Geldanlage
Finanzsektor will Klimaschutz mit Fonds unterstützen
Banken und Versicherungen entdecken den weltweiten Klimawandel zunehmend als Finanzierungs- und Investmentquelle. Diese Tendenz wurde auf der Konferenz „Klimawandel - Investment und Finanzierung" deutlich, die jetzt in der Finanzmetropole Frankfurt stattfand. Über 80 Teilnehmer, hauptsächlich aus dem Banken- und Versicherungssektor, waren der Einladung der beiden Veranstalter Dow Jones News und 3C climate change consulting GmbH ins Hilton Hotel gefolgt.
19.04.2006
Eine zentrale Form des Investment im Klimabereich, so wurde auf der Konferenz deutlich, ist das Engagement in Fonds. Auf diese Weise können die im Rahmen der flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls vorgesehenen CDM (Clean Development Mechanism)-Projekte finanziert werden. Durch die Teilnahme an solchen Projekte haben am Emissionshandel beteiligte Unternehmen die Möglichkeit, zusätzliche Zertifikate (so genannte CERs) zu erwerben.
CDM-Maßnahmen sind Projekte, die in Entwicklungsländern durchgeführt werden. Möglich ist ein Engagement in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Bisher waren die Unternehmen bei der Durchführung solcher Projekte aber eher zurückhaltend. Relativ unabhängig von der Projektgröße halten die hohen Transaktionskosten von einer Teilnahme ab. Man müsse mit Ausgaben in Höhe von rund 100.000 Euro für externe Kosten und Beratung rechnen, so Manfred Stockmeyer von der CAMCO International AG.
Das Engagement in Fonds nimmt immer weiter zu. „Das System etabliert sich. Es wurden bereits 4,6 Milliarden Dollar in Carbon Funds bereitgestellt", sagt Markus Hüwener, Berater bei 3C. Fonds stellen eine Möglichkeit zur Risikostreuung dar, da Klimaschutzprojekte diverse Risiken beinhalten. Dazu gehören laut Dirk P. Kohler von Carbon Re Ltd. in London solche, die von der Beantragung bis hin zur Umsetzung der Projekte reichen. Hinzu kommen Länder- bzw. politische Risiken sowie Probleme mit Projektpartnern. Außerdem müssen die Investoren über das nötige Know-how in den Bereichen Klima bzw. Emissionshandel verfügen.
Entwicklungsländer: Nachholbedarf beim Klimaschutz
Der Durchführung von CDM-Projekten stehen fehlende Vorgaben zum Klimaschutz in den Entwicklungsländern gegenüber. So tragen diese Maßnahmen zwar zur CO2-Minderung bei. Doch Entwicklungsländer verfolgen laut Kyoto-Protokoll keinerlei Reduktionsziele. In Ländern wie Indien oder China stehen laut Dr. Henning Wüster vom UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) den Minderungen ein massiv steigender Energiebedarf gegenüber.
Noch mehr Einsatz beim Klimaschutz gewünscht
Obwohl seit der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls Klimaschutzziele verfolgt werden, fordert UN-Vertreter Wüster ein verstärktes Engagement. Erste Berichte der beteiligten Länder würden zeigen, dass bis 2012 eine Reduktion der klimaschädlichen Gase um 3,5 Prozent erreicht werden könnte. Im Kyoto-Protokoll ist allerdings eine Minderung um insgesamt fünf Prozent unter das Niveau von 1990 vorgesehen. Auch Prof. Dr. Rüdiger Rosen , Vorstandsmitglied beim Deutschen Aktieninstitut, setzte sich im Rahmen der Konferenz für die verstärkte Investition in Klimaschutzprojekte ein. „Klimaschutz lohnt sich auch wirtschaftlich" lautete seine Botschaft an die Teilnehmer. Die wirtschaftlichen Chancen des Klimaschutzes sieht Rosen insbesondere im Bereich erneuerbare Energien. Dem stimmte Prof. Dr. Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel zu. „Das Klimaproblem kann nur gelöst werden, wenn wir die Spurengase bis 2050 um 50 Prozent senken. Es gibt nur einen Weg und zwar über erneuerbare Energien." Deutschland schreibt er dabei eine Vorreiterrolle zu.
CDM-Maßnahmen sind Projekte, die in Entwicklungsländern durchgeführt werden. Möglich ist ein Engagement in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Bisher waren die Unternehmen bei der Durchführung solcher Projekte aber eher zurückhaltend. Relativ unabhängig von der Projektgröße halten die hohen Transaktionskosten von einer Teilnahme ab. Man müsse mit Ausgaben in Höhe von rund 100.000 Euro für externe Kosten und Beratung rechnen, so Manfred Stockmeyer von der CAMCO International AG.
Das Engagement in Fonds nimmt immer weiter zu. „Das System etabliert sich. Es wurden bereits 4,6 Milliarden Dollar in Carbon Funds bereitgestellt", sagt Markus Hüwener, Berater bei 3C. Fonds stellen eine Möglichkeit zur Risikostreuung dar, da Klimaschutzprojekte diverse Risiken beinhalten. Dazu gehören laut Dirk P. Kohler von Carbon Re Ltd. in London solche, die von der Beantragung bis hin zur Umsetzung der Projekte reichen. Hinzu kommen Länder- bzw. politische Risiken sowie Probleme mit Projektpartnern. Außerdem müssen die Investoren über das nötige Know-how in den Bereichen Klima bzw. Emissionshandel verfügen.
Entwicklungsländer: Nachholbedarf beim Klimaschutz
Der Durchführung von CDM-Projekten stehen fehlende Vorgaben zum Klimaschutz in den Entwicklungsländern gegenüber. So tragen diese Maßnahmen zwar zur CO2-Minderung bei. Doch Entwicklungsländer verfolgen laut Kyoto-Protokoll keinerlei Reduktionsziele. In Ländern wie Indien oder China stehen laut Dr. Henning Wüster vom UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) den Minderungen ein massiv steigender Energiebedarf gegenüber.
Noch mehr Einsatz beim Klimaschutz gewünscht
Obwohl seit der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls Klimaschutzziele verfolgt werden, fordert UN-Vertreter Wüster ein verstärktes Engagement. Erste Berichte der beteiligten Länder würden zeigen, dass bis 2012 eine Reduktion der klimaschädlichen Gase um 3,5 Prozent erreicht werden könnte. Im Kyoto-Protokoll ist allerdings eine Minderung um insgesamt fünf Prozent unter das Niveau von 1990 vorgesehen. Auch Prof. Dr. Rüdiger Rosen , Vorstandsmitglied beim Deutschen Aktieninstitut, setzte sich im Rahmen der Konferenz für die verstärkte Investition in Klimaschutzprojekte ein. „Klimaschutz lohnt sich auch wirtschaftlich" lautete seine Botschaft an die Teilnehmer. Die wirtschaftlichen Chancen des Klimaschutzes sieht Rosen insbesondere im Bereich erneuerbare Energien. Dem stimmte Prof. Dr. Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel zu. „Das Klimaproblem kann nur gelöst werden, wenn wir die Spurengase bis 2050 um 50 Prozent senken. Es gibt nur einen Weg und zwar über erneuerbare Energien." Deutschland schreibt er dabei eine Vorreiterrolle zu.
Quelle: UD / EuPD