Geldanlage

Klimakompetenz des Finanzsektors ist gefragt

Mehr als der Hälfte der Privatkunden ist es wichtig, dass sich Finanzdienstleister aktiv für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel engagieren. Privat- und Geschäftskunden haben zum Teil erheblichen Informationsbedarf. Dies sind zentrale Ergebnisse der heute vom „Finanz-Forum: Klimawandel“ als Dialogpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellten Studie „Herausforderung Klimakompetenz: Kundenerwartungen an Finanzdienstleister“.

25.01.2010

Foto: Presseamt Frankfurt
Foto: Presseamt Frankfurt
Erstmals werden in der vom Sustainable Business Institute (SBI) und der GfK durchgeführten Studie etwa 1000 Privatkunden und etwa 500 Geschäftskunden nach ihren Erwartungen an die Klimakompetenz der Finanzdienstleister gefragt. Die befragten Privat- und Geschäftskunden messen den Themen Klimawandel, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel mehrheitlich eine sehr hohe Bedeutung bei. Zugleich haben sie auch sehr konkrete Erwartungen an die „Klimakompetenz“ von Finanzdienstleistern und deren Finanzangebote für den Klimaschutz. So sind die Kunden daran interessiert, wie Versicherungen Risiken des Klimawandels absichern und wie Banken und Sparkassen helfen, Investitionen in Klimaschutz und Energieeffizienz zu finanzieren.

Und sie begrüßen Informationen zu Möglichkeiten, finanzielle Ziele der Geldanlage mit dem Anliegen des Klimaschutzes zu verbinden. „Wir, die Mitglieder des „Finanz-Forum: Klimawandel“, sehen uns durch das Votum der Kunden bestätigt, unsere Kompetenzen zu den Themen Klimaschutz, Klimawandel und Anpassung an den Klimawandel auszubauen.“ So der Sprecher des „Finanz-Forum: Klimawandel“, Jan-Christian Dreesen, Vorstand der BayernLB. In Bezug auf Klimawandel geht es um eine verbesserte Einschätzung von unmittelbaren Risiken für Gebäude und Infrastrukturen wie auch die land- und forstwirtschaftliche Produktion. Etwa ein Drittel der Privatkunden weiß nicht, gegen welche Naturgefahren ihre Immobilien versichert sind. "Das erstaunt mich - und es zeigt zugleich, welche wichtige Rolle die Versicherungswirtschaft auch bei der Aufklärung noch spielen kann. Wir sind sicher: Der Klimawandel ist eine Tatsache, und er wird auch hierzulande zu mehr Wetterextremen führen. In Deutschland dürften vor allem Sturzfluten nach Starkregen langfristig zunehmen - und dieses Risiko ist gut versicherbar. Neben Versicherungsschutz wirken Versicherer aber auch an schadenmindernden Maßnahmen mit“, so Prof. Dr. Dr. Peter Höppe, Leiter der GeoRisikoForschung von MunichRe.

Die Studienergebnisse bestätigen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das „Finanz-Forum: Klimawandel“, gemeinsam nach neuen Dienstleistungen und Technologien für den Klimaschutz und die Anpassung an Klimaveränderungen zu forschen. Finanzdienstleister können zur Beschleunigung der Umsetzung von Innovationen, zur Senkung der volkswirtschaftlichen Kosten des Klimaschutzes, zur Minimierung von wirtschaftlichen Risiken des Klimawandels und zu einer effizienten Anpassung an den Klimawandel einen wichtigen Beitrag leisten. Der Ausbau der Klimakompetenz des Finanzsektors ist daher auch unter volkswirtschaftlichen Aspekten von erheblicher Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit diesem Sektor ist daher ein wichtiges Element in der Hightech-Strategie zum Klimaschutz.

Im Rahmen der Entstehung der Hightech-Strategie gründeten das BMBF im Oktober 2007 gemeinsam mit Vertretern der deutschen Finanz- und Versicherungswirtschaft das „Finanz-Forum: Klimawandel“ als zentrale Forschungs- und Dialogplattform für die effektive Unterstützung der Klimapolitik der Bundesregierung. Das Forum dient der Entwicklung und Umsetzung von Forschungsinitiativen. Ziel dieser Kooperation ist die weitere Mobilisierung des Finanzmarktes zur Beschleunigung der Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategien.

Mitglieder des „Finanz-Forum: Klimawandel“ sind: Allianz SE, Altira AG, BayernLB, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V., Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V., Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Postbank AG, Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V., Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Munich Re, UniCredit Bank AG (HypoVereinsbank).
Quelle: UD / pm
 
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