Influencer werden zu den neuen Reisebüros
Amerikaner unter 40 Jahren nutzen für die Planung ihrer Urlaubsreisen bevorzugt soziale Medien – und hierbei insbesondere Influencer. Das zeigt eine Umfrage von Morning Consult. Influencer, die für bestimmte Unternehmen massiv Werbung machen, beeinflussen die Reiseplanung dieser Generation immer stärker. Reisebüros rangieren in dieser Frage mittlerweile weit hinten.
25.06.2021
Reisebüro als Auslaufmodell
38 Prozent der Befragten bekennen sich laut der Erhebung dazu, soziale Medien für ihre Reiseplanung zu nutzen. Für die meisten Reisenden in spe sind Reiseplanungsseiten wie Tripadvisor und Expedia die wichtigsten Ratgeber. 57 Prozent nutzen sie. Reisebüros hingegen landen mit 19 Prozent weit abgeschlagen auf Platz drei.
84 Prozent derjenigen, die Influencern folgen, haben sich an diese gewandt, um Empfehlungen zu erhalten. 63 Prozent beschäftigen sich mit den Posts und Bewertungen intensiver als vor den Kontaktbeschränkungen während der Coronakrise. Dies deutet darauf hin, dass Influencer eine wichtige Ressource für Reiseveranstalter sein könnten, die alle Arten von Verbrauchern zurücklocken möchten.
Reisebranche springt auf Zug
Einige Unternehmen haben diesen Trend anscheinend bereits aufgegriffen. Alaska Air Group will sogar Babyboomer beeinflussen, also die, die in den geburtenstarken Jahren von 1946 bis 1964 auf die Welt kamen. Die Fluggesellschaft, die ungeachtet ihres Namens ihren Hauptsitz im US-Bundesstaat Washington hat, sucht nach Boomer-Influencern.
„Auch viele Reiseveranstalter wenden sich an Influencer, um ihre Kampagnen zu planen“, sagt Liz Montiel von der Influencer-Marketingagentur Social Native, zu deren Kunden Hotels, Fluggesellschaften und Unternehmen wie Mietwagenfirmen gehören. Etwa jeder dritte Erwachsene (34 Prozent) glaubt, dass er seine Reiseunterkünfte im Voraus buchen muss, deutlich mehr als vor Beginn der Pandemie. Besonders wichtig ist Pinterest. Auf der Plattform haben Suchanfragen mit dem Wort „Urlaub“ von 2019 bis 2020 um 24 Prozent zugenommen. In diesem Jahr stiegen diese Suchanfragen dreimal so schnell an.