Ausflug mit dem Nachwuchs – so nachhaltig kann der Trip sein
Einen Ausflug mit dem Nachwuchs zu unternehmen, bedeutet auch, an jede Menge denken zu müssen. Je jünger das Kind ist, desto unberechenbarer ist das, was unterwegs alles passieren könnte. Nur die wenigsten Eltern denken dann auch noch darüber nach, wie sich der Ausflug möglichst nachhaltig gestalten lassen könnte. Dabei gibt es so viele Kleinigkeiten, die Mamas und Papas grundsätzlich in ihrem Alltag mit Kind umsetzen könnten – für ein nachhaltiges Familienleben.
10.09.2021
Wer den Nachwuchs ab Geburt in wohl ausgewählte Stoffe hüllt, der tut dem Baby bereits ab der ersten Lebenswoche etwas Gutes. Aus natürlichem Gewebe, das die Haut atmen lässt und die natürliche Temperaturregulierung unterstützt, bestehen beispielsweise Bio-Strampler aus Bio-Baumwolle oder Strampler aus der Bamboo-Reihe, die aus einem Mix aus Bambus und Baumwolle gefertigt sind.
Nachhaltige Kleidung – für ein angenehmes Gefühl auf der Haut
Die Bilanz von Bio-Baumwolle ist gut. Im Gegensatz zu konventioneller Baumwolle gibt es bei Bio-Baumwolle etwa 20 Prozent weniger Nährstoffeintrag in den Boden. Die Übersäuerung des Bodens fällt sogar um 70 Prozent geringer aus. Der Wasserverbrauch ist um 91 Prozent reduziert. Zudem werden 62 Prozent weniger Energie verbraucht und 46 Prozent weniger CO2-Emissionen ausgestoßen. Und auch auf der Haut des Babys tut Baumwolle Gutes. Baumwolle ist saugfähig, ohne sich dabei feucht anzufühlen. Das allein schon macht Bio-Baumwolle zur ersten Wahl bei einem Ausflug und im Grunde genommen tagtäglich. Darüber hinaus ist Baumwolle sehr reißfest, was auch bedeutet: Die Kleidung sollte Rangeln und Toben gut überleben.
Tipp: Für den Ausflug sollte ruhig eine zweite Ration Kleidung eingepackt werden. Schnell ist beim Essen oder Toben ein Malheur passiert, das die Wäsche klitschnass macht und ohne Wechselkleidung das Ende des Ausflugs darstellen würde.
Proviant in Bio-Qualität – gesund und lecker
Je nachdem, wie lang der Trip geplant ist, wird mehr oder weniger Proviant unterwegs nötig. Das sollte im besten Fall in einer Brotzeitdose verpackt sein. Dosen aus Blech sind aus mehreren Gründen eine gute Wahl, denn sie nehmen den Geschmack des Essens nicht an, halten Lebensmittel von sich aus frisch und geben keine Giftstoffe an das Essen ab, was Plastikdosen minderwertiger Qualität durchaus tun könnten. Für Brotzeitdosen gilt also: Edelstahl ist die beste Wahl für das Proviant.
Was in die Dosen gepackt wird, ist im besten Fall, frisches Obst und Gemüse. Vor allem harte Obst- und Gemüsesorten, die auch bei wärmeren Temperaturen nicht zu matschig werden, sind gut geeignet. Karotten, Gurken, Paprika fallen ebenso in diese Kategorie wie Äpfel und Birnen. Zudem sind handliche Häppchen, beispielsweise kleine Tomaten oder Trauben, gut für unterwegs geeignet.
Darüber hinaus gibt es Bio-Essen für Kinder in der ausflugstauglichen Snack-Form. Während Brot, Obst und Gemüse in frischer Form gut geeignet sind für das gemeinsame Picknick beim Ausflug, sind gepuffte Bananenchips, Melonen-Stücke, Pfirsich-Ecken, Apfel-Ringe oder gar Rote-Beete-Sticks in getrockneter Form gut geeignet zum Snacken im Kinderwagen. Die Do-it-yourself-Variante, bei der die entsprechenden Obst- und Gemüsehappen gedörrt werden, steht zeitlich in keinerlei Verhältnis zum Aufwand. Beim Fruchtmus für die Kleinsten ist das noch anders: Im Handumdrehen ist das frische Obst püriert und in der Edelstahl-Dose bereit für den Trip. Auch das Baby-Menü kann gut und gerne selbst zubereitet werden, denn nur wenige Fertigprodukte schneiden gut ab.
Tipp: Wer dem Nachwuchs schnell die Baby-Nuckelflasche abgewöhnen möchte, um die Zähne zu schonen, sollte ebenfalls auf ein Edelstahlmodell umsteigen – und nicht auf Glas. Eine Edelstahlflasche, die zu Boden fällt, hat eine Delle, wohingegen eine Glasflasche zerbrechen würde.
Hygieneartikel für unterwegs – ist das nicht unpraktisch?
Witzigerweise ist die erste Frage der Eltern, die sich der Challenge stellen möchten, einen nachhaltigen Ausflug mit Baby zu organisieren, was sie denn mit den Windeln des Nachwuchses machen sollen. Beinahe unvorstellbar mutet die Vorstellung hier oftmals an, waschbare Stoffwindeln zu benutzen, die mehrfach verwendbar sind.
Doch die Begründung hinkt: Klassische Einwegwindeln seien leichter zu entsorgen, heißt es. Doch das stimmt nur dort, wo Mülleimer zur Verfügung stehen. Ist das nicht der Fall, müssen Einwegwindeln (ebenso wie die wiederverwendbare Variante) mitgenommen werden.
Damit haben nur die Eltern einen kleinen Vorsprung, die beispielsweise einen Ausflug in den Zoo wagen und dort ihre Einwegwindeln im Müll entsorgen können. Alle anderen nicht. Stattdessen könnte die Windel einfach im Kinderwagen landen und zuhause, wie gewohnt, ausgewaschen werden. Anstatt Feuchttücher zu verwenden, die nicht nur Müllberge verursachen, sondern auch noch die Haut strapazieren, ist es hilfreicher, Baumwolltücher und eine Flasche Wasser mit auf Tour zu nehmen. So lassen sich Hände, Gesicht und Po gleichermaßen schnell und natürlich reinigen.
Tipp: Eine wasserdichte Tasche für Windeln, Baumwolltücher und Co. kann einfach im Kinderwagenkorb mitfahren und wird zu Hause mit all den anderen Dingen des Ausflugs schnell ausgeräumt.