Leben & Wohnen

Schimmel: Was wirklich gegen den Befall hilft

Feuchtigkeit in Wohnräumen ist ein Nährboden für Schimmel. Ursache sind oft undichte und feuchte Wände. Aber auch Duschen oder Kochen, also Dinge, die Menschen ganz alltäglich tun, befördern den Befall. Schimmel kriecht durch alle Räume und verteilt sich auf Holz, Tapeten oder Kunststoff. Gefährlich werden seine Sporen und Pilze, wenn sie in die Atemwege gelangen und dort Asthma oder Allergien auslösen. Deshalb sind Maßnahmen gegen Schimmel in geschlossenen Räumen sehrt wichtig.

27.11.2015

Mocous-Membran Irritation-Syndrom heißt eine Krankheit, die Bewohner verschimmelter Wohnungen befallen kann. Ihre Symptome sind tränende und brennende Augen und eine fließende Nase. Der Betroffene fühlt sich, als hätte er Heuschnupfen. Noch gefährlicher wird es, wenn sich Schimmelpilze in der Lunge ansiedeln und dort weiterwachsen. Von systemischen Erkrankungen sprechen Ärzte, wenn Schimmel Entzündungen, Kopf- oder Gliederschmerzen auslöst. Denn nicht allein die Schimmelpilze sind riskant. Oft wachsen sie mit Bakterien zusammen und bilden ganze Populationen aus Einzellern, Milben und Pilzen, die ihre Partikel an die Raumluft abgeben. Krank machen kann dabei auch nicht sichtbarer Schimmelbefall. Zwar dringen Sporen nicht durch die Tapete, wohl aber flüchtige Substanzen, die der Schimmel absondert. So kommt es oft erst zu Symptomen und dann wird nach Schimmelbefall geforscht.

Gesucht werden muss überall dort, wo keine Luft zirkuliert. Denn bekanntermaßen befördern schlecht gelüftete Räume den Schimmel. Warme Luft im Zimmer ist feuchter als kalte Außenluft. Das Wasser kondensiert und setzt sich unter anderem an kühlen Wänden, Rückseiten von Schränken oder Fensterrahmen ab. Feuchte Dämpfe, so genannte Wrasen, leisten in Bad und Küche dem Schimmel Vorschub. Anfällig für Schimmelsporen sind übrigens auch Schlafzimmer. Das liegt daran, dass der menschliche Körper in der Nacht viel Feuchtigkeit ausdunstet. Oft staut sich diese in der Matratze und ruft einen Schimmelbefall hervor. Wird sie nicht richtig gelüftet, ist Schimmel die Folge. Riskant für eine Matratze ist auch ein wasserabweisender Untergrund. Dem daraus resultierenden Rückstau von Feuchtigkeit beugt man durch regelmäßiges Wenden vor - am besten einmal im Monat. In der Ratgeberrubrik von matratzen.org gibt es weitere Tipps und Tricks, die die Entstehung von Schimmel- und Stockflecken verhindern.

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Hat sich Schimmel schon festgesetzt, helfen einfache Hausmittel. Dazu gehören:

  • Alkohol aus der Apotheke. Damit werden Stockflecken ausgetupft. Mehrmals wiederholen!
  • Chlorfreier Schimmelentferner. Auf befallene Stellen sprühen, 60 Minuten einwirken lassen und ausbürsten.
  • Backpulver. Es wird auf den angefeuchteten Stellen verteilt und gründlich einmassiert.

Eine professionelle Matratzenreinigung empfiehlt sich immer dann, wenn nicht sicher ist, ob der Schimmel wirklich beseitigt wurde.

Um alle Probleme zu beseitigen, muss der Befall entfernt werden. Nicht immer muss es die chemische Keule sein, sondern es stehen immer auch natürliche und umweltfreundlichere Lösungen zur Auswahl. Lokalen Befall kann man auch mit Hausmitteln bekämpfen:

  • Essig. Den niedrigem ph-Wert vertragen viele Schimmelpilzarten nicht.
  • Alkohol. Er desinfiziert und Wasser.
  • Wasserstoffperoxid. Funktioniert aber nur auf trockenen Stellen.

Nicht zuletzt: Das beste Mittel ist die Vermeidung von Schimmel. So hilft regelmäßiges Lüften, nicht nur in der kalten Jahreszeit, und das richtige Heizverhalten. Ungedämmte Räume sollte man nachträglich dämmen. Das spart auch Energie.

Quelle: UD
 

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