Klimawandel
Klimabilanz: Stadt nicht besser als Land
Städter erzeugen mindestens genauso viel Kohlendioxid (CO2) wie Bewohner von Landregionen. Denn trotz kürzeren Autostrecken führt der deutlich höhere Konsum von Produkten und Dienstleistungen zu mehr Emissionen, berichten finnische Forscher von der Universität Aalto in der Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“.
05.07.2011
„Über den CO2-Fußabdruck entscheidet nicht der Wohnort, sondern vor allem, wie ein Mensch lebt und in welchem Gebäude er wohnt. Je höher die Wohndichte, desto höher sind in der Regel die Ausstöße einer Region“, erklärt Studienleiter Jukka Heinonen.
Durch die hybride Lebenszyklus-Analyse konnten die Forscher frühere gegenteilige Behauptungen als falsch enttarnen. Sie bilanzierten die Emissionen mehrerer finnischer Regionen - darunter die Städte Helsinki und Tampere, wobei auch Produktion, Geldtransfers und Konsum untersucht wurden. „Wird ein Fernsehgerät in einer Fabrik am Land produziert, doch von einem Städter gekauft, so sollten die CO2-Emissionen dem Konsumenten statt dem Hersteller aufgerechnet werden“, so Heinonen.
Der CO2-Verbrauch hängt direkt mit Einkommen und Konsumverhalten zusammen - und zwar nicht nur im Vergleich des Nordens mit Entwicklungsländern, sondern auch innerhalb eines Landes. Reiche kaufen etwa weitaus mehr Consumer-Electronics-Produkte, nehmen mehr Dienstleistungen in Anspruch oder fliegen häufiger als Schlechtverdienende. Die im Vergleich größten CO2-Auswirkungen hat das Wohnen, worunter etwa Heizen, Kühlen, Bau und Wartung des Gebäudes fallen. Der CO2-Aufwand für Transport ist am Land zwar größer, fällt jedoch weniger ins Gewicht.
Städte und ihre Bewohner gelten schon heute als Hauptverursacher des Klimawandels. Obwohl weltweit nur jeder Zweite in urbaner Umgebung wohnt, konsumieren Städte heute zwei Drittel der Gesamtenergie und verursachen entsprechend viel CO2-Emissionen. Umweltfreundlichere Städte sind Gebot der Stunde - werden doch bereits 2050 zwei von drei Menschen in Städten wohnen. „Ein vielversprechender Ansatz sind Low-Carbon-Gemeinden“, betont der Forscher.
Durch die hybride Lebenszyklus-Analyse konnten die Forscher frühere gegenteilige Behauptungen als falsch enttarnen. Sie bilanzierten die Emissionen mehrerer finnischer Regionen - darunter die Städte Helsinki und Tampere, wobei auch Produktion, Geldtransfers und Konsum untersucht wurden. „Wird ein Fernsehgerät in einer Fabrik am Land produziert, doch von einem Städter gekauft, so sollten die CO2-Emissionen dem Konsumenten statt dem Hersteller aufgerechnet werden“, so Heinonen.
Der CO2-Verbrauch hängt direkt mit Einkommen und Konsumverhalten zusammen - und zwar nicht nur im Vergleich des Nordens mit Entwicklungsländern, sondern auch innerhalb eines Landes. Reiche kaufen etwa weitaus mehr Consumer-Electronics-Produkte, nehmen mehr Dienstleistungen in Anspruch oder fliegen häufiger als Schlechtverdienende. Die im Vergleich größten CO2-Auswirkungen hat das Wohnen, worunter etwa Heizen, Kühlen, Bau und Wartung des Gebäudes fallen. Der CO2-Aufwand für Transport ist am Land zwar größer, fällt jedoch weniger ins Gewicht.
Städte und ihre Bewohner gelten schon heute als Hauptverursacher des Klimawandels. Obwohl weltweit nur jeder Zweite in urbaner Umgebung wohnt, konsumieren Städte heute zwei Drittel der Gesamtenergie und verursachen entsprechend viel CO2-Emissionen. Umweltfreundlichere Städte sind Gebot der Stunde - werden doch bereits 2050 zwei von drei Menschen in Städten wohnen. „Ein vielversprechender Ansatz sind Low-Carbon-Gemeinden“, betont der Forscher.
Quelle: UD / pte