Aktionärsumfrage liefert wichtige Erkenntnisse
Trotz des deutlichen Kursanstiegs der vergangenen Jahre sind deutsche Privatanleger weiterhin skeptisch gegenüber Aktien. Wer allerdings in Aktien investiert, will überwiegend langfristig Vermögen aufbauen. Wie Unternehmen die Privataktionäre als langfristige Kapitalgeber besser ansprechen können und was der Gesetzgeber zur Förderung der Aktienkultur in Deutschland tun kann, zeigt eine jetzt veröffentlichte umfangreiche Studie.
27.02.2014
Diese wurde bereits zum dritten Mal von Professor Dr. Bernhard Pellens, Ruhr-Universität Bochum, in Kooperation mit Deutsche Post DHL, dem Deutschen Aktieninstitut und dem DIRK - Deutscher Investor Relations Verband erstellt. "Im Rahmen unserer Strategie 2015 ist es das erklärte Ziel des Konzerns Investment der Wahl für Investoren zu sein", sagt Larry Rosen, Finanzvorstand des weltweit führenden Post- und Logistikkonzerns Deutsche Post DHL.
"Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir in den letzten Jahren nicht nur kontinuierlich Profitabilitätssteigerungen geliefert, sondern beschäftigen uns auch kontinuierlich mit den Bedürfnissen unserer mehr als 400.000 Aktionäre." Schwerpunkte der nach 2004 und 2008 zum dritten Mal durchgeführten Umfrage sind grundsätzlich das Informationsverhalten von Privataktionären, die Wahrnehmung ihrer Stimmrechte und die Einstellung zu Dividenden- bzw. Kursgewinnen bei Aktiengesellschaften. "Diese Studie zu den generellen Präferenzen und Einschätzungen von Retail-Investoren wird auch uns dabei helfen, unserem Anspruch und den Erwartungen unserer eigenen Anteilseigner künftig noch besser gerecht werden zu können", erläutert Rosen.
"Wie auch in den vergangenen Studien lässt sich feststellen, dass die Presse der zentrale Informationskanal für die Anlageentscheidung von Privataktionären ist. Um sie gewinnen zu können, ist eine gute Pressearbeit im Unternehmen von großer Bedeutung", sagt der Autor der Studie Professor Pellens. Ebenso trägt die Presse selbst eine große Verantwortung hinsichtlich einer zutreffenden und verständlichen Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens. "Die Bedeutung von Geschäfts- und Quartalsberichten ist trotz der Zunahme von Umfang und Komplexität des präsentierten Zahlenwerks seit der letzten Befragung wieder ein wenig gestiegen. "Begünstigt wird dies sicherlich durch die stetig zunehmende elektronische Verfügbarkeit primärer Unternehmensinformationen", ergänzt Pellens.
Ökonomische Grundbildung ist der beste Verbraucherschutz
Aus Sicht des Deutschen Aktieninstituts ist auch die Politik gefordert, aktiv zu werden. "Damit Privataktionäre die Unternehmensberichte der Unternehmen besser verstehen und für ihre Anlageentscheidung als Informationsquelle verwenden können, muss sich die Politik endlich stärker für eine bessere finanzielle Grundbildung einsetzen", sagt Christine Bortenlänger, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Aktieninstituts. "Ökonomische Grundbildung ist der beste Verbraucherschutz - nicht Bevormundung und Verbote. Das Ziel ist der ökonomisch gebildete und mündige Anleger, der nach entsprechender Information bewusst in Aktien und andere Wertpapiere investiert", unterstreicht Bortenlänger.
Bei der Aktienanlage geht es, wie aus der Studie hervorgeht, den Privataktionären mehr um den Vermögenszuwachs, als um Mitbestimmung bei der Unternehmensstrategie. "Mehr als 80 Prozent der befragten Aktionäre messen der langfristigen Vermögensbildung eine hohe bis sehr hohe Bedeutung als Anlageziel bei", stellt Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK, fest. Privataktionäre denken also langfristig und stellen damit einen stabilisierenden Faktor für die Aktionärsstruktur dar. "Allerdings nutzen sie ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung nur selten", so Bommer.
Ökonomische Grundbildung ist der beste Verbraucherschutz
Aus Sicht des Deutschen Aktieninstituts ist auch die Politik gefordert, aktiv zu werden. "Damit Privataktionäre die Unternehmensberichte der Unternehmen besser verstehen und für ihre Anlageentscheidung als Informationsquelle verwenden können, muss sich die Politik endlich stärker für eine bessere finanzielle Grundbildung einsetzen", sagt Christine Bortenlänger, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Aktieninstituts. "Ökonomische Grundbildung ist der beste Verbraucherschutz - nicht Bevormundung und Verbote. Das Ziel ist der ökonomisch gebildete und mündige Anleger, der nach entsprechender Information bewusst in Aktien und andere Wertpapiere investiert", unterstreicht Bortenlänger.
Bei der Aktienanlage geht es, wie aus der Studie hervorgeht, den Privataktionären mehr um den Vermögenszuwachs, als um Mitbestimmung bei der Unternehmensstrategie. "Mehr als 80 Prozent der befragten Aktionäre messen der langfristigen Vermögensbildung eine hohe bis sehr hohe Bedeutung als Anlageziel bei", stellt Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK, fest. Privataktionäre denken also langfristig und stellen damit einen stabilisierenden Faktor für die Aktionärsstruktur dar. "Allerdings nutzen sie ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung nur selten", so Bommer.