Das Institut Bauen und Umwelt e.V. betreibt ein Deklarationsprogramm für Bauprodukte. Unter dem Dach des IBU bekennen sich rund 190 Unternehmen und Verbände zur Nachhaltigkeit und sorgen mit ihren Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) dafür, dass der ökologische Aspekt in die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden einfließen kann. Das IBU ist die erste Organisation in Deutschland, die die europäisch abgestimmte Normung für Umwelt-Produktdeklarationen branchenübergreifend im Bauwesen umsetzt. Das IBU-EPD-Programm steht für umfassende Ökobilanzen und Umweltwirkungen von Bauprodukten und eine unabhängige Überprüfung durch Dritte. Bislang wurden ca. 1.000 EPDs beim IBU veröffentlicht.
Institut Bauen und Umwelt e.V.
Baustoffbranche
Berlin
1980
über 200 Unternehmen und Verbände aus der Baustoffindustrie
Quelle: Institut Bauen und Umwelt e.V.
Die zur Saint-Gobain Gruppe zählende Kaimann GmbH hat Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für ihr Kaiflex Produktsortiment nach den strengen Kriterien des Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) erstellen lassen. Für einen der führenden Technologie- und Innovationsanbieter im Bereich elastomerer Dämmstoffe ist dies ein weiterer bedeutender Baustein einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Firmenpolitik.
Das IBU wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Umweltverträgliches Bauprodukt e.V. in München gegründet. Zu Beginn bestand diese Gemeinschaft aus einer kleinen Gruppe von Bauprodukte-Herstellern, die gemeinsam einheitliche, umweltbezogene Informationen veröffentlichten. 2008 benannte sich die Organisation in Institut Bauen und Umwelt e.V. um. Sie ist heute die größte Vereinigung von Herstellern der Baustoffindustrie.
Steigendes Bewusstsein für Klima- und Ressourcenschutz, Rohstoffknappheit und regulative Vorgaben: Die Baubranche kommt am Thema Nachhaltigkeit nicht mehr vorbei. Dabei fordern Experten eine konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Dass sich etwa das Recycling von bestimmten Baustoffen lohnt, zeigt jetzt eine Studie des Leibnitz-Instituts für ökologische Raumentwicklung.
Im Zeichen von Klima- und Ressourcenschutz werden natürliche Baustoffe wie beispielsweise Lehm immer wichtiger. Zu 100 Prozent recycelbar verursacht er außerdem nur geringe CO2-Emissionen. Um die Nachhaltigkeit von Baustoffen zu beurteilen, reicht „Natürlichkeit“ alleine aber nicht aus, weiß man beim IBU.
Wer heute baut, muss nicht nur genau auf die Kosten schauen, sondern auch auf die Umweltauswirkungen. Ökobilanzen und Umweltprodukt-Deklarationen helfen bei der Kalkulation. Was man dabei alles richtig und falsch machen kann, sagt uns Dr. Alexander Röder, Geschäftsführer des Instituts Bauen und Umwelt.
Nachhaltig bauen ist ganz einfach – man nehme nur natürliche Baustoffe. Leider nein, so einfach ist es nicht, sagt Dr. Alexander Röder, Geschäftsführer des Instituts Bauen und Umwelt. Aber der Blick auf den Lebenszyklus hilft, die richtige Wahl zu treffen.
Aktiver Klimaschutz steht im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie von Godelmann. Der Hersteller von Beton-Steinen ist bereits seit 2015 ein klimaneutrales Unternehmen und hat nun vom IBU die erste Umwelt-Produktdeklaration für Betonpflastersteine erhalten. Zeitgleich erhielten die Oberpfälzer von myclimate Deutschland eine weitere Urkunde im Gold Standard.
Die neue europäische Norm EN 15804+A2 für EPDs von Bauprodukten wird Auswirkungen insbesondere auf die Wirkungsabschätzung von EPDs haben. Um seinen Deklarationsinhabern in der Übergangszeit von drei Jahren eine Lösung anzubieten, hat das IBU ein Gebührenmodell entwickelt, mit dem Hersteller von Bauprodukten zu jeder Zeit alle Nachfragen nach EPDs bedienen können.
Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften
© macondo publishing GmbH
Alle Rechte vorbehalten.