Geldanlage
Wie nachhaltig ist die Riester-Rente?
Die Rente privat sichern und dabei auf ökologische, soziale und ethische Kriterien achten? Das geht, nur wie kommt der Interessent an die Informationen über die alternative "Riester-Rente"? Musste sich der potentielle Anleger bisher mühsam selbst auf die Suche machen, so liefert ihm das Öko-Institut e.V. Freiburg nun einen Überblick.
14.01.2004
In der neuen Studie "Private Altersvorsorge - auf dem Weg zur Nachhaltigkeit" stellen die WissenschaftlerInnen 14 nachhaltige Altersvorsorgeprodukte mit staatlicher Förderung sowie weitere Möglichkeiten zur nachhaltigen Gestaltung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge vor. Fazit der umfangreichen Untersuchung: Ein einheitliches Label für die Rentenprodukte könnte für den Verbraucher eine Hilfe sein. Denn es würde für mehr Transparenz sorgen und eine festgelegte Mindestqualität sichern. Und damit dem Anleger die Qual der Wahl erleichtern.
"Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen." Sollte das den Bundesbürgern nicht gerade im Alter etwas wert sein? Wer diese Frage mit einem deutlichen Ja beantwortet und seine Rente mit einer nachhaltigen Geldanlage sichern möchte, der stößt im Alltag auf einige Probleme. Denn wie soll der Interessent aus der großen Menge der möglichen privaten Rentenprodukte das ökologisch, sozial und ethisch Korrekte herausfinden?
So gibt es zwar einige wenige Angebote für eine nachhaltige "Riester-Rente", nur findet sie der potentielle Anleger kaum. Grund: Die Anbieter vermarkten die Nachhaltigkeitsaspekte häufig sehr zurückhaltend. Und hat der Anleger ein nachhaltiges Rentenprodukt entdeckt, ärgert er sich über ein weiteres Hindernis: Er kann die Qualität der Anlageform als Laie nur schlecht beurteilen. "Es gibt zu wenige Informationen über die Nachhaltigkeit der Produkte, diese sind zu kompliziert aufbereitet und damit nicht zu durchschauen", sagt Kathrin Graulich, Projektleiterin am Öko-Institut e.V. in Freiburg. "Das schreckt im Zweifelsfall ab, in ein solches Produkt zu investieren", stellt die Wissenschaftlerin fest.
Diesem Manko will das Öko-Institut e.V. in Freiburg nun entgegentreten. Mit der neuen Studie "Private Altersvorsorge - auf dem Weg zur Nachhaltigkeit" wollen die WissenschaftlerInnen einen systematischen Wegweiser durch den "Informationsdschungel" liefern. So erläutern sie die unterschiedlichen Anlagekonzepte und stellen die auf dem Markt angebotenen nachhaltigen Altersvorsorgeprodukte (Stand März 2003) vor. Dabei beschreiben sie deren Anlagestrategie, die Bewertungsmethoden und die so genannten Ausschlusskriterien. Bei letzteren handelt es sich um Aussagen, in welche Unternehmen das Geld auf keinen Fall fließt (beispielsweise Atom- oder Rüstungsindustrie). Zudem listen sie diejenigen Banken und Versicherungen mit Kontaktadressen auf, die nachhaltige Altersvorsorgeprodukte im Angebot haben.
Im Rahmen der Studie wurden auch die Möglichkeiten analysiert, ein Label für nachhaltige Finanzprodukte einzuführen. Dazu wurden erstmals bestehende Ansätze für Rankings oder Bewertungen von nachhaltigen Finanzprodukten systematisch erfasst und kategorisiert. Mit dem Ergebnis, dass deren Qualität von ganz unterschiedlichen Merkmalen bestimmt wird. So bewerten die einen mehr im Bereich des Research (Researchqualität, Transparenz, Kriterienauswahl), die anderen legen den Schwerpunkt auf den Bereich der Produkte (Anteil der Nachhaltigkeit, Wirkung der Produkte, finanzielle Performance), wiederum andere schauen sich die Seite der Anbieter (Informations- und Servicequalität) an. Bislang berücksichtigt noch kein Ranking und keine Bewertung alle Kriterien.
Die Studie verdeutlicht, dass auch mit Hilfe von transparenten und ausführlichen Informationen die abschließende Bewertung über die Qualität der Finanzprodukte komplex und umfangreich bleibt. Nach Ansicht des Öko-Instituts könnte ein einheitliches Label deshalb für Abhilfe sorgen.
"Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen." Sollte das den Bundesbürgern nicht gerade im Alter etwas wert sein? Wer diese Frage mit einem deutlichen Ja beantwortet und seine Rente mit einer nachhaltigen Geldanlage sichern möchte, der stößt im Alltag auf einige Probleme. Denn wie soll der Interessent aus der großen Menge der möglichen privaten Rentenprodukte das ökologisch, sozial und ethisch Korrekte herausfinden?
So gibt es zwar einige wenige Angebote für eine nachhaltige "Riester-Rente", nur findet sie der potentielle Anleger kaum. Grund: Die Anbieter vermarkten die Nachhaltigkeitsaspekte häufig sehr zurückhaltend. Und hat der Anleger ein nachhaltiges Rentenprodukt entdeckt, ärgert er sich über ein weiteres Hindernis: Er kann die Qualität der Anlageform als Laie nur schlecht beurteilen. "Es gibt zu wenige Informationen über die Nachhaltigkeit der Produkte, diese sind zu kompliziert aufbereitet und damit nicht zu durchschauen", sagt Kathrin Graulich, Projektleiterin am Öko-Institut e.V. in Freiburg. "Das schreckt im Zweifelsfall ab, in ein solches Produkt zu investieren", stellt die Wissenschaftlerin fest.
Diesem Manko will das Öko-Institut e.V. in Freiburg nun entgegentreten. Mit der neuen Studie "Private Altersvorsorge - auf dem Weg zur Nachhaltigkeit" wollen die WissenschaftlerInnen einen systematischen Wegweiser durch den "Informationsdschungel" liefern. So erläutern sie die unterschiedlichen Anlagekonzepte und stellen die auf dem Markt angebotenen nachhaltigen Altersvorsorgeprodukte (Stand März 2003) vor. Dabei beschreiben sie deren Anlagestrategie, die Bewertungsmethoden und die so genannten Ausschlusskriterien. Bei letzteren handelt es sich um Aussagen, in welche Unternehmen das Geld auf keinen Fall fließt (beispielsweise Atom- oder Rüstungsindustrie). Zudem listen sie diejenigen Banken und Versicherungen mit Kontaktadressen auf, die nachhaltige Altersvorsorgeprodukte im Angebot haben.
Im Rahmen der Studie wurden auch die Möglichkeiten analysiert, ein Label für nachhaltige Finanzprodukte einzuführen. Dazu wurden erstmals bestehende Ansätze für Rankings oder Bewertungen von nachhaltigen Finanzprodukten systematisch erfasst und kategorisiert. Mit dem Ergebnis, dass deren Qualität von ganz unterschiedlichen Merkmalen bestimmt wird. So bewerten die einen mehr im Bereich des Research (Researchqualität, Transparenz, Kriterienauswahl), die anderen legen den Schwerpunkt auf den Bereich der Produkte (Anteil der Nachhaltigkeit, Wirkung der Produkte, finanzielle Performance), wiederum andere schauen sich die Seite der Anbieter (Informations- und Servicequalität) an. Bislang berücksichtigt noch kein Ranking und keine Bewertung alle Kriterien.
Die Studie verdeutlicht, dass auch mit Hilfe von transparenten und ausführlichen Informationen die abschließende Bewertung über die Qualität der Finanzprodukte komplex und umfangreich bleibt. Nach Ansicht des Öko-Instituts könnte ein einheitliches Label deshalb für Abhilfe sorgen.
Quelle: UD