UN-Klimadeal als Signal für nachhaltige Investments
Wie wirkt sich die Finanzkrise bisher auf die Bestrebungen der Finanzindustrie aus, ökologische und soziale Faktoren besser in ihre Investitionsentscheidungen zu integrieren? Und welche Auswirkungen werden für die Zukunft erwartet? Das sind die Schlüsselfragen einer aktuellen Studie, die Germanwatch gemeinsam mit dem Consultingunternehmen onValues in Bonn - anlässlich der Klimavorverhandlungen - vorgestellt hat. Diese zeigt, dass der Finanzmarkt das angestrebte UN-Klimaabkommen in Kopenhagen Ende des Jahres als Kipp-Punkt für den weiteren Ausbau nachhaltiger Investitionen betrachtet - besonders im Umwelt- und Klimabereich.
10.06.2009
Die Trends zeigen jedoch, dass grüne Investitionen in Erneuerbare Energien und Klimaschutztechnologien in der Finanzkrise im Vergleich geringer in den Ländern an Fahrt verloren haben, in denen es unterstützende politische Rahmenbedingungen, wie das deutsche Erneuerbare Energien-Gesetz, gibt. Christoph Bals, Klimaexperte und politischer Geschäftsführer bei Germanwatch, sieht in einem ambitionierten Klimaabkommen Ende dieses Jahres eine große Chance dafür, dass solche erfolgreichen nationalen Maßnahmen auf internationale Ebene übertragen werden. "Wer sich vor künftig hohen Energiepreisen sichern will, wer zukunftssichere Arbeitsplätze mitten in der Wirtschaftskrise schaffen will, wer die schlimmsten Folgen des Klimawandels vermeiden will, der wird jetzt in großem Maße in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien und die notwendige Infrastruktur investieren.", so Bals. Die Finanzindustrie wartet auf frischen Wind aus Kopenhagen, der für einen erneuten Auftrieb von zukunftsfähigen Investments sorgen könne, so Bals.