Geldanlage

Grünes Geld - Fonds im Überblick

Grüne Geldanlagen gedeihen trotz Krise auf dem Aktienmarkt. Der Schutz der Umwelt und soziale Gerechtigkeit ist nicht mehr länger nur ein Thema idealistischer „Müslis“ und „Ökos“. Immer mehr Menschen wollen ihr Geld ökologisch und rentabel anlegen. Mit Erfolg: Umweltfonds sind Outperformer. Was zeichnet sie aus?

08.02.2003

Umweltfonds sind ein innovatives Instrument der nachhaltigen Finanzierung von Umwelt- und Naturschutzaufgaben. Diese Fonds können dem Umweltschutz eine langfristig relativ gute Finanzierung zu geringen Kosten zur Verfügung stellen. Vier grundlegende Komponenten sind für die Einrichtung eines Umweltfonds von Bedeutung, so der WWF kürzlich: Kapitalvermögen, das investiert wird, um daraus Einkommen zu erzielen, Rechtliche Strukturen, die festlegen, wie das Kapital verwendet wird, eine unabhängige Aufsichtsstruktur, die über die Mittelverwendung bestimmt und eine Managementstruktur, die für die Umsetzung der Maßnahmen zuständig ist. Seit Beginn der 90er Jahre entstanden in mehr als 30 Ländern Umweltfonds. Bisher wurden über 850 Mio. US Dollar in Form permanenten Kapitalvermögens in über 40 Umweltfonds investiert, so der WWF.

In den Anfängen haben sich die sogenannten Umweltfonds nach ökologischen oder ethischen Kriterien gebildet. Seit letztem Jahr geht die Tendenz hin zu einem breiteren Anlagenspektrum. Es werden neue Anlagenkriterin eingeführt. So vergibt jetzt unter anderem eine Tochtergesellschaft der Dow-Jones-Gruppe Lizenzen für sogenannte Nachhaltigkeits-Fonds: Mittlerweile geht es nicht mehr nur um die Ökologie und Ökonomie der Aktiengesellschaften, sondern auch um die soziale Komponente. Es gibt neue Umwetlfonds, die vor allem in öko-effiziente Unternehmen investieren. Gemeint sind Firmen, die bei Herstellung ihrer Produkte besonders auf die Umwelt achten und in ihrer Branche als sogenannte Öko-Leader gelten. In solchen Fonds finden sich neben Windenergie- und Solaranlagenherstellern auch Firmen wie die Deutsche Telekom und Volkswagen. Im Folgenden werden Umweltfonds kurz vorgestellt, dies aber ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.
Der Panda Renditefonds DWS ist ein sogenannter Spendenfonds, der durch die Frankfurter Panda Finanz Service GmbH vertrieben wird. Er wurde durch die Initiative des WWF gebildet und von der Deutschen Bank Tochter DWS auferlegt. Spendenfonds meint in diesem Fall, dass die Spenden an den WWF nicht aus den Erträgen des Fonds erwirtschaftet werden, sondern ein Teil aus dem Ausgabeaufschlag von Panda Finanz an den WWF fließt. Die Spenden schmälern so nicht die Erträge des Fonds. Weiterhin ist er eher als klassischer Rentenfonds zu sehen, im Gegensatz zu den Fonds mit ethisch-ökologischen Grundsätzen. Seine Anlagen müssen aber mit den Leitlinien des WWF übereinstimmen. Laut ECOreporter.de hat der Fonds von Oktober 1997 bis Mitte 2001 einen Wertezuwachs von 49,18 % aufzuweisen, was einer jährlichen Rendite von 11,26 % entspricht.

Der UBS (Lux) Equity Fund - Future Energy ist ein Aktienfonds der UBS Asset Management, die zur größten Schweizer Bank gehört. Der Fonds identifiziert zu Beginn Technologien und Dienstleistungen, die nach seiner Ansicht die zukünftige Energiewirtschaft entscheidend bestimmen werden. In bis zu fünf Schritten werden dann jene Firmen nach dem Verbrauch von Kohlendioxid geprüft, einer Finanzanalyse und Produktanalyse unterzogen und am Schluss das Portfolio der einzelnen Firmen unter Berücksichtigung des Risikos und der potenziellen Rendite zusammengestellt.

Ein weiterer Fonds der UBS ist der UBS (Lux) Equity Fund Eco Performance. Gestartet ist er Mitte 1997 als Aktienfonds mit ökologischen und sozialen Auswahlkriterien. Der Fonds investiert weltweit in Unternehmen, die durch überdurchschnittliche ökologische, soziale und ökonomische Leistungen nachhaltig wirtschaften und ein attraktives Wachstumspotenzial aufweisen. Angelegt wird in Firmen mit einer hohen Umweltleistung „Eco Performance“ und hoher sozialer Verantwortlichkeit „Social Responsibility“.

Der Sarasin OekoSar Portfolio der Sarasin Investmentfonds AG ist seit 1994 am Markt. Der Sarasin OekoSar Portfolio ist ein weltweit investierender, gemischter Nachhaltigkeitsfonds. Etwa die Häfte des Fondsvolumens fließt in Aktien, die aus Nachhaltigkeitssicht positiv zu bewerten sind, 45 Prozent in ebensolche, hochwertige Rentenpapiere. Das Anlagekriterium ist eine positive Bewertung aus Sicht der Nachhaltigkeit. So ist jedes Unternehmen in diesem Fonds aus ökologischer und sozialer Sicht laut Sarasin im Vergleich zum Branchendurchschnitt als überdurchschnittlich gut zu bewerten. Handelt es sich um eine kritische Branche, wird die Hürde dementsprechend angehoben. Der Sarasin OekoSar Portfolio erzielte vom Start bis Mitte 2001 ein Plus von 68 %. Mit 211 Millionen Euro Einlagekapital zählt der Fonds zu den großen.

Der Fürst Fugger Privatbank Sustainability Fonds ist ein Indexfonds mit den Werten des Dow Jones Sustainability Group Index. Der Fonds investiert in global tätige Unternehmen, die „Sustainability aktiv in ihre Strategien integrieren und dadurch substantielle Wettbewerbsvorteile erzielen“, so die Bank. Der 1999 gestartete Indexfonds wird nur passiv verwaltet und bildet den Index zu 99 Prozent ab. Von Beginn an bis zum Juni 2001 hat er knapp 18 % verloren. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt stolze 1,2 %, aber dafür gibt es keine Mindestanlagensumme.
Quelle: UD
 
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