La Dolce Vita – Nachhaltigkeit in Bella Italia
Wer denkt bei Italien nicht sofort an Pasta, Pesto, Antipasti, kalt gepresstes Olivenöl, feinste Kaffeespezialitäten, hochwertigste Käse- und Wursterzeugnisse oder edelste Weine? Schon in den 80er Jahren etablierte sich die Slow-Food-Bewegung in Italien als Gegenpol zum Fast Food. Der Fokus auf regionale Produkte und die Wahrung des Lebensstils haben in Italien einen hohen Stellenwert, der sich auch in diversen grünen Projekten auf dem Land und in den Städten widerspiegelt. Grund genug, einen umweltfreundlichen Urlaub in Italien zu verbringen und sich ein nachhaltiges Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Hier einige Reisetipps der Redaktion!
14.07.2017
Grüner Tourismus im Olivenhain
Inmitten von Ligurien liegt das Agriturismo L’Adagio. Eine liebevoll kernsanierte Ölmühle, die sich seit Jahrzehnten auf die nachhaltige Produktion von Oliven spezialisiert hat. Die Olive wird hier in all ihren Facetten nachhaltig genutzt und weiterverwendet. So werden die Reste der Olivenfrüchte beispielsweise nochmals ausgepresst und zu Tiernahrung weiterverarbeitet, die Olivenkerne dienen letztendlich als Material für die Pelletheizung. Im eigenen Schulbauernhof wird diese umweltfreundliche Verarbeitung der Olive und die Herkunft der lokalen, natürlichen Lebensmittel, insbesondere Kindern, altersgerecht vermittelt.
Der Duft von Geschichte
Wer in der italienischen Provinz Parma Urlaub macht, sollte einen Besuch in der Negrotti Drogheria in der Gemeinde Fidenza einplanen. Hier finden sich feinste italienische Spezialitäten und Delikatessen aus der Region, nachhaltig und biologisch angebaut. Das Interieur ist noch original von 1890 und vermittelt ein Einkaufserlebnis wie zu Großmutters Zeiten. Die Drogheria schaffte es, alte Traditionen zu erhalten und bewusst und nachhaltig in die Moderne zu übermitteln.
Ökologisches Schlaraffenland
Der Bio-Bauernhof Fattoria La Vialla in der Toskana ist ein Muss für nachhaltige Genussmenschen. Der Hof vertreibt original italienische Spezialitäten und Delikatessen aus biologisch-biodynamischem Anbau nach alten Traditionen und Bräuchen. Auszeichnungen, wie der bedeutende B.A.U.M. Umweltpreis für „Herausragendes Engagement für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung“, bleiben nicht aus. Die ressourcenschonenden und nachhaltigen Produktionsabläufe reichen von der Aussaat bis hin zur umweltfreundlichen Verpackung.
Wie zu Hause im Albergo Diffuso
Das grüne Albergo Diffuso Hotel Relais del Maro verteilt sich auf drei Gebäude innerhalb des Dorfes Borgomaro. Die liebevoll restaurierten Zimmer bieten nachhaltige Standards auf höchstem Niveau und erzählen nebenbei liebenswerte Anekdoten und Geschichten der früheren Besitzer. Ein Albergo Diffuso ist ein alternatives, nachhaltiges Hotelkonzept, das nicht erbaut wird, sondern aus leer stehenden Zweitwohnungen oder renovierten Häusern hervorgeht. Bestehende Bauten werden nachhaltig restauriert und künstlerische sowie kulturelle Schätze kleinerer Städte und Dörfer wieder sichtbar.
Pioniere grüner und nachhaltiger Landwirtschaft
Italienische Kräuter für zu Hause sind auf dem Bio-Kräuterhof Pflegerhof in Südtirol erhältlich. Der Pflegerhof baut seit den 80er Jahren alle seine Produkte biologisch an und gilt als Pionier einer grünen und nachhaltigen Landwirtschaft in Südtirol. Die Produktpalette reicht von Kräutern, Heilpflanzen und Tees bis hin zu Salben und Cremes. Und in der hauseigenen Gärtnerei können Jungpflanzen auch für den eigenen Garten gekauft werden. Der Pflegerhof hat sich bewusst einer umweltschonenden und nachhaltigen Anbaumethode verschrieben und zeigt diese auch gerne im Rahmen von Hofführungen.
Nachhaltig in der Modemetropole
Dass grüne Übernachtungsmöglichkeiten nicht nur auf dem Land existieren, beweist das Hotel Milano Scala inmitten von Mailand. Das Hotel eröffnete 2010 als erstes Null-Emissions Hotel der Modemetropole und erfüllt damit höchste Energieeffizienzstandards. Gäste geben während ihres Aufenthalts keinerlei CO2 Emissionen in die Atmosphäre ab. Also Ruheoase gilt der Kräutergarten im sechsten Stock mit Blick über die Dächer des Künstlerviertels von Brera und den Mailänder Dom. Die Gartenterrasse duftet nach frischen Kräutern, Sommerblumen, Früchten und Gemüse, welches direkt in der Küche verarbeitet wird.
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