Deutschland hinkt bei grünen Investments hinterher
Mit gutem Gewissen Geld anlegen und damit die ökologische und soziale Entwicklung unseres Planeten fördern – das ist die Idee von nachhaltigen Investment-Strategien. Die Branche boomt: Immer mehr Menschen in Deutschland entscheiden sich bewusst dafür. Doch im internationalen Vergleich hinkt Deutschland stark hinterher.
24.09.2020
Jetzt bieten auch große digitalen Vermögensverwalter wie growney solche Geldanlagen an. Normale Sparer und umweltbewusste Menschen können dabei ganz einfach das Wissen der Anlage-Profis nutzen. Das Potenzial für grüne Investments ist in Deutschland derzeit besonders groß. 2019 sind die Privatinvestitionen in diesem Segment um 96 Prozent gewachsen.
Trotzdem: In Deutschland machen sie nur 5,4 Prozent aus. Zum Vergleich: In Österreich lag der Anteil im letzten Jahr bei 15,9 Prozent, in der Schweiz bei 38 Prozent (siehe FNG-Marktbericht 2020). Deutschland könnte aber bald schon aufholen: „Umfragen zeigen, dass zwei von fünf Anlegern ein sehr hohes Interesse an grüner Geldanlage haben“, sagt dazu Thimm Blickensdorf von der Geschäftsleitung des digitalen Vermögensverwalters growney.
Im ersten Halbjahr 2020 haben nachhaltige Fonds so bereits einen Zufluss von rund 7,2 Milliarden Euro verzeichnet. Aus klassischen Produkten wurden dagegen 3,4 Milliarden Euro abgezogen (siehe BVI-Studie).
Strenge Orientierung am ESG-Rating
Wichtig bei nachhaltigen Anlagen: klare Kriterien für die Auswahl der Investments. Ausgeschlossen sind bei growney beispielsweise Firmen, die wesentlich an Produktion oder Vertrieb von Alkohol, Tabak, Waffen, Atomkraft, Kohleverbrennung, Gentechnik oder Pornographie beteiligt sind. Stattdessen werden Unternehmen berücksichtigt, die bei Nachhaltigkeit, Ökologie und sozialer Verantwortung überdurchschnittlich gut abschneiden. Investitionen in Rohstoff-Produkte oder Gold sind dabei ausgeschlossen.
Die nachhaltige Strategie orientiert sich dabei am ESG-Rating, das sowohl die ökologische Orientierung (Enviromental), die soziale Ausrichtung (Social) und die verantwortungsvolle Unternehmensführung und Bekämpfung von Korruption (Governance) umfasst. Bei Staatsanleihen sind nur Länder zugelassen, die demokratisch und als Rechtsstaat organisiert sind, das Pariser Klima-Abkommen ratifiziert haben, Todesstrafe und Kinderarbeit verbieten, Menschen- und Arbeitnehmerrechte einhalten sowie eine niedrige Korruptionsrate vorweisen. Damit sind Staatsanleihen von Diktaturen tabu, ausgeschlossen sind aber auch Papiere der USA, da diese das Klimaschutz-Abkommen nicht ratifiziert haben und dort teilweise die Todesstrafe gilt.
„Viele Sparer legen großen Wert auf nachhaltige Investments. Sie wollen aber bewusst nicht auf einen Einzelwert an der Börse setzen, weil das viel zu riskant ist“, sagt Thimm Blickensdorf von der Geschäftsleitung des digitalen Vermögensverwalters growney. „Unsere diversifizierten Anlagestrategien bilden mehr als 550 Aktien aus insgesamt 42 Ländern ab. Dabei achten wir streng auf die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien.“
growney übernimmt mit seiner etablierten Robo-Technologie die Risiko-Abschätzung für den Kunden: Durch einen kurzen Fragebogen wird ermittelt, welches die ideale Strategie für den Anleger ist. Investiert wird dabei global über ETFs in nachhaltige Strategien und Unternehmen. „Auch Sparer, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, sollen vom Wissen der professionellen Anleger und einer guten Rendite profitieren“, sagt Blickensdorf von growney. Das ist bereits ab 500 Euro einmalig möglich oder als Sparplan ab 25 Euro monatlich.
Ausgewählt werden die ETFs für die nachhaltige Anlagestrategie nach dem Best in Class-Ansatz. Über die negative Selektion sind Unternehmen ausgeschlossen, die nicht den strengen Nachhaltigkeits-Kriterien entsprechen.
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