KfW geht mit Green Bonds an den Kapitalmarkt

Die KfW geht bei ihrer Refinanzierung im zweiten Halbjahr 2014 mit einem neuen Produkt an den Kapitalmarkt: Als einer der weltweit größten Finanzierer von Umwelt- und Klimaschutz wird sie in Kürze erstmals einen Green Bond emittieren.

15.07.2014

KfW geht mit Green Bonds an den Kapitalmarkt zoom
KfW-Zentrale Frankfurt, nördliche Fassade der Westarkade.

Green Bonds, also Anleihen, deren Emissionserlöse zur Finanzierung von Umwelt- und Klimaschutzprojekten verwendet werden, werden von Investoren weltweit zunehmend nachgefragt. Mit "Green Bonds - Made by KfW" will die Förderbank Anleihekäufern die Möglichkeit bieten, ihren Investitionen einen messbaren Klimaschutz-Effekt zuzuordnen, und damit auch neue Investoren gewinnen. "Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Selbstverständnisses und die KfW ist einer der größten Klimaschutzfinanzierer der Welt. Als Bank aus Verantwortung fördern wir Umwelt- und Klimaschutz weltweit - in diesem Fall über den Kapitalmarkt.

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Mit unseren Green Bonds verknüpfen wir nachhaltiges Fördergeschäft unmittelbar mit unserer Refinanzierung am Kapitalmarkt. Damit wird die Bedeutung der Bereitstellung von Kapital für den Klima- und Umweltschutz hervorgehoben", erklärt Dr. Günther Bräunig, Kapitalmarktvorstand der KfW Bankengruppe.

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Umwelt- und Klimaschutzfinanzierung sowie ihres exzellenten Rufs an den internationalen Kapitalmärkten kann die KfW dieses neue Marktsegment überzeugend mitgestalten und wertvolle Impulse setzen. Die nachhaltige Aufstellung der KfW in allen Bereichen - sei es Fördergeschäft, Gebäudemanagement oder Personalpolitik - wird durch die ausgezeichneten Bewertungen bestätigt, die die KfW von auf Nachhaltigkeit spezialisierten Ratingagenturen erhält. Diese verleihen der KfW als Emittentin ein deutliches Plus an Glaubwürdigkeit.

Die KfW ist seit 2006 aktives Mitglied der UN-Principles for Responsible Investment (PRI); sie steuert ihr eigenes Liquiditätsportfolio als verantwortungsbewusster Investor und pflegt seit vielen Jahren den Dialog mit Emittenten zum Thema 'Verantwortung am Kapitalmarkt'. "Diesen Dialog möchten wir auch als Green-Bond-Emittentin mit Investoren systematisch aufbauen und sie für ein Engagement im Klimaschutz gewinnen. Ich bin davon überzeugt, dass Kapital sehr starke Impulse für nachhaltige Entwicklungen setzen kann. Je mehr Kapitalmarkt-Teilnehmer sich für verantwortungsbewusstes Investieren einsetzen, desto stärker ist die Wirkung", sagt Bräunig.

Im ersten Halbjahr 2014 hat die KfW rd. 36,5 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten refinanziert. Dabei zeigte sich ein über weite Strecken freundliches Marktumfeld, in dem abermals insbesondere hochliquide Anleihen sicherer Emittenten gesucht waren. Insgesamt hat die KfW im ersten Halbjahr Wertpapiere in mehr als 126 Einzeltransaktionen und 11 verschiedenen Währungen begeben.

Zu den Meilensteinen zählte die erstmal mit Börsenzulassung am Finanzplatz Frankfurt emittierte RMB-Anleihe der KfW. Mit dieser im April begebenen Anleihe, die eine Laufzeit von 2 Jahren und ein Volumen von RMB 1 Mrd. aufweist, hat die KfW frühzeitig einen deutlichen Akzent zur Unterstützung der Initiative zur Etablierung des Finanzplatzes Frankfurt als RMB-Finanzzentrum gesetzt.

Der Anteil der KfW Benchmark-Programme in den Währungen Euro und US-Dollar betrug rd. 64% an der gesamten Refinanzierung. Während im US-Dollar Anleihen in kürzeren und mittleren Benchmark-Laufzeiten (2, 3 und 5 Jahre) emittiert wurden, bevorzugten die Investoren im Euro mittlere bis längere Benchmark-Laufzeiten (5, 7 und 10 Jahre). Wie im Vorjahr konnte mehr als die Hälfte aller Benchmark-Anleihen im US-Dollar bei Zentralbanken weltweit platziert werden. Um die Liquiditätsportfolien aufzufüllen haben im EUR besonders Banken bei Benchmark-Anleihen der KfW zugegriffen. Beide Investorengruppen schätzen die höchste Bonität und hohe Liquidität von KfW Anleihen.

Der Zielkorridor des Refinanzierungsvolumens der KfW für das Jahr 2014 wird auf ein Volumen von EUR 55-60 Mrd. angepasst. Ursächlich hierfür sind insbesondere die in einem Niedrigzinsumfeld üblichen hohen außerplanmäßigen Tilgungen von Förderkrediten sowie die sehr gute Liquiditätsausstattung.


Die vorangestellten Informationen stellen keine Empfehlungen für Anlagenentscheidungen seitens der Redaktion dar.

Quelle: UD/cp
 

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