Geldanlage
Finanzmetropole Dubai am Boden
Der hoch verschuldete Finanzplatz Dubai erhält eine Finanzspritze von bis zu zehn Mrd. Dollar von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Während die Metropole einst im Zeichen des Wirtschaftsbooms selbst zu einem weltweiten Finanzmekka wurde, wird ihr Höhenflug von der Krise nun abrupt gestoppt. Der rasante Ausbau Dubais sowie die Expansion des Finanzsektors der vergangenen Jahre wurden zu weiten Teilen anhand internationaler Anleihen finanziert.
25.02.2009
Angaben der lokalen Investmentbank EFG-Hermes zufolge hat
sich dadurch ein Schuldenberg von rund 74 Mrd. Dollar aufgetürmt. Allerdings
verfügt das Emirat mittlerweile nicht mehr über ausreichend Liquidität, um die
in diesem Jahr fällige Schuldlast begleichen zu können. Von einer
Langzeit-Schuldanleihe, die Dubai daher auflegen wird, will die Zentralbank der
VAE in Abu Dhabi anhand der Finanzspritze die Hälfte übernehmen. Allein 2009
sind jedoch Rückzahlungen über rund 13 Mrd. Dollar fällig.
"Dubais Wachstumseuphorie der vergangenen Jahre ist zum Stillstand gekommen. Die Immobiliennachfrage ist eingebrochen und die Preise sind deutlich gesunken", erklärt Werner Albeseder, geschäftsführender Gesellschafter des Kommunikations- und Finanzberaters Prime Consulting. Dass derzeit Investoren und Developer in dem Markt ausbleiben, äußert sich etwa durch die zahlreichen Baustopps von Immobilienprojekten. "Dies wirkt sich nun auf die Liquidität aus und die Wirtschaftsleistung gerät unter Druck. Immer mehr Ausländer müssen Dubai etwa wegen Kündigungen verlassen. Vermögende Investoren haben zudem hohe Verluste eingefahren", so der Experte.
Neben dem taumelnden Immobilienmarkt habe sich die Finanzmetropole etwa mit dem Handel oder dem Tourismus weitere Standbeine aufgebaut. Die niedrigen Preise und günstige Angebote sollen wieder vermehrt Gäste aus dem Ausland nach Dubai locken. "Dubai verfügt im Gegensatz zu Abu Dhabi nicht über den Reichtum aus Öl und Gas und muss von den VAE abgefangen werden", meint Albeseder. Die Kreditwürdigkeit des Emirats müsse geschützt werden. Darüber hinaus biete sich Abu Dhabi nunmehr die Gelegenheit, einen konservativeren Einfluss auf Dubai auszuüben. "Die liberale Politik Dubais hat den Führern in Abu Dhabi nie behagt", betont Albeseder.
Dem Experten nach wird es "noch einige Zeit dauern", bis sich die für Dubai elementare Immobiliennachfrage wieder erholt. "Wird hier nicht angesetzt, wird es schwierig, das Problem zu bewältigen", unterstreicht Albeseder. So fänden die spekulativen Käufe der vergangenen Jahre nicht statt und Fremdfinanzierungen bleiben weitgehend aus. Dank Dubais Rolle als Handelszentrum und dem regen Tourismus blieben die Schäden der Wirtschaftskrise jedoch überschaubar und seien in einigen Jahren zu beheben. Zudem komme Dubai künftig auch als Finanzmetropole weiterhin eine besondere Stellung zu. "Je stärker das Bankgeheimnis in Europa unter Druck gerät, desto mehr wird ein Finanzplatz abseits des Einflusses von Europa und den USA gesucht", schließt Albeseder.
"Dubais Wachstumseuphorie der vergangenen Jahre ist zum Stillstand gekommen. Die Immobiliennachfrage ist eingebrochen und die Preise sind deutlich gesunken", erklärt Werner Albeseder, geschäftsführender Gesellschafter des Kommunikations- und Finanzberaters Prime Consulting. Dass derzeit Investoren und Developer in dem Markt ausbleiben, äußert sich etwa durch die zahlreichen Baustopps von Immobilienprojekten. "Dies wirkt sich nun auf die Liquidität aus und die Wirtschaftsleistung gerät unter Druck. Immer mehr Ausländer müssen Dubai etwa wegen Kündigungen verlassen. Vermögende Investoren haben zudem hohe Verluste eingefahren", so der Experte.
Neben dem taumelnden Immobilienmarkt habe sich die Finanzmetropole etwa mit dem Handel oder dem Tourismus weitere Standbeine aufgebaut. Die niedrigen Preise und günstige Angebote sollen wieder vermehrt Gäste aus dem Ausland nach Dubai locken. "Dubai verfügt im Gegensatz zu Abu Dhabi nicht über den Reichtum aus Öl und Gas und muss von den VAE abgefangen werden", meint Albeseder. Die Kreditwürdigkeit des Emirats müsse geschützt werden. Darüber hinaus biete sich Abu Dhabi nunmehr die Gelegenheit, einen konservativeren Einfluss auf Dubai auszuüben. "Die liberale Politik Dubais hat den Führern in Abu Dhabi nie behagt", betont Albeseder.
Dem Experten nach wird es "noch einige Zeit dauern", bis sich die für Dubai elementare Immobiliennachfrage wieder erholt. "Wird hier nicht angesetzt, wird es schwierig, das Problem zu bewältigen", unterstreicht Albeseder. So fänden die spekulativen Käufe der vergangenen Jahre nicht statt und Fremdfinanzierungen bleiben weitgehend aus. Dank Dubais Rolle als Handelszentrum und dem regen Tourismus blieben die Schäden der Wirtschaftskrise jedoch überschaubar und seien in einigen Jahren zu beheben. Zudem komme Dubai künftig auch als Finanzmetropole weiterhin eine besondere Stellung zu. "Je stärker das Bankgeheimnis in Europa unter Druck gerät, desto mehr wird ein Finanzplatz abseits des Einflusses von Europa und den USA gesucht", schließt Albeseder.
Quelle: UD / pte