Dow Jones Sustainability Indizes 2009 zeichnen nachhaltige Unternehmen aus
Wie jedes Jahr zu dieser Zeit stehen Anfang September die Ergebnisse des Rankings der Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) fest. In diesem Jahr sind in dem weltweit wichtigsten Index für nachhaltige Unternehmensführung, dem Dow Jones Sustainability World Index (DJSI World), insgesamt 317 Unternehmen vertreten. 33 sind neu hinzugekommen, darunter Konzerne wie Johnson&Johnson, Coca-Cola und Samsung Electronics, es sind aber auch 33 Unternehmen ausgeschlossen worden, wie etwa Mitsubishi Estate oder SABMiller. Aus dem europäischen Dow Jones STOXX Sustainability Index (DJSI STOXX) wurden in diesem Jahr 20 Unternehmen gestrichen und 14 neue wurden aufgenommen. UmweltDialog zeigt einige positive Beispiele.
08.09.2009
Die Aufnahme in den DJSI erfolgt nach dem „best-in-class“ Prinzip. Das heißt, es werden für den DJSI World nur die „Top 10 Prozent“ der weltweit größten Unternehmen, denen eine Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeit zugesprochen wird, ausgewählt. Für den Index DJSI STOXX werden die besten 20 Prozent der europäischen Unternehmen gelistet. Bei den 19 weltweit besten Konzernen ihrer jeweiligen Branche, den „Supersector Leaders“ des DJSI World, sind in diesem Jahr nur noch zwei deutsche vertreten.
BMW Group ist nachhaltigstes Automobilunternehmen
"Wir freuen uns sehr, dass die BMW Group zum fünften Mal in Folge Branchenführer im Dow Jones Sustainability Index World ist. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Nachhaltigkeit zum festen Gestaltungsprinzip unserer Prozesse und Abläufe zu machen“, sagt Dr. Norbert Reithofer, Vorstandsvorsitzender der BMW AG. Nachhaltigkeit ist für das Unternehmen bereits seit 2000 das zentrale strategische Unternehmensprinzip und fest in der gesamten Wertschöpfungskette verankert. In diesem Jahr hat BMW die Nachhaltigkeitsleistungen weiter ausgebaut. Auf höchster Managementebene wurde beispielsweise das Nachhaltigkeitsboard eingerichtet. Dieses Gremium, bestehend aus dem Gesamtvorstand, legt die strategische Ausrichtung für nachhaltiges Wirtschaften fest. Zweimal im Jahr werden hier die vom Nachhaltigkeitskreis auf operativer Ebene erarbeiteten Strategien und Maßnahmen diskutiert und verabschiedet, erläutert das Unternehmen. „Mit der Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie im ersten Halbjahr 2009 haben wir den nächsten, konsequenten Schritt vollzogen und einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht", betont Reithofer.
Als das zweite deutsche Unternehmen schaffte es adidas zum zweiten Mal in Folge auf die Liste der „Supersector Leader“. Den 17 weiteren „Supersector leaders“ gehört in diesem Jahr auch das finnische Unternehmen Nokia an. In der Branche Telekommunikation übernimmt Nokia die Führungsposition von der britischen Firma BT Group.
E.ON erneut qualifiziert
Zum dritten Mal in Folge hat sich E.ON für den Dow Jones Sustainability Index (DJSI) qualifiziert und bleibt auch 2009 in den beiden Indizes DJSI World und DJSI STOXX eines von zwei deutschen Unternehmen in der Branche „Utilities“. „Dieses Ergebnis würdigt die transparente und gesellschaftlich verantwortliche Unternehmenspolitik von E.ON, die neben dem Wert für Anleger immer auch unsere Leistungen für Gesellschaft und Umwelt berücksichtigt“, freut sich Wulf Bernotat, E.ON CEO, und fügt hinzu:„Gerade angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise betrachten wir diese Auszeichnung als wichtiges Signal, dass wir mit unserer auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Strategie auf dem richtigen Weg sind“. Gesellschaftliche Verantwortung sei schließlich integraler Bestandteil der Unternehmenswerte und -strategie mit dem Ziel, speziell hinsichtlich des Klimaschutzes eine führende Rolle innerhalb der Branche einzunehmen, erklärt das Unternehmen. So wolle E.ON bis 2030 seine spezifischen CO2-Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 50 Prozent senken. Dafür investiert der Strom- und Gasanbieter allein bis 2011 acht Milliarden Euro in den Ausbau Erneuerbarer Energien und will bis 2030 seinen Strom zu 35 Prozent aus Erneuerbaren Energien gewinnen.
RWE ist das zehnte Jahr in Folge dabei
RWE, neben E.ON das zweite deutsche Unternehmen im Bereich „Utilities“, hat sich im zehnten Jahr in Folge für den Dow Jones Sustainability Index (DJSI) qualifiziert und ist damit eines der wenigen Unternehmen, die seit dem Start des Nachhaltigkeitsindex im Jahr 1999 ununterbrochen im Index gelistet sind. Der Konzern wurde für den Zeitraum 2009/10 als Mitglied des weltweiten Index „DJSI World“ und zudem als Mitglied des europäischen Index „DJSI STOXX“ ausgewählt. „Wir freuen uns über diese Bestätigung“, sagte Alwin Fitting, Mitglied des RWE Vorstands und zuständig für den Bereich Corporate Responsibility im Konzern. Sie zeigt, dass unsere Anstrengungen im Bereich Klimaschutz oder der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung anerkannt werden. Das gute Ergebnis ist ein Ansporn, diesen Weg weiter zu gehen“, ergänzt er.
Auch Bayer ist gelistet
Auch Bayer freut sich „über die erneute Listung im DJSI World. Es ist eine Anerkennung dafür, dass wir bei Bayer konsequent und dauerhaft auf einen Unternehmenswert setzen, dessen Bedeutung die Wirtschaftskrise ins allgemeine Bewusstsein gerückt hat: nachhaltig erfolgreich zu wirtschaften“, sagt Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt. „Wir wollen bei allen unseren Geschäftsaktivitäten ökonomischen Erfolg in Einklang bringen mit den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter und der Gesellschaft sowie dem Schutz der Umwelt.“ Bayer arbeite an konkreten, innovativen Lösungsbeiträgen für zentrale globale Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung - vom Klima- und Trinkwasserschutz über die Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung bis hin zur weltweiten Gesundheitsversorgung, erläutert der Konzern. Durchgängig sehr gute Noten erteilten die Analysten Bayer im Bereich Umwelt, wozu unter anderem die Beiträge zum Klimaschutz und eine transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung zählen. Auch die Aktivitäten in den Bereichen Korruptionsbekämpfung und Corporate Governance wurden mit einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten Bewertung honoriert.
Deutsche Post DHL erstmals auch im DJSI World vertreten
Der weltweit größte Logistikdienstleister Deutsche Post DHL ist in diesem Jahr erstmals im DJSI World Index vertreten, und auch in den gesamteuropäischen DJSI STOXX Sustainability Index wurde das Unternehmen wieder aufgenommen. „Für unsere Investoren, Mitarbeiter und Kunden wollen wir auch im Bereich nachhaltige Logistik erste Wahl sein“, betont Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL und ergänzt: „Themen wie der Klimawandel, Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Entwicklung haben einen maßgeblichen Einfluss auf unser Unternehmen.“ Im Rahmen der Strategie 2015 habe das Unternehmen nachhaltiges Wirtschaften als einen Hauptschwerpunkt der künftigen Wachstumsstrategie definiert. Mit dieser Strategie fokussiere man sich unter anderem auf das Klimaschutzprogramm GoGreen, „in dessen Rahmen die CO2-Effizienz des Konzerns bis 2020 um 30 Prozent verbessert werden soll“. „Die Aufnahme in die wichtige Dow Jones Sustainability Indexfamilie beweist, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind“, sieht Appel das Engagement des Unternehmens bestätigt.
Über die DJSI
Die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) sind eine Familie von Aktienindizes, welche neben wirtschaftlichen, auch ökologische und soziale Kriterien berücksichtigen. Sie sind ein Kooperationsprojekt der beiden führenden Index-Provider Dow Jones Indexes und STOXX Limited sowie der Schweizer SAM Group. Unterteilt sind die DJSI in europäische (DJSI STOXX), nordamerikanische (DJSI North America), asiatisch-pazifische (DJSI Asia Pacific) und globale (DJSI World) Index-Gruppen. Im DJSI World sind 317 Unternehmen aus dem 2.500 Mitglieder zählenden Dow Jones Global Index vertreten. Die SAM Group analysiert deren Nachhaltigkeitsleistungen und wählt die besten jeder Branche für die Dow Jones Sustainability Indizes aus. Berücksichtigt werden allgemeine Nachhaltigkeitskriterien und branchenspezifische Herausforderungen wie beispielsweise der Klimawandel. Der Dow Jones Sustainability Index wurde als erster globaler Nachhaltigkeitsindex im Jahr 1999 gegründet.