Plastik & Müll

Plastikmüll vermeiden im Alltag – Sieben hilfreiche Tipps

Auch wenn Plastik noch ein fixer Bestandteil in vielen Lebenslangen ist, ist es dennoch möglich durch simple Veränderungen unnötigen Plastikmüll zu vermeiden. Wie das im Alltag ganz einfach gelingt, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

04.04.2022

Plastikmüll vermeiden im Alltag – Sieben hilfreiche Tipps

Plastik schadet der Umwelt nachhaltig

Zahlreiche Kunststoffe werden aus Rohbenzin, Kohle oder Erdgas gewonnen. Sie werden mit Weichmachern, Stabilisatoren, Farbmitteln, Füllstoffen, Verstärkungsmittel und anderen Chemikalien angereichert, um möglichst stabil, formbar und robust zu sein.

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Aufgrund dieser chemischen Eigenschaften kann Plastik nicht abgebaut werden. Es zerfällt stattdessen in viele kleine Teilchen und lagert sich nahezu unsichtbar ab.

Etliche Tonnen an Mikroplastik landen täglich in der Natur. Land und Meer werden verschmutzt, Tiere verwechseln Plastikabfall mit Nahrung und zahlreiche Lebensräume werden zerstört. Und so gelangt das schädliche Mikroplastik schlussendlich auch wieder in unsere Nahrungskette.

Sieben einfache Tipps, um Plastik zu vermeiden

Die Auswirkungen von Plastik auf die Umwelt sind verheerend. Auch wenn es in unserer Gesellschaft kaum möglich ist, komplett auf Plastik zu verzichten, gibt es zahlreiche Alltagssituationen, in denen man auf umweltfreundlichere und gesündere Alternativen zurückgreifen kann.

Tipp #1: Wiederverwendbare Stoffbeutel statt Plastiktüten

Obwohl Plastiktüten in den meisten Gegenden der Vergangenheit angehören, gibt es dennoch reichlich Verpackungen aus Kunststoff im Handel zu finden. Ob Multipacks bei Gemüse oder bereits vorgeschnittenes Obst in Frischhaltefolie eingewickelt - anstatt diese Komfortprodukte zu wählen, lohnt es sich Lebensmittel lose zu kaufen.

Zum Einkaufen sind wiederverwendbare Stoffbeutel sowie praktische Netzbeutel für lose Lebensmittel die perfekte Lösung. Sie können bei Beschädigung ganz einfach repariert und dadurch über einen langen Zeitraum verwendet werden, ohne unnötigen Plastikmüll zu produzieren.

Auf dem Demeter-Bauernhof Entrup kauft man nachhaltig Gemüse ein.

Tipp #2: Regionale und saisonale Lebensmittel kaufen

Ob beim regionalen Markt nebenan oder in entsprechenden Läden: immer mehr Menschen nutzen das Angebot heimischer Bauern und Lebensmittelhändler, regionale, saisonale und lose Lebensmittel zu kaufen.

Besonders in städtischen Gegenden setzt man zudem verstärkt auf Unverpackt-Läden. Diese laden dazu ein, eigene Behälter mitzubringen und dort aufzufüllen. Damit kann jeder einen kleinen Beitrag dazu leisten, tagtäglich eine Menge an Verpackungsmüll zu sparen.

Tipp #3: Nachhaltige Trinkflaschen statt Einwegflaschen aus Plastik

Eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Jedoch sind dafür nachhaltige Trinkflaschen aus Glas oder Edelstahl eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Einwegbehältern.

Edelstahl ist besonders robust und hält dank Isolierfunktion Getränke lange warm oder kalt. Glas ist die nachhaltigste Möglichkeit, um Getränke aufzubewahren, weil es zu 100 Prozent recycelbar ist. Der Kunststoff Tritan ist sehr robust und absolut bruchsicher.

Alle drei Varianten sind bei entsprechender Hygiene und Pflege besonders langlebig und schonen dadurch die Umwelt.

Kosmetik_Flaschen_Salon_Schminke

Tipp #4: Kosmetik- und Körperpflegeartikel ohne Plastik

So viele Tuben, Spender und Flaschen aus kurzlebigem Kunststoff zieren zahlreiche Bäder. Studien belegen, dass Unmengen an Kosmetikprodukten und Körperhygieneartikel einen großen Anteil an Mikroplastik enthalten. Dieses schadet der Gesundheit und der Umwelt gleichermaßen.

Deshalb ist Naturkosmetik die bessere Wahl, weil sie lediglich natürliche Inhaltsstoffe enthält und die Verpackung meist zu 100 Prozent abbau- und recycelbar ist.

Außerdem ist es ratsam, gewöhnliche Flüssigseife durch ein Stück feste Seife zu ersetzen. Wer jedoch die flüssige Variante bevorzugt, sollte lieber Vorratspackungen kaufen und diese in wiederverwendbare Seifenspender einfüllen. Das gilt im Übrigen auch für Putzmittel, Shampoo und Co.

Tipp #5: Do it yourself statt Take away

Auch wenn‘s praktisch und verlockend ist, aber durch Take away Produkte entstehen riesige Müllberge. Gerade Fertiggerichte aus dem Supermarkt sind oft mehrfach verpackt.

Selber kochen hingegen hilft Müll zu reduzieren. Obendrein sind natürliche Zutaten viel gesünder als bereits zigfach erwärmte Fertiggerichte, ganz nach dem Motto: Selber kochen und wissen was drinsteckt!

Wenn es dennoch einmal Take away vom Lieblingsrestaurant sein soll, dann sollte man eigene Behälter von zu Hause mitnehmen. Die meisten Restaurants haben da nichts dagegen. Gerade bei Coffee to go ist ein wiederverwendbarer Trinkbecher eine sinnvolle Investition.

Tipp #6: Bienenwachstücher zum Frischhalten

Alu- und Frischhaltefolie sind zwar praktische, aber kurzlebige Küchenhelfer aus Kunststoff. Aus wiederverwendbaren Baumwolltüchern und Bienenwachs können ganz einfach, genauso praktische, jedoch viel nachhaltigere Küchenhelfer hergestellt werden.

Neben dem umweltfreundlichen Aspekt haben Bienenwachstücher noch den Vorteil, dass sie individuell gestaltet werden können und somit jedes ein Unikat ist.

Kleidung auf der Stange

Tipp #7: Nachhaltige Kleidung aus umweltfreundlichen Materialien

Kleidung aus Kunstfasern gibt beim Waschen Mikroplastik ab, das wiederum in der Umwelt landet. Vorwiegend handelt es sich bei Sport- und Outdoorkleidung um Synthetik-Materialien, die in der Kläranlage nicht herausgefiltert werden können.

Alternativ dazu gibt es mittlerweile zahlreiche Modelabels, die Kleidung aus umweltfreundlichen und nachhaltigen Materialien anbieten. Generell lohnt es sich, in langlebige Kleidung zu investieren, die vielseitig kombinierbar ist. Auf Dauer schont das nämlich das Portemonnaie und die natürlichen Ressourcen.

Warum man ab sofort Plastik vermeiden sollte

Plastikabfälle in der Natur sind gefährlich für die Tierwelt und schaden letztendlich auch uns Menschen. Sie sind nahezu unvergänglich und werden nur langsam zersetzt, ohne jedoch ganz zu verschwinden. Was wir dagegen tun können, ist Verhaltensweisen im Alltag zu ändern und damit Plastik so gut es zu vermeiden.

Nachhaltige Trinkflaschen sowie Mehrwegverpackungen sind ein wertvoller Beitrag, um anfallenden Plastikmüll durch Einwegverpackungen zu vermeiden. Wiederverwendbare Stoffbeutel sind sehr robust und man spart auf Dauer viel Geld, weil man keine Papiertüten erwerben muss.

Ein bewusster Lebensstil mit dem Fokus auf ein nachhaltiges Verhalten der Umwelt gegenüber, ist ein wertvoller Beitrag für die Erhaltung der Natur und die Schonung ihrer Ressourcen.

Quelle: UD
 

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