxid, oder Lachgas (N2O)

Seitdem sich die Ozonschicht nach Eindämmung von FCKW und FKW langsam wieder erholt, droht eine neue Gefahr in Form des Lachgases, welches nach aktuellen Forschungsberichten eine 300 mal stärkere Schadenswirkung hat als CO2. Neben Klär- und Verbrennungsanlagen soll der hohe Düngemitteleinsatz in der Landwirtschaft die Hauptursache für die hohe Konzentrationen des Gases in der Atmosphäre sein.

Lachgas als Produkt der hohen Stickstoffbelastung von Waldböden, oder : „Was vom Sauren Regen übrig blieb“.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke kritisiert die Position der Bundesagrarministerin Ilse Aigner in Bezug auf den Bodenschutz in Deutschland.

Die Klimaretter über eine Untersuchungen des Max-Planck Institutes zur Lachgasproduktion durch Wasserinsekten wie Muscheln und Schnecken.


Halogenisierte Verbindungen (FCKW und FKW)

Seit dem Montreal-Protokoll ist die Verwendung von FCW und FKW zumindest in den Industrieländern stark reduziert oder gar verboten worden. Doch in diesem Bereich tut sich auch in anderen Ländern einiges. Ermöglicht haben dies zahlreiche  zur Verfügung stehende Ersatzstoffe.

Viet Nam benötigt nach Aussage von Angehörigen des Ministeriums für Bodenschätze und Umwelt ca. 20 Millionen US$ für eine bereits im nächsten Jahr eine völlig FCKW freie Industrie.

Der Minister für Umwelt, Wasser und Abwasser des Inselstaates Barbados glaubt, das sein Land bis zum Januar 2010 völlig FCKW frei ist und damit das Montreal Protokoll einhält.

Die Jakarta Post über den Kampf der Regierung gegen illegalen Handel mit FCKW.
Quelle: UD / mjk
 
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