5 Tipps, wie Sie sich auf eine nachhaltige Reise vorbereiten
Nachhaltigkeit hat nicht nur mit dem täglichen Konsum und den Entscheidungen in den eigenen vier Wänden zu tun. Auch im Urlaub kann sie gelebt werden. Dazu gehört ein umweltbewusster Umgang mit Ressourcen sowie ein respektvolles Verhalten gegenüber der Kultur und den Gegebenheiten des fremden Landes. Wie Sie sich optimal auf eine nachhaltige Reise vorbereiten und welche Punkte besonders wichtig sind, erfahren Sie hier.
04.01.2023
1. Rechtzeitig planen
Früh genug mit der Reiseplanung zu beginnen, bildet die Basis für einen stressfreien Urlaub an dem Ort und in der Unterkunft Ihrer Wahl. Insbesondere dann, wenn Sie gemeinsam mit einer Gruppe verreisen möchten, ist eine frühe Planung das A und O. Denn Urlaubszeiten müssen bei den jeweiligen Vorgesetzten angefragt und Vorkehrungen für eventuell vorhandene Haustiere getroffen werden. Erst wenn klar ist, wie viele mitfahren, kann mit der eigentlichen Planung begonnen werden.
Wie schnell Sie sein sollten, hängt zudem von Reisedestination und der Art der gewünschten Unterkunft ab. Speziell Selbstversorgerhütten und -villen an beliebten Orten sind innerhalb kurzer Zeit ausgebucht.
2. Das Paradies in der Nähe suchen
Schöne Reiseziele, an denen Sie die Seele baumeln lassen und entspannen können, sind oft gar nicht so weit entfernt, wie es uns von Reiseveranstaltern und Tourismuskonzernen häufig vermittelt wird. Für nachhaltige Reisen sollten Sie sich zunächst in der näheren Umgebung umschauen.
Im besten Fall ist der Urlaubsort mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Bus und Bahn, zu erreichen. Muss doch mit dem Auto gefahren werden, empfehlen wir Ihnen das Bilden von Fahrgemeinschaften, um den CO2-Ausstoß dennoch gering zu halten. Ferne Länder, die Sie nur mithilfe eines Flugzeugs besuchen können, scheiden bei Kurztrips grundsätzlich aus.
Denn eine Woche auf einem anderen Kontinent zu verbringen, hat wenig mit Nachhaltigkeit zu tun. Der Besuch derartiger Destinationen ist daher nur geeignet, wenn es sich dabei um einen längeren Aufenthalt handelt und gleich mit anderen Wunschzielen kombiniert werden kann. Beispielsweise ist eine mehrwöchige Reise durch Südamerika eher vertretbar als eine Woche in New York.
3. Sich im Vorhinein informieren
Bevor die Reise losgehen kann, gilt es sich über das Reiseziel sowie die in Frage kommenden Unterkünfte ausgiebig zu informieren. Wie heißt es so schön: andere Länder, andere Sitten. Als Touristin oder Tourist sollten Sie die dortigen Bräuche und Gesetze respektieren. Das schützt Sie nicht zuletzt vor möglichen Strafen und Problemen mit der Polizei.
Außerdem schätzen es Einheimische sehr, wenn Sie sich die Mühe machen, zumindest die Basics ihrer Sprache zu lernen. Das schließt etwa Grußformeln, Bitte und Danke, sowie viel verwendete Fragen zur Orientierung oder dem Wohlbefinden anderer mit ein. In der folgenden Infografik finden Sie 7 Tipps, mit denen der Spracherwerb leichter von der Hand geht:
Auch in Bezug auf die Unterkunft gibt es einiges zu beachten. Als erstes stellt sich die Frage, wie gut diese ausgestattet ist. Stehen Alltagsgegenstände, wie Föhn und Handtücher zur Verfügung, oder müssen diese selbst mitgenommen werden? Denken Sie daran: Je weniger Sie selbst einpacken müssen, desto leichter ist das Gepäck.
Darüber hinaus sollte eine Unterkunft gewählt werden, die selbst Wert auf Nachhaltigkeit legt – etwa, indem kein riesiges Frühstücksbuffet aufbereitet wird. Davon landet meistens die Hälfte in der Mülltonne, was eine enorme Essensverschwendung darstellt. Generell ist von All-inclusive-Angeboten und Zimmern in weit verbreiteten Hotelketten abzuraten. Hier liegt der Profit klar vor dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Unterstützen Sie lieber lokale Anbieter.
4. Ressourcen schonen
Vor, während und nach dem Urlaub sollte der eigene Ressourcenverbrauch immer im Auge behalten werden. Vor Reiseantritt sparen Sie vor allem bei der Anreise: durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, einem spritsparenden Fahrstil und einem möglichst nahen Reiseziel.
Erst einmal angekommen, kann – ähnlich wie zuhause – Energie gespart werden. Etwa, indem Sie den Wohnraum nicht auf über 20 Grad heizen, nicht zu lange duschen und das Licht nur dort einschalten, wo Sie es wirklich brauchen. Davon abgesehen können Sie durch die Verwendung von festen Reinigungsprodukten Plastikmüll vermeiden. Achten Sie beim Kauf Ihrer Kosmetikartikel darauf, dass darin weder Mikroplastik noch Parabene enthalten sind. Damit tun Sie sowohl der Umwelt als auch Ihrem Körper etwas Gutes.
Setzen Sie bei der Suche nach Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten lieber auf das Internet, anstatt sich teure Reiseplaner anzuschaffen, die im Nachhinein nie mehr gebraucht werden. Dasselbe gilt für Straßenkarten und Stadtpläne. So reduzieren Sie Ihren Papiermüll. Heutzutage können Sie das alles mit Ihrem Handy machen. Extra-Tipp: Nehmen Sie immer eine volle Powerbank mit, damit Sie nicht Gefahr laufen, ohne Akku im Nirgendwo zu stranden.
5. Auf Zertifikate achten
Auf Reiseportalen helfen Ihnen bestimmte Zertifikate dabei, den Nachhaltigkeitsgrad einer Reise zu erkennen. Grundsätzlich haben sich drei Gütesiegel im Tourismusbereich etabliert:
• Die Blaue Flagge kennzeichnet nachhaltige Strände. Im Zuge der Zertifizierung werden diese Strände einmal jährlich auf ihre Wasserqualität sowie deren Umweltmanagement kontrolliert.
• Das TourCert-Siegel erhalten verschiedene Unternehmen im Tourismussektor, wenn sie durch Verantwortungsbewusstsein und ein umweltfreundliches Angebot überzeugen können.
• Mit dem Viabono-Zertifikat werden sowohl Unterkünfte, Restaurants als auch Reisedienstleister ausgezeichnet. Im Mittelpunkt stehen regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität und Abfallwirtschaft sowie ein sorgsamer Umgang mit Lebensmitteln und Energieeffizienz in puncto Strom- und Gasverbrauch.
Ein nachhaltiger Lebensstil sollte nicht nur zuhause gelebt werden. Er darf auch ruhig seinen Weg ins Gepäck für die nächste Reise finden. Wenn Sie sich genügend Zeit für die Planung Ihrer Reise nehmen, auf nahgelegene, aber dadurch nicht weniger schöne, Urlaubsziele setzen und sich ausreichend informieren, kann nichts mehr schiefgehen. Gütesiegel und Zertifikate helfen Ihnen dabei, sich bei der Vielzahl an Angeboten zurechtzufinden.